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Die österreichische Zahlungsbilanz |
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in den ersten drei Quartalen 2003 – Leistungsbilanzdefizit liegt bei 1,7 Mrd. Euro Importwachstum
deutlich über dem der Exporte Ausländische Direktinvestitionen in Österreich nehmen zu Wien (oenb) - Die österreichische Leistungsbilanz auf Transaktionsbasis verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2003 ein Defizit von 1,7 Mrd. Euro. Im Vergleichszeitraum 2002 war der Saldo ausgeglichen. Damit ist die Passivierung etwas stärker als es sich in der Zahlungsbilanz auf Cash-Basis abgezeichnet hatte. Maßgeblich für diese Entwicklung waren ein deutlich stärkerer Rückgang im Überschuss der Güter- und Dienstleistungsbilanz sowie ein etwas stärkerer Anstieg des Defizits im Bereich Einkommen. Die Güterbilanz war in den ersten drei Quartalen 2003 durch einen merkbaren Anstieg der österreichischen Importe (+4,4%) und leicht zunehmende Exporte (+1,3%) gekennzeichnet. Im ersten Halbjahr 2003 hatten Importe und Exporte noch im Jahresvergleich stagniert. Die Reiseverkehrsbilanz als bedeutendste Komponente der Dienstleistungen wies in den ersten drei Quartalen 2003 mit +1,5 Mrd. Euro und damit einem etwas höheren Überschuss als im Referenzzeitraum ein recht günstiges Ergebnis auf. Die Einnahmen aus dem Reiseverkehr der ausländischen Gäste wuchsen mit +5,2% stärker als die Ausgaben der Österreicher im Ausland (+4,2%). Der Saldo der Einkommensbilanz ergab in den ersten drei Quartalen mit -2,1 Mrd. Euro ein höheres Defizit als im Vergleichszeitraum (-1,6 Mrd. Euro). Dieses Ergebnis resultiert im Wesentlichen aus geringeren Einkommenszuflüssen aus dem kurzfristigen Kapitalverkehr, die sich in den ersten neun Monaten um 0,7 Mrd. Euro reduzierten. Geringe Veränderungen zeigten die Einkommen aus Direktinvestitionen in Höhe von -1,2 Mrd. Euro sowie die Einkommen aus Portfolioinvestitionen (-2,2 Mrd. Euro), während Erwerbseinkommen auf ihrem bisherigen Niveau stagnierten (0,4 Mrd. Euro). Die Bilanz der laufenden Transfers wies im Berichtszeitraum ein Defizit im Ausmaß von 1,4 Mrd. Euro auf (Vergleichszeitraum 2002: -1,6 Mrd. Euro). Mit einem geringen Defizit von -0,2 Mrd. Euro schloss die Bilanz der Vermögensüber- tragungen. Die Kapitalbilanz zeigte im Berichtszeitraum Kapitalimporte in den Bereichen Direktinvestitionen und Portfolioinvestitionen sowie Kapitalexporte aus Sonstigen Investitionen. Der Saldo der Teilbilanz Direktinvestitionen drehte in den ersten drei Quartalen 2003 von einem Nettokapitalabfluss im Vergleichszeitraum (-4,2 Mrd. Euro) in einen geringen Zufluss von 0,2 Mrd. Euro. Inländische Direktinvestoren veranlagten mit netto 3,8 Mrd. Euro um 1,3 Mrd. Euro weniger im Ausland als in den ersten drei Quartalen 2002. Einen deutlichen Anstieg verzeichneten hingegen ausländische Direktinvestitionen in Österreich: Mit 4,0 Mrd. Euro lag der Kapitalzufluss aus dieser Finanzierungsform etwa viermal so hoch wie im Referenzzeitraum 2002. Damit setzte sich der positive Trend fort, der schon zu Jahresmitte 2003 erkennbar war. Auch der Bereich Portfolioinvestitionen, der im Vergleichszeitraum einen Nettokapitalexport in Höhe von 3,5 Mrd. Euro verzeichnet hatte, wies in den ersten drei Quartalen 2003 per Saldo einen Kapitalimport von 2,4 Mrd. Euro auf. Diese Entwicklung ist vor allem durch den Rückgang österreichischer Wertpapierinvestitionen im Ausland um 7,9 Mrd. Euro auf 14,3 Mrd. Euro zu erklären. Der Erwerb von Anteilspapieren ging auf ein Drittel des Vergleichsniveaus zurück (1,2 gegenüber 3,5 Mrd. Euro). Auch die Veranlagung in ausländische Rentenwerte reduzierte sich von 18,7 auf 13,0 Mrd. Euro. Deutlich weniger rückläufig waren die Wertpapierinvestitionen ausländischer Anleger in Österreich, die im Berichtszeitraum 16,6 Mrd. Euro betrugen. Während der Absatz festverzinslicher Wertpapiere im Ausland in Höhe von 14,9 Mrd. Euro unter dem Vergleichswert lag, verzeichnete die Nachfrage nach inländischen Anteilsscheinen mit 1,7 Mrd. Euro leichte Zuwächse. Die Teilbilanz Sonstige Investitionen, die insbesondere Kredite sowie Sicht- und Termineinlagen umfasst, zeigte im Berichtszeitraum per saldo Kapitalabflüsse in Höhe von 2,2 Mrd. Euro; im Vergleichszeitraum waren Nettokapitalimporte in Höhe von 4,0 Mrd. Euro festgestellt worden. Dabei war hauptsächlich der Kapitalverkehr des Bankensektors, insbesondere das Einlagengeschäft, bestimmend. Die offiziellen Währungsreserven nahmen im Berichtszeitraum transaktionsbedingt um 1,0 Mrd. Euro ab. Eine ausführliche Beschreibung der Entwicklung der österreichischen Zahlungsbilanz in den ersten drei Quartalen 2003 wird ab Mitte Februar 2004 auf der Homepage der Oesterreichischen Nationalbank unter http://www2.oenb.at/zabil/sonstdat_p.htm zur Verfügung stehen. |
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