LH Haider, LHStv. Pfeifenberger: Weniger Insolvenzen, mehr Wachstum, mehr
Betriebe und mehr Arbeitsplätze
Klagenfurt (lpd) - Die positive Entwicklung der Kärntner Wirtschaft strichen am Montag (19. 01.) Landeshauptmann Jörg Haider und Wirtschaftsreferent LHStv. Karl Pfeifenberger
hervor. Die bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit Arno Ruckhofer vom Alpenländischen Kreditorenverband
in Klagenfurt präsentierten Zahlen bescheinigen Kärnten einen deutlichen Rückgang bei den Insolvenzen
und Steigerungen beim Wachstum, bei den Arbeitsplätzen und den Betriebsgründungen.
Im Jahr 2003 gab es in Kärnten 182 Insolvenzverfahren, was gegenüber 2002 einen Rückgang von 16,2
Prozent und somit die geringste Anzahl seit dem Jahr 1997 bedeute, so Ruckhofer. Österreichweit hat die Zahl
an Konkursen um 3,1 Prozent zugenommen, Spitzenreiter sind die Bundesländer Niederösterreich (+ 10,8
Prozent), Vorarlberg, (9,3 Prozent) und Wien (7,3 Prozent). Die Passiva der Kärntner Unternehmer habe sich
beinahe um ein Drittel verringert und sei 2003 gegenüber dem Vorjahr von 310 Millionen Euro auf 230 Millionen
zurückgegangen, sagte der Chef des Alpenländischen Kreditorenverbandes.
LH Haider betonte, dass sich die Wirtschaft Kärntens in den vergangenen Jahren deutlich besser entwickelt
habe als in Gesamtösterreich. Die Statistik Austria bescheinige Kärnten ein Wirtschaftswachstum von drei
Prozent. Der Österreich-Durchschnitt liege bei 2,8 Prozent, Wien oder Niederösterreich erreichten ein
Wachstum von lediglich 1,7 Prozent. Die Zahl der Beschäftigen stieg in Kärnten zwischen 1998 und 2003
von 189.494 auf 194.675, was ein Plus von 2,7 Prozent bedeute, während in Wien die Beschäftigtenzahl
von 764.942 im Vergleichszeitraum um 0,7 Prozent auf 759.244 gesunken sei, betonte Haider. Bei den Arbeitslosen
gab es zwischen 1998 und 2003 in Kärnten einen Rückgang um 5,7 Prozent. Österreichweit stieg die
Arbeitslosigkeit im selben Zeitraum um 0,9 Prozent, in Wien um 8,9 Prozent. Und zwischen 1995 und 2003 sind in
Kärnten 11.854 Unternehmen neu gegründet worden. Die Rekordmarken sei 2001 mit 1499 Neugründungen
und 2003 mit 1533 Betriebsgründungen erreicht worden, was gegenüber dem Jahr 1995 eine Steigerung um
rund Prozent bedeutet habe, so Haider.
Der Landeshauptmann machte für den Aufschwung in Kärnten die gute Wirtschaftspolitik des Landes verantwortlich.
Auch sei es durch eine hervorragende Sanierungspolitik gelungen, zahlreiche Beriebe mit insgesamt 2000 Beschäftigen
zu retten. Die Steuerreform 2003 bringe den heimischen Unternehmen weitere Entlastungen wie etwa durch den Wegfall
der 13. Umsatzsteuervorauszahlung, durch die Halbierung des Steuersatzes für nicht entnommene Gewinne bis
100.000 Euro, die Senkung der Lohnnebenkosten für ältere Arbeitnehmer oder die Förderungen und Steuererleichterungen
bei Forschung und Entwicklung, sagte Haider.
Wirtschaftsreferent LHStv. Pfeifenberger strich hervor, dass sein Büro in den vergangenen Jahren 130 von 160
insolvent gewordenen Kärntner Betrieben wieder auf eine solide Geschäftsbasis stellen konnte. Als größte
Brocken nannte er die ehemalige AIK-Electronic in Klagenfurt, den Brillenerzeuger Solstar in Spittal/Drau und den
Schalterhersteller Legrand in Wernberg.
Um auch weiterhin erfolgreich wirtschaftlich ins Wanken geratene Firmen sanieren zu können, forderte Pfeifenberger
die Installierung eines sogenannten Sanierungsfonds, der über den Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds
(KWF) betrieben und vom Wirtschafts- und Gemeindereferat der Landesregierung verwaltet werden sollte. Bei Sanierungen
sei es wichtig rasch zu reagieren und rechtzeitig Altlasten zu beseitigen, bevor ein Unternehmen „tot“ sei, so
Pfeifenberger, der auch ein Frühwarnsystem über die kreditgebenden Banken vorschlägt. |