Österreich mit Abstand wichtigster Investor in Slowenien  

erstellt am
02. 02. 04

Bartenstein zu einem Arbeitsbesuch in Slowenien: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit intensivieren
Wien (bmwa) - Im Rahmen eines offiziellen Arbeitsbesuches in Slowenien traf Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein am Freitag (30. 01.) mit Wirtschaftsministerin Dr. Tea Petrin, Arbeits-, Familien- und Sozialminister Dr. Vlado Dimovski, mit dem Europaminister und künftigen EU-Kommissär Dr. Janez Potoènik und dem Bürgermeister der Stadt Maribor, DI Boris Soviè zu bilateralen Gesprächen zusammen. Zentrale Themen waren die Entwicklung der aktuellen Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage und die Entwicklung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Weitere Besprechungspunkte waren das in den EU-Beitrittsverhandlungen vereinbarte Übergangsarrangement für den freien Personenverkehr, Möglichkeiten zur Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der wirtschaftlichen Kooperation auf dem Westbalkan.

Auch im Jahr 2002 verzeichnete Österreich Exporterfolge in unser Nachbarland. Trotz der weltweit ungünstigen Konjunkturentwicklung konnte eine beachtliche Steigerung der österreichischen Ausfuhren um neun Prozent auf 1,4 Milliarden Euro erzielt werden. Dieser Trend setzte sich auch in den ersten zehn Monaten des Jahres 2003 fort: Die österreichischen Lieferungen nach Slowenien erhöhten sich um beachtliche zehn Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode auf 1,3 Milliarden Euro. Mit rund 700 Millionen Euro liegt Slowenien beim Pro-Kopf-Import österreichischer Waren unangefochten vor der Schweiz und Deutschland an der Spitze.

Die österreichischen Importe aus Slowenien verzeichneten bei einer Steigerungsrate von 1,9% auf 784 Millionen Euro eine Konsolidierung auf hohem Niveau im Jahr 2002. In den Monaten Jänner bis Oktober 2003 stiegen die slowenischen Lieferungen nach Österreich wieder um 7,5% auf 713,5 Millionen Euro. Im Vergleich beträgt das österreichisch-slowenische Handelsvolumen ein Vielfaches anderer Handelspartner (zum Beispiel rund zehn Mal so groß wie jenes etwa mit dem Iran).

Ein wesentlicher Grund für die anhaltenden österreichischen Exportzunahmen nach Slowenien liegt daran, dass Österreich mit einem Investitionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro per 31.12.2002 der mit Abstand wichtigste Investor in Slowenien ist. Das Interesse österreichischer Unternehmen hat im Vorfeld des slowenischen EU-Beitritts weiter zugenommen. Die räumliche Nähe ist dabei vor allem für Klein- und Mittelbetriebe ein positiver und wichtiger Faktor. An den rund 400 namentlich erfassten Direktinvestitionen in Slowenien sind in 120 Fällen steirische Firmen beteiligt. Laut den Daten der Österreichischen Nationalbank haben österreichische Unternehmen im ersten Halbjahr 2003 119 Millionen Euro in Slowenien investiert. Damit hat Österreich mit einem Anteil von rund 32 % an den gesamten ausländischen Direktinvestitionen, den ersten Platz in der Investorenrangliste vor der Schweiz (11,5 %) und Deutschland (10,7 %).

Im Zuge der EU-Erweiterungsverhandlungen wurde ein adäquates Übergangsarrangement für den Bereich des Freien Personenverkehrs (2 plus 3 plus 2 Jahre) geschaffen, das die Basis für eine friktionsfreie Integration des EU-Arbeitsmarktes mit den Arbeitsmärkten der neuen Mitgliedstaaten schafft. Das Übergangsarrangement, das auch für bestimmte grenzüberschreitende Dienstleistungen gilt (insbesondere Bau- und Baunebengewerbe), bietet die Grundlage für eine nachfragegerechte Steuerung der Arbeitskräftezuwanderung aus den neuen Mitgliedstaaten.
     
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