Feuer, Feste, Lebenslust – feiern in der Wachau  

erstellt am
15. 01. 04

St. Pölten (orf noe) - Die Wachau - seit einigen Jahren auch Weltkulturerbe - gilt als eine der attraktivsten Regionen Europas: Ein Stück Land, wo Natur und Kultur einander ideal ergänzen. Schon früh hat man hier auf den Tourismus gesetzt, die ersten Tagesausflügler aus Wien kamen bereits im 19. Jahrhundert per Schiff in die Wachau, mit dem Bahnbau Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte der Tourismus seine erste Blütezeit - die Wachau wurde erstmals von den Gästen "gestürmt". Und schon damals waren es vor allem vier Begriffe, die untrennbar mit der Region in Verbindung standen:
Der Wein, die Marillen, die Donauschifffahrt und die Trachten - da vor allem wiederum die Goldhauben.

Und bald auch wurden die zahlreichen Feste im Donautal in den Dienst des Tourismus gestellt. Den Marillenkirtag in Spitz zum Beispiel gibt es seit 1951, ursprünglich diente er zur Ankurblung des Marillenverkaufs. Das Rieslingfest in Weißenkirchen wiederum hat die Wachauer Weine noch bekannter gemacht.
Sonnwendfeiern, Erntedankfeste und Weintaufen gehörten schon immer zum traditionellen Brauchtum, neu dazugekommen sind zahlreiche Veranstaltungen wie der Wachau-Marathon.

Diese Ausgabe von "Erlebnis Österreich", eine Produktion aus dem ORF Landesstudio Niederösterreich (Gestaltung: Barbara Baldauf, Kamera: Erich Strommer), tritt die Zeitreise von der modernen "event-Kultur" des dritten Jahrtausends zum ursprünglich gebliebenen Brauchtum an. Dabei wird in eindringlichen Bildern gezeigt, wie die Menschen in der berühmtesten Flusslandschaft Österreichs mit allen Sinnen feiern - und jedes Fest hat seine besonderen Symbole und einen ganz eigenen Charakter.

Was ist dabei aber Tradition und was zeitgemäße Nutzung der Kulturlandschaft? Sind in diesem Zusammenhang Unterscheidungen in "alt und echt" oder "neu und unecht" überhaupt zulässig ? Antworten darauf geben unter anderem zwei Wachauer Originale: Der Leitner-Fritz und der Schrutz-Hans. In der Wachau geboren und immer hier geblieben, fest verwurzelt und bodenständig-erdig. Der eine ist ehemaliger Eisenbahner, der andere pensionierter Schustermeister; beide Urwachauer, die das ausstrahlen, was die Region vermittelt: Ruhe, Gelassenheit und - Lebenslust. Wenn Fritz Leitner beispielsweise über den berühmten Marillenknödelautomaten erzählt, dann läuft einem das Wasser im Mund zusammmen. Und die Gstanzln von Hans Schrutz sind trotz des hohen Alters des Interpreten nicht immer ganz jugendfrei …

Sendetermin: Samstag, 7. Februar 2004, 17.05 Uhr, ORF 2
 
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