Kärnten braucht Biomasse-Zentren  

erstellt am
13. 01. 04

Landesrat Wurmitzer will in Kärnten drei weitere Biomasse-Versorgungszentren errichten
Klagenfurt (lpd) - „Die Zukunft gehöre der erneuerbaren Energie und Kärnten sei mit seinen Waldvorkommen prädestiniert, diesen Weg zu beschreiten.“ Das sagte Forstreferent Georg Wurmitzer vor der Vollversammlung des Waldwirtschaftsvereines im Schloss Krastowitz. „Wer über genügend erneuerbare Energie verfügt, ist künftig der Star. In China ist die wirtschaftliche Entwicklung gehemmt, weil Wasser und Holz fehlen. Holz ist der gefragte Rohstoff der Zukunft“, so Wurmitzer.

In Kärnten werden pro Jahr noch immer 360 Millionen Euro, für Heizöl ausgegeben. „Die Wertschöpfung bei Öl beträgt 40 Prozent, bei Holz 100 Prozent“, gibt Wurmitzer zu bedenken. Daher sei es unabdingbar, Kärntens Wälder als ständige Einnahmequelle zu nutzen. Zumal der Zuwachs weit über der Nutzung der Wälder liege. Die Biomasse müsse für die Konsumenten kontinuierlich zur Verfügung stehen.

„Ich will in Kärnten drei weitere Biomasse-Versorgungszentren errichten. Das kann nur mit Hilfe des Waldwirtschaftsvereines funktionieren“, so der Forstreferent. Ein Biomasse-Zentrum ist bereits in Sachsenburg beim Hasslacher Holzwerk im Entstehen. Seitens des Gemeindesreferates gab es dafür 650.000 Euro. Von Sachsenburg aus sind im Vorjahr über tausend Biomasse-LKW-Züge nach Italien gefahren.

Wurmitzer möchte nun in Villach/Arnoldstein, Unterkärnten und Mittelkärnten weitere Biomasse-Zentren errichten. In St. Andrä/Lavanttal könnte man 70 Hektar Industriegelände dafür nutzen, im Bezirk Feldkirchen sei die Firma Leeb Holzbau dafür prädestiniert. „Das Unternehmen hat von sich aus bereits genug Holzabfälle, die zu nutzen wären“, erläuterte Wurmitzer. Insgesamt seien aus dem Gemeindereferat im Jahr 2003 fünf Millionen Euro in Kärntner Biomasse-Heizanlagen geflossen, wobei Oberkärnten bereits einen richtungsweisenden Weg beschreite. Wurmitzer: „Die Biomasse ist eine Chance für die Existenzsicherung unsere Forstwirte. Wenn wir dem Weg der Bundesregierung folgen, die fordert, dass 78 Prozent der Energie aus erneuerbarer Energie stammen soll, geht es ohne Biomasse nicht“, sagte Wurmitzer.
 
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