Innsbruck: Neues Ambiente mit Qualität im Bereich des Landestheaters  

erstellt am
26. 01. 04

Innsbruck (rms) - Noch Ende Mai soll mit der Oberflächengestaltung des Areals Rennweg/Landestheater und Hofgarten begonnen werden. "Der Stadtsenat die Planung für die Neugestaltung zustimmend zur Kenntnis genommen", kann Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger in einem Pressegespräch am Freitag (23. 01.) gemeinsam mit Ing. Gerhard Dendl (Projektleiter, Grünanlagen, Planung und Bau) und Ing. Ernst Falch (Gartenamt) über den erfolgreichen Abschluss intensiver Diskussionen (auch in Detailfragen) berichten.

Das zugestaltende Areal ist beachtlich: 2000 Quadratmeter umfasst der Platz vor dem Landestheater, der Veranstaltungsplatz (zwischen Theater und Hofgarten) misst 2400 Quadratmeter, dazu kommen die 2300 Quadratmeter für die Neugestaltung des angrenzenden Hofgarten-Kinderspielplatzes. Inklusive der Straßenflächen werden "insgesamt 7000 Quadratmeter bearbeitet und in neuer und besserer Qualität entstehen", so Projektleiter Ing. Dendl. Der Zeitplan ist gestrafft. Nach der Fertigstellung der Rennweggarage Ende April/ Anfang Mai (der überwiegende Teil der Platzgestaltung befindet sich über dieser Verbindungsgarage zwischen SoWi- und Congresshausgarage) wird Ende Mai mit den Arbeiten begonnen. Mit Jahresende werden sich dann Veranstaltungs-, Landestheatervorplatz und der wiedererrichtete Kinderspielplatzes im angrenzenden Hofgarten im neuen Ambiente präsentieren.

Hochwertiges Material für die Platzgestaltung
Materialien, die ein natürliches Ambiente mit Flair vermitteln, werden für die Platzgestaltung verwendet. Granit-Natursteine mit einer Mindestbreite von 12 cm werden auf dem Landestheater-Platz verlegt. "Das Material ist hochwertig, leicht gelblich der Einschuss im Granit - abgestimmt auf das historische Ambiente der umgebenden Gebäude Landestheater und Hofburg", erklärte Architekt Wich aus München bei einer ersten Probeverlegung Ende des Vorjahres: "Die Verwendung verschiedener Größen bringt eine feingliedrige Gestaltung der Fläche."

Veranstaltungsplatz mit Multifunktion
Auf dem Veranstaltungsplatz werden große Betonsteine (50 cm mal 1 Meter) mit unregelmäßigen Kanten verlegt. "Die Fugen sollen generell so gering wie möglich gehalten und nicht verbunden verlegt werden. Zudem wird das Lüftungsgitter längs verlegt - damit reduziert sich das Problem hängenbleibender Stöckelschuhe", betont Vizebgm. Sprenger. Vier Tulpenbäume bilden einen schönen Abschluss gegenüber dem Landestheater, ein fünfter und seltener Baum (Phelodendron) sorgt an der Nordseite für Grün und Bänke mit integrierter Beleuchtung laden zum Sitzen ein. Den Abschluss nach Osten in Richtung Werkstättengebäude bildet eine Wasserwand - die Wasserführung in dieser Edelstahlkonstruktion erfolgt über vier Säulen, simuliert ein "freifallendes Wasser" und wird in der Nacht beleuchtet. Für seine Multifunktion erhält der Platz zwischen Landestheater und Hofgarten zudem Wasseranschlüsse und Einrichtungen, um den Fiakern und den Anforderungen des ORF für Übertragungen gerecht zu werden. Im Winter soll der Veranstaltungsplatz zum Eislaufplatz umfunktioniert werden.

Zur Diskussion stehen noch die Details für den Pavillon - die attraktiven Lokalräumlichkeiten sollen jedenfalls in Richtung Landestheater ausgerichtet sein.

Eine Aufwertung bekommt auch der "Innenhof" zwischen Stadtsaal und Theater: Auch hier wird die Oberfläche mit Granitsteinen ausgelegt. Ein Liftturm (im südlichen Theater-Eingangsbereich) erschließt die Stockwerke des Theaters und macht der Bau behindertengerecht (bis zur Toilettenanlage).

Qualitäsvoller Kinderspielplatz
"Mit der Neuerrichtung des Kinderspielplatzes im angrenzendenTeil des Hofgartens wird man einem alten Wunsch gerecht", betont Vizebgm. DI Eugen Sprenger: "Die Anlage wird wesentlich besser und qualitätvoller als die frühere mit einfachen Stahlgeräten!" Drei Bereiche sind vorgesehen: eine Sandkiste mit Wasserpumpe (für Kleinkinder), eine Burganlage mit Kletterwegen und ein Labyrinth (überschaubar und mit Grünbepflanzung)

Die vom Bundesdenkmalamt ursprünglich vorgeschriebene 2,5 Meter hohe Mauer wird nun nicht errichtet. Die Abgrenzung gegenüber dem Veranstaltungsplatz übernimmt ein Sockel mit einer aufgesetzten Stahlgitterkonstruktion. Projektleiter Dendl: "Damit erreichen wir mehr Transparenz und ein optisches Miteinbeziehen des Hofgartens in den Platz!"

3 Mio. Euro wurden für Platzgestaltung, inklusive Rennweg-Wiederherstellung veranschlagt, 140.000 Euro für die technische Infrastruktur für den Veranstaltungsplatz und 720.000 Euro für den Pavillon. Zusätzliche 410.000 Euro Mehrkosten sind u.a. auf das qualitätvolle Steinmaterial, die Wasserrwand sowie für Gestaltungsdetails zurückzuführen. Mit dem Ja des Stadtsenats zu den Projektkosten wurde auch finanziell grünes Licht für den Baubeginn Ende Mai gegeben.
 
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