und dankt den freiwilligen Helfern in Österreich
Wien (bmaa) - "Die Entwicklungshilfe hat viel erreicht, die Lebenserwartung ist in der Dritten
Welt in den letzten 3 Jahrzehnten um ein Drittel gestiegen. Nun droht durch AIDS eine Trendumkehr", warnte
Außenministerin Benita Ferrero-Waldner anlässlich der Pressekonfe- renz am Montag (19. 01.)
mit der Exekutivdirektorin des UN-Weltbevölkerungsprogramms (UNFPA) Thoraya OBAID. 40 Mio. Menschen weltweit
leben mit AIDS, die meisten davon in Entwicklungsländern. Jeden Tag werden ca. 14.000 Menschen neu mit AIDS
infiziert. "Wir können dieser Seuche nicht tatenlos gegenüberstehen, Österreich ist keine Insel
der Seeligen, auch bei uns leben mehr als 12.000 Menschen mit HIV/AIDS" warnte die Außenministerin.
"Wir müssen AIDS insbesondere auch dort bekämpfen, wo es sich am schnellsten ausbreitet. Die Österreicherinnen
und Österreicher waren immer ein solidarisches Volk. Gerade die Entwicklungshilfe habe ich daher zu einem
zentralen Anliegen meiner Arbeit gemacht." Die Außenministerin nannte als Beispiel: "Alleine in
Äthiopien erhalten beispielsweise 350.000 Menschen eine Gesundheitsversorgung durch Österreich. Wir können
stolz sein auf unsere Leistungen, aber leider gibt es nach wie vor viel zu viel Elend auf dieser Welt." Die
Außenministerin kündigte an, dass im Sinne eines verstärkten Kampfes gegen AIDS die österreichischen
Beiträge zum UN-Weltbevölkerungsprogramm im Jahr 2004 um Euro 200.000,- angehoben werden "Ein Zeichen
der Solidarität, aber auch eine absolut notwendige Maßnahme angesichts der katastrophalen Ausmaße
dieser Seuche" so Ferrero-Waldner.
UNFPA-Exekutivdirektorin Thoraya Obaid bedankte sich für die Erhöhung der österreichischen Beiträge
und wies darauf hin, dass der österreichische Beitrag insbesondere in bilateralen Programmen in Palästina,
Afghanistan und Nepal enorm wichtig und wertvoll war.
Außenministerin Ferrero-Waldner dankte jenen zahlreichen Österreicherinnen und Österreichern, die
in oft ehrenamtlicher Tätigkeit die AIDS-Betreuung bei Nichtregierungsorganisationen wahrnehmen. "Seit
über 20 Jahren hilft Österreich AIDS-Kranken. Wo wäre die Menschlichkeit, könnten wir uns nicht
auf den uneigennützigen Einsatz dieser Mitarbeiter verlassen?" fragte die Außenministerin. Sie
lobte die HIV-Prävention in Österreich als "einen Modellfall der modernen Gesundheitsförderung".
Die Außenministerin hob schließlich noch ein persönliches Anliegen hervor: "AIDS-Kranke dürfen
nicht ausgegrenzt werden. Sie benötigen nicht nur medizinische Betreuung, sondern auch einen menschlichen
Umgang. Dabei ist jeder Einzelne von uns gefordert!" |