Das Fernsehen beeinflusst die politische Meinung am stärksten  

erstellt am
13. 01. 04

Knapp 9 von 10 Internet-Nutzern informieren sich über Politik via TV
Wr. Neudorf (marketagent) - Rund die Hälfte der web-aktiven Bevölkerung haben bereits eine Website einer politischen Partei im Internet besucht. Jedoch nur vier von hundert Internet-Nutzern sind davon überzeugt, dass das Medium Internet die politische Meinung am stärksten beeinflusst. Diese Funktion wird mit 63 Prozent am ehesten dem Fernsehen zugesprochen. Dies ergab eine von Marketagent.com kürzlich veröffentlichte Online-Umfrage unter deutschsprachigen Internet-Nutzern.

Knapp 89 Prozent der 7.186 befragten Internet-Nutzer aus Österreich, Deutschland und der Schweiz informieren sich über politische Themen und die heimische Politik-Landschaft über das Medium Fernsehen. Auf den weiteren Plätzen liegen Zeitungen (79,2 %), das Internet (60,3 %) und das Radio (59,8 %). Mit 2,3 Prozent bildet das Kino das Schlusslicht der rund um den Themenbereich Politik am häufigsten genutzten Medien.

Rund 63 Prozent der Respondenten aus dem Marketagent.com Online Access Panel vertreten die Meinung, dass das Fernsehen die politische Meinung am stärksten beeinflusst. Nicht ganz ein Viertel der Umfrage-Teilnehmer sprechen diese Funktion den Zeitungen zu. Lediglich vier von hundert Internet-Nutzern sind davon überzeugt, dass das WorldWideWeb am ehesten dafür geeignet ist, politische Einstellungen und Meinungen zu beeinflussen.

Für 42 Prozent der web-aktiven Bevölkerung spielt das Internet eine sehr große bzw. eher große Rolle für die politische Meinungs-Vielfalt. Demgegenüber steht knapp ein Drittel, die die politische Vielfältigkeit auch ohne WorldWideWeb gesichert sehen. Vor allem die Wähler von morgen, also die Gruppe der 14- bis 19-Jährigen, begrüßen die heterogene Berichtserstattung im Web. Hier sind es immerhin 50 Prozent, die dem Internet eine wichtige Rolle zur Unterstützung der Meinungsvielfalt zusprechen.

Etwas mehr als die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer (53 %) haben bereits eine Website einer politischen Partei im Internet besucht, resümiert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com. So tauchten schon 60 Prozent der Männer und 43 Prozent der Frauen in die parteipolitischen Welten im Internet ein.

Virtuelle Wahlkabinen im Internet, die über den Abgleich von persönlichen Meinungen und Parteiprogrammen bei der Wahlentscheidung Unterstützung bieten, stoßen auf großes Interesse. Immerhin 58 Prozent der Web-Community bezeichnen ein solches Services zumindest als "eher interessant". Lediglich acht von hundert Probanden bewerten Wahlkabinen als überhaupt nicht interessant.


Studien-Steckbrief:
:: Methode: Computer Assisted Web Interviews (CAWI), Online-Befragung
:: Respondenten: Mitglieder des Marketagent.com Online Access Panel
:: Grundgesamtheit: das web-aktive Österreich, Deutschland, Schweiz
:: Sample-Größe: n = 7.186 Netto-Interviews
:: Erhebungszeitraum: 23.09.2003 - 07.01.2004
:: Incentives: Gewinnspiel-Teilnahme
:: Umfang: 5 geschlossene Fragen
:: Studienleitung: Mag. Thomas Schwabl, Marketagent.com

 
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