Innsbruck (rms) - Noch Ende Mai soll mit der Oberflächengestaltung des Areals Rennweg/Landestheater
und Hofgarten begonnen werden. "Der Stadtsenat die Planung für die Neugestaltung zustimmend zur Kenntnis
genommen", kann Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger in einem Pressegespräch am Freitag (23. 01.)
gemeinsam mit Ing. Gerhard Dendl (Projektleiter, Grünanlagen, Planung und Bau) und Ing. Ernst Falch (Gartenamt)
über den erfolgreichen Abschluss intensiver Diskussionen (auch in Detailfragen) berichten.
Das zugestaltende Areal ist beachtlich: 2000 Quadratmeter umfasst der Platz vor dem Landestheater, der Veranstaltungsplatz
(zwischen Theater und Hofgarten) misst 2400 Quadratmeter, dazu kommen die 2300 Quadratmeter für die Neugestaltung
des angrenzenden Hofgarten-Kinderspielplatzes. Inklusive der Straßenflächen werden "insgesamt 7000
Quadratmeter bearbeitet und in neuer und besserer Qualität entstehen", so Projektleiter Ing. Dendl. Der
Zeitplan ist gestrafft. Nach der Fertigstellung der Rennweggarage Ende April/ Anfang Mai (der überwiegende
Teil der Platzgestaltung befindet sich über dieser Verbindungsgarage zwischen SoWi- und Congresshausgarage)
wird Ende Mai mit den Arbeiten begonnen. Mit Jahresende werden sich dann Veranstaltungs-, Landestheatervorplatz
und der wiedererrichtete Kinderspielplatzes im angrenzenden Hofgarten im neuen Ambiente präsentieren.
Hochwertiges Material für die Platzgestaltung
Materialien, die ein natürliches Ambiente mit Flair vermitteln, werden für die Platzgestaltung
verwendet. Granit-Natursteine mit einer Mindestbreite von 12 cm werden auf dem Landestheater-Platz verlegt. "Das
Material ist hochwertig, leicht gelblich der Einschuss im Granit - abgestimmt auf das historische Ambiente der
umgebenden Gebäude Landestheater und Hofburg", erklärte Architekt Wich aus München bei einer
ersten Probeverlegung Ende des Vorjahres: "Die Verwendung verschiedener Größen bringt eine feingliedrige
Gestaltung der Fläche."
Veranstaltungsplatz mit Multifunktion
Auf dem Veranstaltungsplatz werden große Betonsteine (50 cm mal 1 Meter) mit unregelmäßigen
Kanten verlegt. "Die Fugen sollen generell so gering wie möglich gehalten und nicht verbunden verlegt
werden. Zudem wird das Lüftungsgitter längs verlegt - damit reduziert sich das Problem hängenbleibender
Stöckelschuhe", betont Vizebgm. Sprenger. Vier Tulpenbäume bilden einen schönen Abschluss gegenüber
dem Landestheater, ein fünfter und seltener Baum (Phelodendron) sorgt an der Nordseite für Grün
und Bänke mit integrierter Beleuchtung laden zum Sitzen ein. Den Abschluss nach Osten in Richtung Werkstättengebäude
bildet eine Wasserwand - die Wasserführung in dieser Edelstahlkonstruktion erfolgt über vier Säulen,
simuliert ein "freifallendes Wasser" und wird in der Nacht beleuchtet. Für seine Multifunktion erhält
der Platz zwischen Landestheater und Hofgarten zudem Wasseranschlüsse und Einrichtungen, um den Fiakern und
den Anforderungen des ORF für Übertragungen gerecht zu werden. Im Winter soll der Veranstaltungsplatz
zum Eislaufplatz umfunktioniert werden.
Zur Diskussion stehen noch die Details für den Pavillon - die attraktiven Lokalräumlichkeiten sollen
jedenfalls in Richtung Landestheater ausgerichtet sein.
Eine Aufwertung bekommt auch der "Innenhof" zwischen Stadtsaal und Theater: Auch hier wird die Oberfläche
mit Granitsteinen ausgelegt. Ein Liftturm (im südlichen Theater-Eingangsbereich) erschließt die Stockwerke
des Theaters und macht der Bau behindertengerecht (bis zur Toilettenanlage).
Qualitäsvoller Kinderspielplatz
"Mit der Neuerrichtung des Kinderspielplatzes im angrenzendenTeil des Hofgartens wird man einem alten
Wunsch gerecht", betont Vizebgm. DI Eugen Sprenger: "Die Anlage wird wesentlich besser und qualitätvoller
als die frühere mit einfachen Stahlgeräten!" Drei Bereiche sind vorgesehen: eine Sandkiste mit Wasserpumpe
(für Kleinkinder), eine Burganlage mit Kletterwegen und ein Labyrinth (überschaubar und mit Grünbepflanzung)
Die vom Bundesdenkmalamt ursprünglich vorgeschriebene 2,5 Meter hohe Mauer wird nun nicht errichtet. Die Abgrenzung
gegenüber dem Veranstaltungsplatz übernimmt ein Sockel mit einer aufgesetzten Stahlgitterkonstruktion.
Projektleiter Dendl: "Damit erreichen wir mehr Transparenz und ein optisches Miteinbeziehen des Hofgartens
in den Platz!"
3 Mio. Euro wurden für Platzgestaltung, inklusive Rennweg-Wiederherstellung veranschlagt, 140.000 Euro für
die technische Infrastruktur für den Veranstaltungsplatz und 720.000 Euro für den Pavillon. Zusätzliche
410.000 Euro Mehrkosten sind u.a. auf das qualitätvolle Steinmaterial, die Wasserrwand sowie für Gestaltungsdetails
zurückzuführen. Mit dem Ja des Stadtsenats zu den Projektkosten wurde auch finanziell grünes Licht
für den Baubeginn Ende Mai gegeben. |