Wien (asfinag) - Seit mehr als einer Woche wird auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen
die fahrleistungsabhängige Maut für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 t höchst zulässigem Gesamtgewicht
eingehoben. Eine Bilanz über die ersten Tage des nach den Weihnachtsferien wieder voll angelaufenen Nutzfahrzeugverkehrs
zeigt: Technik und Organisation haben ihre „Feuertaufe“ bestanden.
Pünktlich am 1. Jänner um 0:00 Uhr wurde das System in Betrieb genommen. Es arbeitete von Beginn an perfekt,
zunächst jedoch unter den Bedingungen eines eingeschränkten Feiertagsverkehrs. Der vollen Belastung war
das Equipment erstmals am 7. Jänner ausgesetzt. Hierbei bestätigte sich dessen Stabilität und Funktionalität.
Immerhin werden täglich rund 1,8 Millionen Mauttransaktionen – eine Transaktion pro Durchfahrt eines mautpflichtigen
Fahrzeugs unter einem Mautportal – abgewickelt. Anerkennung kommt auch von den Transporteuren: „ Der Systemstart
ist vollauf geglückt“.
2004: Fast EUR 1,2 Mrd. Neuinvestitionen
Die ASFINAG erwartet für das Jahr 2004 Einnahmen von EUR 600 Mio. aus der neuen Maut für Lkw,
Busse und schwere Wohnmobile. Zusammen mit den Einnahmen aus der Vignette und den Sondermauten werden unter anderen
mit voller Kraft die wichtigen Anbindungsstrecken an die neuen EU-Mitgliedsstaaten, die Fortführung des Lückenschlussprogrammes,
der Bau zweiter Tunnelröhren und die wichtigen Generalsanierungen der A 2 Süd Autobahn und der A 1 Westautobahn
vorangetrieben.
ASFINAG, ÖSAG und ASG machen Kauf von Jahreskarten für Mautstrecken noch kundennäher
Der Erwerb von Jahresmautkarten für Kfz bis 3,5 t höchst zulässiges Gesamtgewicht ist ab sofort
noch kundenfreundlicher: Diese können nämlich ohne Aussteigen – also fast „im drive through“ - beim Personal
in den Mautkabinen gekauft werden. Bisher musste man die Fahrt unterbrechen, um sich die Jahreskarte im Mautgebäude
zu besorgen.
Jahresmautkarten werden für die Pyhrn Autobahn A9 an den Mautstellen Bosruck und Gleinalm (für beide
Streckenabschnitte gemeinsam) für die Tauern Autobahn A 10 (Mautstelle St. Michael), für die Brenner
Autobahn A 13 (Schönberg) sowie für die Arlberg Schnellstraße S 16 (St. Jakob) ausgegeben. Sie
sind an allen Tagen von 00.00 Uhr bis 24:00 Uhr erhältlich und gelten 1 Jahr ab dem Tag der Ausstellung. Auch
im Jahr 2004 kostet die Jahresmautkarte für Fahrzeuge, die mit einem A- und B-Führerschein gelenkt werden
können, unverändert 87 Euro. Die Gebühr kann auch mit einer der gängigen Kreditkarten bezahlt
werden. Bei Vorlage des Kontrollabschnittes einer gültigen Jahresvignette vermindert sich der Kaufpreis einer
Jahreskarte für eine der Mautstrecken um 40 Euro (jeweils inklusive 20 % Umsatzsteuer).
Wenn der Pkw während der Gültigkeitsdauer gewechselt wird, aber das Kennzeichen gleich bleibt, lässt
sich die Jahresmautkarte ohne Änderung bis zum Ende ihrer Laufzeit weiterverwenden. Ändert sich das Kennzeichen,
kann man die Karte gegen eine Bearbeitungsgebühr von 6,50 Euro entsprechend umschreiben lassen. Eine als verloren
oder gestohlen gemeldete Jahresmautkarte wird gesperrt und eine neue – ebenfalls gegen eine Gebühr von 6.50
Euro – wird ausgestellt. |