180 Sportvereine sind in Innsbruck aktiv  

erstellt am
23. 01. 04

Mit positiver Mitgliederbilanz 15.000 "pendeln" zum Sport in die Landesmetropole ein
Innsbruck (rms) - Rund 180 aktive Sportvereine zählt die Sportstadt Innsbruck mit 156 Migliedern im Durchschnitt. Mit einer Mitgliederbilanz von 8 Prozent Plus ist auch die Zukunft gesichert. Eine ausführliche Analyse der "organisierten" Innsbrucker Sportszene liefert Nicole Salzmann, Absolventin der Sportwissenschaften und Betriebswirtschaft, in ihrer Diplomarbeit "Das Sportvereinswesen in Innsbruck". "Eine für die Stadt wertvolle Arbeit mit Inhalten, die für die Sportpolitik von großem Nutzen sind", so Vizebgm. Dr. Michael Bielowski bei der Präsentation am Donnerstag (22. 01), gemeinsam mit Autorin Salzmann und Prof. Dr. Christian Traweger (wissenschaftliche Betreuung).

Drei Großvereine gibt es in Innsbruck mit über 1000 Mitgliedern. Nummer 1 ist die Turnerschaft Innsbruck: 2800 Mitglieder nehmen das Angebot der verschiedensten Sektionen in Anspruch. Über 250 Mitglieder haben immerhin 23,7 Prozent. Der Großteil der Vereine (41,2 Prozent) hat bis zu 50 Mitglieder. "Es ist erfreulich, dass die Innsbrucker Vereine noch immer anwachsen", verweist die angehende Sportmanagerin Salzmann auf die positive Mitgliederbilanz: Den rund 15 Prozent an Neueintritten stehen 6 Prozent an Austritten gegenüber - unter dem Strich ein rund 8-prozentiges Wachstum!

Erfreulich für die Vereinszukunft ist für die angehende Sport- und Betriebsmanagerin auch die Altersstruktur der insgesamt rund 32.000 Vereinsmitglieder. 16,8 Prozent ist der Anteil der Kinder (bis 14 Jahre), 12,5 Prozent sind Jugendliche (bis 18 Jahre): "Eine Entwicklung, die wichtig ist für den Fortbestand der Vereine!" Altersmäßig stellen die Erwachsenen den Großteil (51 Prozent), gefolgt von den Senioren (19,7 Prozent): Jedes fünfte Mitglied ist über 65! Ein Defizit ortet die Studie bei der Frauenbeteiligung: Zwei Drittel männlichen Mitgliedern steht ein Drittel Frauen (34,6 Prozent) gegenüber.

Die Angebotspalette ist vielfältig - über 50 Sportarten stehen in den Vereinsprogrammen von der Leichathletik bis zum Bob, Schwimmen, den verschiedensten Kampfsportarten bis zu Gymnastik und neuen Trendsportarten - am stärksten gefragt die Ballsportarten (etwaFußball). Abgedeckt werden von den Vereinen beide Schienen: Spitzensport und Breitensport.

Keine Konfliktsituation ergibt sich aus dem Angebot der Fitness-Studios - "sie werden auch nicht als Konkurrenz empfunden, sondern eher als Ergänzung", so Prof. Traweger: "Diese Einschätzung beruht übrigens auf Gegenseitigkeit!"

Die Studie bescheinigt den Innsbrucker Vereinen Anziehungskraft: Immerhin sind 40 Prozent der Mitglieder nicht aus Innsbruck. "Ein Ausfluss der Zentralörtlichkeit. Innsbruck hat als Schul- und Sportstadt eine sehr gute Infrastruktur an Sportstätten. Zudem reduziert sich die Sporttätigkeit in den Umlandgemeinden", ist für Vizebgm. Bielowski die Erklärung. Die rund 15.000 Einpendler in Sachen Sport sind für Innsbrucks Vizebürgermeister und Sportreferenten aber auch ein Punkt "von politischer Bedeutung, wenn es beim Verhandlungspartner Land um die Aufteilung der Sportgelder geht!"

Mit dem Partner Stadt sind die Vereine jedenfalls zufrieden: Zwei Drittel der Vereine suchen die Zusammenarbeit mit der Stadt (im speziellen mit dem Sportamt). Vor allem geht es hier um die Benutzung der Infrastruktur der Sportstätten und Hallen, der Unterstützung bei Veranstaltungen und Gewährung von Subventionen.

Erste Konsequenzen aus der "Sportvereinsstudie": "Das Defizit der Frauen bei den Mitgliedern werden wir analysieren", so Vizebgm. Bielowski. Mit einem ambitionierten Programm werden Sportstätten verbessert und ausgeweitet (etwa Eishallen, Kunstrasen der vierten Generation für die Sportplätze Wiesengasse), "Der Schwerpunkt der Investitionen ist der Breitensport!"
 
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