»Weihnachten muss weitergehen«  

erstellt am
15. 01. 04

St. Pölten (diözese) - Die Christbäume sind größtenteils entsorgt, die Weihnachtsdekorationen für die nächsten zehn Monate verstaut. Was ist von Weihnachten geblieben? Viele Geschenke liegen schon unbeachtet in einer Ecke. Doch das eigentliche Geschenk, der menschgewordene Gottessohn bleibt präsent, auch wenn ihn viele den anderen Geschenken gleich in die Abstellkammer abschieben.

Das Fest der Taufe Jesu beendet liturgisch den Weihnachtsfestkreis. Das Gedächtnis an unsere eigene Taufe fordert im Blick auf das Mysterium der Menschwerdung Gottes im Kind von Bethlehem konkrete Konsequenzen im persönlichen Leben.

Den Weg nach Bethlehem weitergehen
Die Hirten von Betlehem reagierten auf die Botschaft des Engels ohne langes diskutieren und hinterfragen. Sie eilten nach Betlehem um den neugeborenen Gottessohn anzubeten. Die Magier aus dem Osten folgten dem Stern und brachten dem neugeborenen König ihre Gaben. Sie haben sicher andere Erwartungen über den Messias gehabt, den sie in keinem Palast, sondern in einem Stall in einer Futterkrippe fanden. Ihnen ist das Licht Gottes aufgestrahlt, sie ließen sich von ihm zur Wahrheit des Glaubens führen.

Die Taufgnade leben
Der Glaube ist kein punktuelles Ereignis, er verlangt immer wieder neu die Entscheidung für Gott und seinen Weg. Seit Weihnachten wissen wir, Gott ist da, er ist unter uns und mit uns.
Weihnachten geht weiter, auch wenn der Lichterbaum verlöscht ist. Das aufgestrahlte Licht von Bethlehem begleitet uns weiter durch das neue Jahr. Auf die Krippe folgt der Ruf zur Umkehr und Erneuerung und das Kreuz auf Golgotha. Das Licht der Weihnacht strahlt noch viel heller im Licht des Ostermorgens auf. Gott ist für uns Mensch geworden und hat uns durch sein Leiden und Sterben erlöst. Weihnachten muss Konsequenzen haben, es geht weiter. Die frohe Botschaft der Hl. Nacht darf nicht das selbe Schicksal erleiden, wie die Botschaft vom immer intelligenteren Menschen. Kurz gehört und wohlwollend nickend zur Kenntnis genommen - und das war es. Gott geht mit uns durch die Zeit. Seit Weihnachten haben wir Gewissheit davon. Durch diese Botschaft ist der Mensch menschlicher und die Welt hoffnungsvoller geworden. Alle Christen sind berufen, der Welt vom in der Weihnacht menschgeworden Gott Zeugnis zu geben.
 
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