Bürgermeister empfängt islamische Glaubensgemeinschaften und Vereine
Graz (stadt) - Ein bosnischer Chor eröffnete am Freitag (30. 01.)
abend im Rahmen eines Bürgermeister-Empfangs im Grazer Rathaus den christlich-islamischen Dialog. Die 15.000
derzeit in Graz lebenden Muslime werden von rund sieben islamischen Vereinen und Glaubensgemeinschaften vertreten.
Als Vermittler zwischen den Vereinen trat "Pax Christi" auf.
Interreligiöser Dialog
Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl freute sich, den von Altbürgermeister Stingl begonnenen Brückenbau
zwischen den Religionen weiterzuführen. "Ich habe Traum, dass alle Religionen auf der Welt in friedlicher
Koexistenz zusammenleben", meinte Nagl und versprach, dass die Stadt Graz den eingeschlagenen Weg des interreligiösen
Dialogs fortsetzen werde.
"Graz Deklaration"
Zwei Meilensteine auf diesem Weg waren im vergangenen Jahr die "Imame-Konferenz" und die "interreligiöse
Konferenz", die beide im Rahmen des Kulturhauptstadtjahr-Programms stattgefunden haben. Hochrangige Vertreter
des Islams aus ganz Europa fanden sich damals in Graz ein und unterzeichneten die sogenannte "Graz Deklaration".
Damit ging von der steirischen Landeshauptstadt ein starker Impuls aus, der den Pluralismus der verschiedenen Religionen
und die Möglichkeit eines friedliches Miteinander aufzeigte.
"Erfolgreicher Vermittler"
Dr. Hans-Anton Ederer, Initiator des Zusammentreffens und Vorsitzender von Pax Christi Steiermark, freute
sich besonders über die Vielzahl der zum Empfang gekommenen islamischen Vereine und Glaubensgemeinschaften.
"Damit ist das Vorurteil endgültig widerlegt, dass sich die Vereine untereinander nicht vertragen",
meint Ederer und spricht sich gegen Vorverurteilungen gegenüber den islamischen MitbürgerInnen aus. |