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2004 - »Jahr der Volkskultur« im Burgenland |
erstellt am |
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Orientierungshilfe für »burgenländische Identität«
in einem neuen Europa Eisenstadt (blms) - Unter dem Motto „Volkskultur ist da“ steht das Jahr 2004 im Burgenland ganz im Zeichen der Volkskultur. Landesrat Helmut Bieler und der Obmann des gleichnamigen Vereins, Dr. Fritz Krutzler, stellten am Donnerstag (15. 01.) im Rahmen einer Pressekonferenz im Landesmuseum in Eisenstadt die Eckpunkte dieser Initiative vor. „Die burgenländischen Volkskultur kennt viele Spielarten und viele Facetten, über die sich unser Land sowohl in der geschichtlichen Entwicklung als auch in der heutigen Erscheinungsform definieren und präsentieren kann“, betonte Bieler. Mit dutzenden Veranstaltungen, Wettbewerben, Ausstellungen und vielen Aktivitäten mehr, soll ein möglichst breites und buntes Bild der burgenländischen Volks- und Lebenskultur vermittelt werden. Das Kulturreferat des Landes fördert den Schwerpunkt mit über 290.000 Euro. Die Bank Burgenland und die Bezirksblätter Burgenland konnten als Partner gewonnen werden. Die Auftaktveranstaltung findet am 21. März im Kulturzentrum Oberschützen statt. „Volkskultur ist die Kultur des Alltags, der Festgestaltung und spiegelt sich in der Sprache, im Dorfbild und Brauchtum, im Umgang mit Fremden, mit den Alten, mit Musik wider“, argumentierte der Kulturreferent der Burgenländischen Landesregierung: „Volkskultur hilft uns aber auch, unsere Identität als ´Burgenländer´ zu finden.“ Diese Initiative im Jahr der europäischen Erweiterung anzusetzen, sei ein gut gewählter Zeitpunkt, da Volkskultur nicht ausgrenze, sondern Sicherheit im Umgang mit der eigenen Geschichte und dem überlieferten Kulturgut schafft. „Zu wissen, wo man hingehört, ist im heutigen Europa im Zeitalter der Globalisierung eine wichtige Fragestellung“, stellte Bieler fest. Das Jahr der Volkskultur soll mit seinen zahlreichen Veranstaltungen das Thema Volkskultur einer breiten Öffentlichkeit bewusst machen, Interesse dafür schaffen und mit dem Klischee, das Volkskultur veraltet und überholt sei, aufräumen. Besonders wichtig sei, dass die Sensibilisierung für den „Wert Volkskultur“ nicht mit dem Jahr 2004 endet, sondern seine Fortsetzung auch in der Zukunft erfährt, wurde im Rahmen der Pressekonferenz betont. Volkskultur gründe auf Erfahrung und bewährten Werten. Damit sie aber nicht in der Retrospektive erstarrt, muss sie diese Traditionen mit zeitgenössischem Kulturbewusstsein verbinden und sich stets von neuem aus sich selbst heraus aktualisieren. Daher sollen die Aktivitäten von der Zielsetzung „von der Retrospektive zur Perspektive“ geprägt sein, sagten die Initiatoren. Das beinhalte die Auseinandersetzung mit Volkskultur in Museen und Ausstellungen, die Präsentation lebendiger Kulturarbeit in Vereinen, informellen Gruppen und von Einzelpersonen sowie Anregungen zu kreativen und innovativen Projekten in Form eines Ideenwettbewerbs. Als eine erste Zwischenbilanz könne festgehalten werden, so Dr. Fritz Krutzler, dass diese Initiative bereits eine gewaltige Resonanz und Eigendynamik hervorgerufen hat. „Allein im musealen Bereich werden, abgesehen von der großen Volkskulturausstellung im Landesmuseum, 15 Sonderausstellungen in den verschiedenen Regionalmuseen stattfinden“. Darüber hinaus wurden dem Verein bereits sehr interessante Projekte aus dem Bereich Musik, Theater, Tanz und Literatur vorgeschlagen. Ein besonderes Angebot stellt das „Volkskultur-Ticket“ dar. „Es gewährleistet eine 50%ige Ermäßigung auf die jeweils gültigen Eintrittstarife von Museen, volkskundlichen Sammlungen, Veranstaltungen und Ausstellungen, die im Rahmen des Jahres der burgenländischen Volkskultur 2004 Programmpartner sind“, teilte Bieler mit. Das Ticket gibt es zum Preis von 25 Euro bei allen Programmpartnern und ist auch über das Internet zu beziehen. Entsprechend dem Motto und dem Logo des Volkskultur-Jahres 2004 „volkskultur ist da!“ wurde auch die Homepage des Vereines „Jahr der Volkskultur“ auf http://www.volkskulturistda.at geändert. |
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