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Raiffeisen Holding: NÖM könnte Parmalat-Betriebe im Osten kaufen |
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Österreichische Molkereien warten auf Geld von Parmalat Wien/Rom (aiz.info) - Sollte der Lebensmittelbereich des angeschlagenen Milchmultis Parmalat tatsächlich zerschlagen und einzelne Betriebe verkauft werden, dann würde die NÖM den Kauf angebotener Parmalat-Standorte in EU-Erweiterungsländern, wie etwa in Ungarn, "sorgfältig prüfen". Das erklärte der Generaldirektor des NÖM-Haupteigentümers Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, Erwin Hameseder, in der jüngsten Ausgabe der "Raiffeisenzeitung". Sollte es zu derartigen Akquisitionen kommen, könne die NÖM dies aus eigener Kraft umsetzen, betonte Hameseder: "Dazu werden die Badener die Raiffeisen-Holding nicht brauchen." Die NÖM habe in den vergangenen fünf Jahren ihre Eigenkapitalquote aus eigener Kraft von damals 8% auf derzeit etwa 40% ausgebaut. Am Kauf von Parmalat-Betrieben in Italien habe die NÖM kein Interesse. NÖM-Deal war kein Aktientausch Energisch wies Hameseder das Gerücht zurück, dass der Verkauf der NÖM-Anteile an Parmalat (25% und eine Aktie) über einen Aktientausch abgewickelt worden wäre. "Der Verkauf der NÖM-Aktien ist zu 100% in Cash gelaufen. Wir haben keine einzige Parmalat-Aktie als Gegenleistung hereingenommen. Auch manchmal kolportierte Ratenzahlungen hat es nicht gegeben", betonte Hameseder. Einen "Gott sei dank sehr überschaubaren Schaden von weit unter EUR 1 Mio." werde möglicherweise die NÖM erleiden, weil die letzten Milchlieferungen von Parmalat nicht mehr bezahlt werden konnten. Trotz des wahrscheinlichen Forderungsausfalls werde die NÖM für das Jahr 2003 ein hervorragendes Ergebnis von etwa EUR 18 Mio. erwirtschaften, so der Generaldirektor. Derzeit würden mit Parmalat Gespräche über eine Wiederaufnahme der NÖM-Lieferungen geführt. Wenn Parmalat wieder Zahlungen leisten könne, "werden wir nach Vorauszahlung liefern", hieß es dazu. Von der Krise bei Parmalat habe er aus den Zeitungen erfahren", unterstrich Hameseder. Auf österreichischer Eigentümerebene sieht Hameseder für die NÖM-Anteile der Italiener derzeit keinen Handlungsbedarf. Ein Rückkauf der Anteile sei aber möglich. Sollte ein neuer Parmalat-Haupteigentümer bereit sein, die vertraglich vereinbarte Strategie umzusetzen, gebe es aber keinen Grund, die 25% zurückzukaufen. Zu den vor allem in Oberösterreich kolportierten Wünschen nach einer "großen österreichischen Milchlösung" mit Berglandmilch und NÖM meinte Hameseder: "Wir sind nach wie vor offen für Kooperationen und sinnvolle Vertriebspartnerschaften." Die NÖM sei aber auch "stark genug für eine stand alone-Lösung". Auch andere österreichische Molkereien warten auf Geld von Parmalat Der Bilanzfälschungsskandal beim Milch-Multi Parmalat trifft auch andere österreichische Zulieferer. Wie die Kreditversicherungen ÖKV Coface und Prisma dem "WirtschaftsBlatt" bestätigen, müssen sie für Parmalats Zahlungsrückstände in Millionenhöhe aufkommen. Neben der NÖM AG sind zahlreiche Molkereien betroffen. So etwa die Tirol Milch, die auf mehr als EUR 100.000,- warte. "Das trifft uns aber nicht so hart, weil der Außenstand zum Teil versichert ist", sagte Tirol Milch-Chef Hans Partl der Zeitung. Bei der Kärnten Milch, die auch Magermilch nach Collecchio lieferte, seien EUR 100.000,- offen, bestätigte Chef Michael Hecher. Die Spittaler Molkerei ist ebenfalls versichert. Laut Hecher gibt es fast keinen Betrieb, der Parmalat nicht beliefert hat. Mit EUR 50.000,- bis 60.000,- sollen die Italiener bei der Pinzgau Milch in Maishofen in der Kreide stehen. Deren Chef Hans Tremesberger: "Der Ausfall ist bis auf 20% von der Kreditversicherung gedeckt." Deutlich stärker ist laut "Wirtschaftsblatt" die Landfrisch Molkerei in Wels betroffen. Rund EUR 300.000,- sollen die Außenstände betragen, der Schaden sei zu 80% von einer Versicherung gedeckt. Neben den Molkereien sind auch Verpackungsfirmen betroffen. |
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