Start der Austrian Development Agency  

erstellt am
12. 01. 04

Ein Unternehmen für die österreichische Entwicklungszusammenarbeit
Wien (bmaa) - Mit 1. Jänner 2004 hat die Austrian Development Agency G.m.b.H., kurz ADA, ihre Tätigkeit aufgenommen. Botschafter Dr. Georg Lennkh, Leiter der Sektion


Dr. Michael Linhart, Geschäftsführer der Austrian Development Agency (ADA)
Foto: BMaA/Prelec
Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit im Außenministerium und Geschäftsführer Dr. Michael Linhart präsentierten am Donnerstag (08. 01.) diese neue Gesellschaft für Entwicklungszusammenarbeit. Sie sorgt ab nun für die Umsetzung der Projekte und Programme der Österreichische Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit. Die Gründung der Austrian Development Agency ist der zentrale Teil eines mehrjährigen Erneuerungsprozesses der Österreichischen Entwicklungspolitik. Ziel von ADA-Geschäftsführer Linhart ist es, "ein Kompetenzzentrum zu schaffen, in dem Wissen und langjährige Erfahrungen mit einer dynamischen und flexiblen Struktur verbunden sind." Die Ausgliederung der gesamten Projektabwicklung stärkt laut Botschafter Lennkh "die Österreichische Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit durch mehr Kapazitäten und verschafft der Entwicklungspolitik insgesamt einen größeren Stellenwert."

Entwicklungszusammenarbeit im Aufwind
Vor 3 Jahren wurde mit dem neuen Gesetz über Entwicklungszusammenarbeit ein Reformprozess begonnen, um die Österreichische Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit im Außenministerium auf veränderte internationale Rahmenbedingungen und neue Herausforderungen vorzubereiten. Den zentralen Teil dieses Erneuerungsprozesses bildet nun die Gründung der Austrian Development Agency. Damit werden entwicklungspolitische Strategiearbeit und operative Projektdurchführung klar getrennt. Für beide Aufgabenbereiche stehen künftig mehr Ressourcen zur Verfügung.

Auch finanziell wird die Österreichische Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit gestärkt: Bis 2006 will die Bundesregierung die Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit auf 0,33% des Bruttonationaleinkommens anheben. Als erster Schritt dazu stehen bereits in diesem Jahr zusätzliche 30 Mio. EUR zur Verfügung. Das bedeutet die höchste Mittelaufstockung in der Geschichte der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.

Entwicklungspolitik im Außenministerium
Im Außenministerium ist die Sektion VII "Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit, Koordination der internationalen Entwicklungspolitik" weiterhin für Strategie und Koordination der Entwicklungspolitik Österreichs zuständig. "Entwicklungspolitik gewinnt auf internationaler Ebene zunehmend an Bedeutung und stellt damit auch Österreich vor neue Anforderungen," so der Sektionsleiter, Botschafter Lennkh. "Es geht beispielsweise um die bessere Koordination der Entwicklungspolitik innerhalb der EU und im Rahmen internationaler Organisationen wie der Vereinten Nationen, der OECD oder der Weltbank." Als weitere Aufgaben nennt Botschafter Lennkh die Bearbeitung von internationalen Wirtschafts- und Umweltfragen, die für die Entwicklungsländer von besonderer Bedeutung sind.

Die Austrian Development Agency
Die Austrian Development Agency ist für die Durchführung aller Programme und Projekte der Österreichischen Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit verantwortlich. Bei den Inhalten und Programmen der bilateralen Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit wird auf Kontinuität gesetzt. Ein neues Aufgabenfeld kommt hinzu: Wirtschaftsentwicklung als Grundvoraussetzung für nachhaltige Reduktion der Armut. Hierbei sollen die Rahmenbedingungen für Wirtschaftsaktivitäten verbessert und neue Investitionen und Betriebsgründungen gefördert werden. Priorität der österreichischen Entwicklungspolitik bleibt die Förderung der Menschenrechte, der demokratischen Teilnahme, von verantwortungsvoller Regierungsführung sowie von Maßnahmen zur Konfliktverhütung. Es wird weiterhin mit ausgewählten Schwerpunkt- und Kooperationsländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa zusammengearbeitet. Bestehende Projekte werden fortgesetzt - wobei zahlreiche davon dank der Budgeterhöhung aufgestockt werden können - und Verträge mit Firmen und Nichtregierungsorganisationen werden übernommen. Wie bisher werden die Koordinationsbüros in den wichtigsten Partnerländern Drehscheibe für die Projektdurchführung und wichtige österreichische Anlaufstellen sein.

Die Austrian Development Agency ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Alleiniger Eigentümer ist die Republik Österreich, vertreten durch das Außenministerium. Der Aufsichtsrat besteht aus zwölf Mitgliedern unter Vorsitz von Botschafter Dr. Georg Lennkh.

Informationen: http://www.aussenministerium.at/eza
 
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