Wien (mumok) - Das Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (MUMOK) zeigt
eine Serie von vier Wandbildern des österreichischen Malers Max Weiler (1910 – 2001), die für eine Präsentation
in einem Raum konzipiert, bislang aber noch nie gemeinsam ausgestellt wurden. Zeit seines Lebens war es Max Weilers
Wunsch, die BetrachterInnen durch eine räumliche Zusammenführung dieser weit ausgreifenden, lichthaften
Leinwände in das elementare Geschehen seiner kosmologischen Malerei einzuführen. Das Vorhaben konnte
bis jetzt nie realisiert werden, da kein geeigneter Präsentationsraum mit den entsprechenden Dimensionen in
der Museumslandschaft der Moderne gefunden wurde. Das MUMOK folgt nun der Intention Max Weilers und eröffnet
dem Publikum erstmals die Möglichkeit, die wohl monumentalste räumliche Expansion des Tafelbildes in
der österreichischen Moderne zu erleben. Mit der bislang leer stehenden Halle im quartier21 (Ausstellungshalle
im Staatsratshof) wurde der geeignete Präsentationsrahmen dafür gefunden. Die Ausstellung wurde von Edelbert
Köb konzipiert.
Die gezeigten Werke hat Max Weiler zwischen 1973 und 1977 ohne Auftrag gemalt. Sie erreichen mit den Maßen
2,56 x 6 Meter Dimensionen, die sich mit Monets Seerosenbilder in der Orangerie in Paris vergleichen lassen. Zwei
der Bilder kamen später durch den Verkauf in den frühen 80er Jahren ins Juridicum der Wiener Universität,
die beiden anderen befinden sich seit 1992 in der Sammlung des Museums Moderner Kunst.
Max Weiler, Vier Wände:
Ganz rechts lebendige Natur
1973, Eitempera auf Leinwand, 256 x 608 cm, (Juridicum Wien)
Natur mit Caput mortuum
1974, Eitempera auf Leinwand, 256 x 608 cm, (Juridicum Wien)
Über der Baumgrenze
1976, Eitempera auf Leinwand, 256 x 608 cm, (MUMOK)
Himmelslandschaft
1977, Eitempera auf Leinwand, 256 x 608 cm, (MUMOK) |