Österreichische Steuerreform auf europäischer Ebene vorgestellt
Wien (nso) - Sozialminister Mag. Herbert Haupt stellte am Freitag (16. 01.)
anlässlich des in Galway (Irland) stattfindenden EU-Sozialministerrates auf europäischer Ebene das österreichische
Steuerreformkonzept vor. "Für die Arbeitsmarktpolitik Europas ist es wichtig, Steuern zu senken, Klein-
und Mittelbetriebe zu entlasten, um damit Arbeit zu schaffen", betonte Haupt. Neben der steuerlichen Entlastung
in Österreich erwähnte der Sozialminister in seiner Vormittagsrede auch die Fortführung der Behindertenmilliarde
sowie die Maßnahmen der Lehrlingsoffensive. Haupt bekräftigte in seinen Erklärungen zur Steuerreform,
dass es wichtig gewesen sei, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Entlastung der Familien sicherzustellen:
"Der österreichische Weg ist ein Weg, der sowohl den Schutz der Familien als auch die Sicherung und Schaffung
von Arbeitsplätzen ermöglicht. Das darf auch in der EU kein Widerspruch sein."
Weiters betonte der Sozialminister in seinen Ausführungen, um die Ziele von Lissabon zu erreichen, sei es
unumgänglich, die Bedingungen am Arbeitsmarkt attraktiv und lohnend zu gestalten und Hemmnisse sowie negative
Anreize zu vermindern. Österreich habe hier mit einer weiteren vorgezogenen Etappe einer Steuerreform den
richtigen Weg beschritten und nehme mit den Steuerreformmaßnahmen und der Entlastung der Bürgerinnen
und Bürger eine Vorreiterrolle ein. "Wer Steuern senkt, schafft Arbeitsplätze", unterstrich
Sozialminister Haupt. Sowohl im Bereich des Sozialschutzes als auch der Europäischen Beschäftigungsstrategie
wurden bereits Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene dafür geschaffen. Nun gelte es, die Umsetzung
der vorgesehenen Politiken zu garantieren.
Nur ein Zusammenwirken breiter Politikbereiche wie Besteuerung, Sozialschutzsysteme und einkommensabhängige
Leistungssysteme könne dazu führen, Aktivität attraktiver als Inaktivität werden zu lassen.
Dabei sei es insbesondere wichtig, länderspezifische Umstände zu berücksichtigen, um die Wirksamkeit
möglicher Lösungen zu garantieren, so der Sozialminister weiter. "Durch entsprechende Anreize müssen
Leistungsempfänger verstärkt zu Lohnempfängern werden, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss
sichergestellt und der Wechsel zwischen Arbeitsplätzen muss erleichtert werden. Krankheit und Behinderung
dürfen nicht automatisch zu einem Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt führen - eine maßgeschneiderte
Wiedereingliederung ist daher unabdingbar anzustreben. Auch eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit kann durch
entsprechende Anreize erreicht werden", schloss Haupt. Weitere Berichterstattung möglich. |