Besetzung der Universität Wien  

erstellt am
19. 01. 04

Broukal: Unis nicht Privateigentum von Rektoren
Wien (sk) - Die SPÖ zeige sich in Zusammenhang mit den friedlichen Protestaktionen mit den StudentInnen solidarisch, erklärte SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal Freitag (16. 01.) gegenüber dem Pressedienst der SPÖ und fügte hinzu, dass er hoffe, dass es zu keinen gröberen Konflikten kommen werde. "Nun steht Ministerin Gehrers autokratische Universität auf dem Prüfstand. Man kann nicht so tun, als wären die Universitäten Eigentum der Rektoren", so Broukal.

Der SPÖ-Wissenschaftssprecher erklärte, dass man nicht ein Gesetz machen könne, durch das die Rektoren über die Universitäten herrschen können wie über ihr Privateigentum. Manche Rektoren, wie die der Universität Linz und Klagenfurt, würden aber dennoch, obwohl sie es nicht mehr müssten, alle mitbestimmen lassen. Der Rektor der Uni Wien müsse leider erst durch diese Aktion daran erinnert werden, dass die Universität mehr ist als das Eigentum des Rektors und etablierter Professoren. "Ich hoffe, dass es bald wirkliche Gespräche mit den Studierenden geben wird, und nicht nur Beruhigungsgespräche", so Broukal abschließend.

 

 Brinek: Besetzung der Universität politisch bedingt
Wien (övp-pd) - "Die Tatsache, dass am Donnerstag (15. 01.) vermummte und offenbar gewaltbereite Menschen die Wiener Universität gestürmt haben, ist ein besorgniserregendes Signal", so ÖVP- Wissenschaftssprecherin Abg.z.NR Dr. Gertrude Brinek am Freitag (16. 01.) in Reaktion auf die Besetzung des Rektorats und des Senatssitzungssaal der Universität Wien. "Dass Kurt Grünewald gestern, Donnerstag, in einer Aussendung diese Vorgehensweise als "Notwehrmaßnahme" quasi legitimiert hat, ist ebenfalls höchst besorgniserregend und auf das Schärfste zurückzuweisen", so Brinek. Auch die Unterstützung durch die Gewerkschaft der Eisenbahner (GdE) und der Privatangestellten (GPA), die den Besetzern ebenfalls ihre uneingeschränkte Solidarität zugesichert haben, sei mehr als unverständlich. Gegen eine eigenständige, von einem demokratischen Gremium zu diskutierende Organisationsentwicklung zu protestieren, spreche nicht für das Demokratieverständnis der GdE und GPA so Brinek.

Auch die Tatsache, dass mit Kurt Wendt ein Mann in führender Rolle tätig ist, der nicht nur in der KPÖ aktiv ist, sondern auch die Donnerstags-Demonstrationen organisiert habe, beweise, dass es sich bei der Besetzung der Universität Wien um eine "politisch motivierte Aktion handelt, der absolut kein Verständnis entgegen gebracht werden darf", so Brinek abschließend.

 

 Besetzung der Universität durch linksgerichtete Chaoten
Wien (fpd) - Die Besetzung der Universität durch linksgerichtete Studenten unter Führung von GRAS und VSStÖ sei nichts Ungewöhnliches und lediglich eine Frage der Zeit gewesen, betonte Gudrun Gatternigg, Bundesobfrau des Ring Freiheitlicher Studenten (RFS). Für Gatternigg sei damit bewiesen, dass den linken Studentenvertretern jegliches Verhältnis zur Demokratie fehle.

„Es ist den Funktionären von GRAS und VSStÖ scheinbar nicht möglich, am Verhandlungstisch für die Studenten gut und umsichtig einzutreten,“ bekräftigte Gatternig. Anschließend werde versucht, die versäumten Chancen durch demokratisch äußerst bedenkliche Mittel nachzuholen. Auffallend sei auch, so Gatternigg, dass es die grünen und sozialistischen Studenten mit den von ihnen immer wieder lautstark eingeforderten Werten wie demokratische Entscheidungsfindung und Meinungsfreiheit nicht so genau nehmen würden.

Angesichts der skandalösen Vorgänge im Zuge der Besetzung Teile der Universität Wien durch Chaoten und Linksextreme müsse man sich fragen, wie ernst es GRAS und VSStÖ tatsächlich meinten, wenn sie sich ständig als Gralshüter von „Toleranz“ und „freier Meinungsäußerung“ darstellten, in Wirklichkeit aber selbst als ganz gemeine Saboteure von unantastbaren Werten unserer Gesellschaft entlarvten.

Wie so oft in Vergangenheit und Gegenwart disqualifiziere sich die „Österreichische Hochschülerschaft“, indem sie diesem verfrühten Faschingstreiben nicht nur tatenlos zusehe, sondern zusätzlich noch aktiv unterstütze. „Man wird sich in Zukunft noch mehr fragen müssen, ob die Unsummen an Zwangsmitgliedsbeiträgen und staatlichen Unterstützungen tatsächlich den Studierenden zugute kommen, wenn illegale Hausbesetzer mit Speis und Trank versorgt werden. Könnte das Geld nicht auf viel sinnvollere Weise für die wirklich Studierenden verwendet werden,“ fragte sich Gatternig abschließend.

 

 Rektoratsbesetzung Notwehrmassnahme gegen geringe Gesprächsbereitschaft
Wien (grüne) - "Die Besetzung von Räumlichkeiten des Rektorats und des Senats- sitzungssaales durch die Studierenden ist eine Notwehrmaßnahme gegen die unzureichende Gesprächsbereitschaft seitens des Rektors der Wiener Universität", so Kurt Grünewald, Wissenschaftssprecher der Grünen. Rektor Winckler ist aufgerufen, zur Deeskalation beizutragen. Bedenken gegen die Organisationsreform haben nicht nur Studierende, sondern auch viele Angehörige der Professoren- und der Mittelbaukurie.
     

 Wir versuchen prinzipiell, an dieser Stelle Aussendungen
aller der vier im Parlament vertretenen Parteien aufzunehmen

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