Wien (asfinag) - Seit knapp einem Monat wird auf Österreichs Autobahnen
und Schnellstraßen die fahrleistungsabhängige Maut für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 t höchst
zulässigem Gesamtgewicht eingehoben. Eine Bilanz über das erste Monat: "Technik und Organisation
haben ihre "Feuertaufe" bestanden. Das System fährt auf Hochtouren," resümiert Dr. Walter
Hecke, Vorstandsvorsitzender der Asfinag. Werktäglich wurde Werte von ca. 1,8 Mio. Mauttransaktionen - eine
Transaktion pro Durchfahrt eines mautpflichtigen Fahrzeugs unter einem Mautportal - gezählt mit einem Umsatz
im Monat Jänner von nahezu EUR 50 Mio. (netto). Die Asfinag erwartet 2004 Einnahmen aus der fahrleistungsabhängigen
Maut von EUR 600 Mio.
Pünktlich am 1. Jänner um 0:00 Uhr wurde das System in Betrieb genommen. Es arbeitete von Beginn an gut,
zunächst jedoch unter den Bedingungen eines eingeschränkten Feiertags- verkehrs. Der vollen Belastung
war das Equipment erstmals am 12. Jänner ausgesetzt mit fast 2 Mio. Mauttransaktionen. Hierbei bestätigte
sich dessen Stabilität und Funktionalität. Der stärkste Wochentag ist bisher der Mittwoch, wobei
zu beobachten ist, dass die Anzahl der Mauttransaktionen zwischen 12.00 Uhr und 14.00 Uhr ähnlich hoch sind,
wie in der Zeit von 22.00 Uhr und 5.00 Uhr.
Erfreulich ist auch die hohe GO-Box Dichte der mautpflichtigen Fahrzeuge. 260.000 GO-Boxen wurde bereits ausgegeben.
Das entspricht einer Durchdringung der GO-Boxen von über 70 %. Dementsprechend liegt auch die Mautprellerquote
im Monat Jänner bei etwa 2 %. Der Service- und Kontrolldienst der Asfinag in den letzten 30 Tagen ca. 150
Mautpreller angehalten. Die Mautpreller aus 47 Ländern teilen sich inländische und ausländische
Fahrzeughalter zu 50 %.
2004: Fast EUR 1,2 Mrd. Neuinvestitionen
Zusammen mit den Einnahmen aus der Vignette, den Sondermauten und den Einnahmen aus der Maut für Fahrzeuge
über 3,5 t werden auch im Jahr 2004 die wichtigen Anbindungsstrecken an die neuen EU-Mitgliedsstaaten, die
Fortführung des Lückenschlussprogramms, der Bau zweiter Tunnelröhren und die wichtigen Generalsanierungen
der A 2 Süd Autobahn und der A 1 Westautobahn vorangetrieben. 2004 investiert die Asfinag fast EUR 1,2 Mrd.
in das hochrangige Streckenetz.
2004: Jahr der neuen Wege
Das Jahr 2004 steht überdies unter dem Motto "der neuen Wege". Die Asfinag wird in diesem Jahr im
Bereich der Finanzierung, Stichwort Privat Public Partnership (PPP), und im Bereich der Verkehrstelematik, Stichwort
Verkehrsmanagement und Informationssystem (VMIS), neue Akzente setzen. Neben der Vorbereitung für eine Ausschreibung
für ein PPP-Model im Bereich der Finanzierung der A 5 (Weinviertel Autobahn) und der S 1 Wiener Außenring
Schnellstraßen, geht im Herbst 2004 die Verkehrsbeeinflussungsanlage (VBA) im Großraum Innsbruck in
den Probebetrieb, gesteuert durch die erst im letzten Jahr eröffnete Verkehrsmanagement- und Informationszentrale
in Wien-Inzersdorf. Weiters richtet die Asfinag im Klagenfurter Forschungs- und Technologiepark Lakeside ein Forschungszentrum
ein, mit Hilfe dessen die neu gewonnen Verkehrsdaten für den Nutzer zugänglich gemacht werden. Die Asfinag
schafft mit dieser Einrichtung neue Standards im Bereich der zukunftsorientierten Verkehrstelematik. |