Schausberger: Einzigartige Zusammenarbeit der verschiedenen Hundestaffeln / Handbuch informiert
über richtiges Training
Salzburg (lk) - Wie kann ein Lawinenhund einen Verschütteten unter der Schneedecke „erschnüffeln“?
Wie hoch ist die Stressbelastung bei den Lawinenhunden im Einsatz? Und wie können die Hunde optimal auf ihre
Einsätze vorbereitet werden? Diese Fragen und vieles mehr beantwortet das neue Handbuch „Optimierung von Einsatz
und Training bei Lawinenhunden“, das von Dr. Leopold Slotta-Bachmayr und Heidemarie Kremlicka in Zusammenarbeit
mit der ARGE Rettungshunde und dem Salzburger Lawinenwarndienst, Referat Katastrophenschutz, herausgegeben wurde.
„Nach einem Lawinenabgang sind die Hundeteams des Roten Kreuzes, der Bergrettung und der Lawinen- und Vermisstensuch-Hundestaffel
die Ersten, die helfen“, sagte dazu Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Mittwoch (14. 01.).
Das Handbuch kann im Internet unter www.lawine.salzburg.at unter der Rubrik „Ereignisse“ als pdf-File heruntergeladen
werden. Die gedruckte Version kann über E-Mail: norbert.altenhofer@salzburg.gv.at kostenlos bestellt werden.
Im Handbuch sind zahlreiche Grafiken und Analysen von Einsatzberichten enthalten. Inhalte sind unter anderem unterschiedliche
Arten der Rettung und der Ortung, Geruchsausbreitung unter dem Schnee und die Auswirkung auf den Einsatz von Lawinenhunden,
Anleitungen zum optimalen Abtransport eines Lawinenopfers mit dem Hubschrauber, Lawinenhunde im Stress und wie
man sie mit richtigem Training darauf vorbereiten kann sowie thermographische Untersuchungen an Lawinenhunden und
Veränderungen ihrer Körpertemperatur. Darüber hinaus gibt es weiterführende Lese-Tipps und
einen geschichtlichen Rückblick „wie alles begann“. Das Buch umfasst die Ergebnisse einer zweijährigen
Studie, die von Dr. Leopold Slotta-Bachmayr von der Hundestaffel des Roten Kreuzes durchgeführt wurde.
Die Hundestaffeln haben sich, einzigartig in Österreich, zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen,
um ihr Wissen und ihre Einsatzbereitschaft zu bündeln und um Salzburg für Bewohner und Gäste noch
sicherer zu machen, führte Landeshauptmann Schausberger weiter aus. Die dafür nötige Zusammenarbeit
des Salzburger Lawinenwarndienstes und der ARGE Rettungshunde Land Salzburg habe mittlerweile schon Tradition.
Mit der Herausgabe der Arbeiten über optimalen Einsatz und Training von Lawinenhunden leiste das Land Salzburg
auch einen Beitrag, damit die Hundeführer noch schneller und besser nach verschütteten Personen suchen
und die Hunde so schonend wie möglich einsetzen können. |