St. Veit: Kunst wird zum alltäglichen Erlebnis  

erstellt am
15. 01. 04

LH Haider und St. Veits Bürgermeister Mock zeichnen Preisträger des Wettbewerbes »Kunst am Bau« aus
St. Veit (lpd) - Zwei St. Veiter Bauvorhaben, die Wohnanlagen Milleniumspark und Prinzhoferstraße werden ab März 2004 künstlerisch gestaltet. Die beide Wohnanlagen gingen als Sieger des öffentlichen Wettbewerbes „Kunst am Bau“ hervor. Im St. Veiter Rathaushof fand Dienstag (13. 01.) die Preisverleihung bzw. Ausstellungseröffnung in Anwesenheit von Landeshauptmann Jörg Haider und Bürgermeister Gerhard Mock statt.

Landeshauptmann Jörg Haider betonte in seiner Laudatio, die Ausstellung und die Projekte seien ein gutes Beispiel dafür, wie man Kultur und Kunst im gemeinnützigen Siedlungswesen einer breiten Basis zugänglich machten könne. Die beiden Bauwerke künstlerisch zu gestalten sei eine tolle Idee, könne nur nachhaltig unterstützt werden. Durch „Kunst am Bau“ erhalte der öffentliche Raum zudem eine bessere Basis und Organisation. Kultur und Kunst im Siedlungsbereich seien nicht nur Zweck, sondern würden für die Bewohner zum alltäglichen Erlebnis. Für den Kulturreferenten trägt der Wettbewerb „Kunst am Bau“ auch zur „Kultur der Lebensbeziehungen“ bei.

Bürgermeister Gerhard Mock wies ebenfalls auf die große Bedeutung der Kunst im Wohnbau und Leben hin. Den Menschen durch den Wohnbau die Kultur näher zu bringen, sei wichtig. Die Herzogstadt werde auch in Zukunft alles daran setzten, Kunst und Kultur in den gemeinnützigen Wohnbau einfließen zu lassen.

Der „Kunst am Bau“-Wettbewerb wurde erstmals mit einer Kunstkonsulentin durchgeführt. Das Gestaltungsthema bzw. die Zielvorgabe lautete „Leben-Wohnen-Arbeiten“. Die freischaffende Kärntner Künstlerin Walburga Michenthaler nahm dabei Bezug auf die Reintegration von Kunst und Leben und damit auf spezielle Bauaufgaben im sozialen Wohnbau.

Der öffentliche Wettbewerb wurde von der Wohnbaugenossenschaft „Kärntner Siedlungswerk“ gemeinsam mit der Landeskulturabteilung ausgeschrieben. 54 Arbeiten wurden eingereicht. Eine siebenköpfige Jury beurteilte die Arbeiten, kürte die Sieger. Die Jurybegründung: „Beide Siegerprojekte tragen sowohl in ästhetischer als auch funktioneller Hinsicht den Vorgaben ‚Leben-Wohnen-Arbeiten’ im sozialen Wohnbau Rechnung.“ Für die Realisierung stehen 25.000 bzw. 35.000 Euro zur Verfügung.

Für den Milleniumspark wurde das Projekt „Ein Stück Heimat“ von DI. Stefan Kartnig aus Klagenfurt mit Platz eins ausgezeichnet . „Mit einem Stück heimatlicher Topografie aus der Erde geschnitten, schafft Kartnig interaktive farblich auf die Gemeindebauten abgestimmte Möbelstücke, verbindet auf symbolischer Ebene Mensch und seinen Umraum“, heißt es in der Jurybeurteilung.

Für die Wohnanlage Prinzhoferstraße wurde das landschaftsgestalterische Projekt von DI. Beatrice Bednar prämiert. „Die Preisträgerin lässt verschieden farbige funktionelle Leuchtbänder den Freiraum durchziehen Die warmen Farben der Leuchtbänder erfüllen den Raum großflächig, sorgen für die Lebendigkeit, können auf ein breites Benutzerspektrum ausgerichtet werden“, lautete hier die Jurybegründung.

Anerkennungspreise erhielten Herwig Turk/Gebhard Sengmüller, Luca Anticevic/Margareta M. Bauer, Jochen Traar/Gerd Wucherer.

Alle eingereichten Arbeiten werden im St. Veiter Rathaushof noch bis 16. Jänner präsentiert, sind von 8 bis 18 Uhr zu besichtigen.
 
zurück