Jahreshauptversammlung des Theatererhalterverbandes österreichischer Bundesländer und
Städte in Linz: LH Pühringer übernahm Vorsitz
Linz (lk) - Die Jahreshauptversammlung des Theatererhalterverbandes österreichischer Bundesländer
und Städte fand am Dienstag (13. 01.) in Linz statt. Landeshauptmann Dr. Josef
Pühringer übernahm dabei vom ehemaligen Grazer Bürgermeister Alfred Stingl die Funktion des Vorsitzenden.
Zu seinen Stellvertretern wurden der Salzburger Bürgermeister Dr. Heinz Schaden und der Grazer Bürgermeister
Siegfried Nagl sowie der Salzburger Landesrat Otmar Raus bestellt.
In seiner Antrittsrede legte der neue Vorsitzende Pühringer ein klares Bekenntnis zum Theater als Ort des
Kulturschaffens und der Kulturvermittlung ab. "Wir werden alles tun, um eine Entwicklung wie in der BRD mit
Theatersterben in Österreich zu verhindern. In den Theatern des Theatererhalterverbandes wurden die Zeichen
der Zeit erkannt, Weichenstellungen getätigt bzw. vorbereitet. Vor zwei Jahren wurde ein neuer Kollektivvertrag
Technik abgeschlossen, jetzt steht die Gründung von GmbHs an. Dennoch betonte Pühringer, dass auch in
Zukunft einige Herausforderungen vor den Theatererhaltern stehen werden. Ziel müsse es jedenfalls sein, im
Finanzausgleich die Bundeszuschüsse auch in Zukunft zu sichern.
Als Vertreter Oberösterreichs berichtete Pühringer weiters über die Situation in Oberösterreich:
Die Spielzeit 2002/03 brachte einen weiteren Anstieg der Besucherzahlen beim Landestheater Linz: Von 190.000 vor
zwei Jahren über 210.000 im Vorjahr auf knapp über 216.000 Besucher.
Bei der laufenden Spielzeit feiert das Landestheater sein 200-jähriges Bestehen. Dementsprechend umfangreich
wird der Spielplan insbesondere in der Sparte Oper sein: Von der "Zauberflöte" über "Carmen",
beide unter musikalischer Leitung von Dennis Russell Davies bis hin zu einem "Don Carlos", für den
der norwegische Regisseur Stefan Herheim viel Lob geerntet hat, nach dem er im Sommer bei den Salzburger Festspielen
noch für heftige Diskussion gesorgt hatte. Der Dezember 2003 war das bestbesuchte Monat seit fast sieben Jahren,
jede zweite Vorstellung war de facto ausverkauft.
Pühringer wies auch darauf hin, dass 2004 für das Landestheater ein Schlüsseljahr wird: Bis 31.
März 2004 soll eine Standortentscheidung über den Neubau des Landestheaters fallen. Ziel ist, heuer noch
den Architektenwettbewerb zu starten und 2009 ein neues Haus zu eröffnen.
Zum anderen soll die in der letzten Jahreshauptversammlung schon im September 2003 angekündigte GmbH nun mit
1. September 2004 gegründet werden.
Abschließend dankte der neue Vorsitzende des Theatererhalterverbandes seinem Vorgänger Alfred Stingl
für dessen engagierte Arbeit. |