Wien (statistik austria) - Die jährliche Erhebung der Statistik Austria über Studierende an den
österreichischen Fachhochschul-Studiengängen ergab für das Studienjahr 2003/04 einen weiteren Höchststand
an Studierenden. Im Wintersemester 2003/04 betrieben 20.591 Studierende ein Fachhochschulstudium. Das bedeutet
eine weitere Steigerung um 18% gegenüber dem Vorjahr.
7.123 StudienanfängerInnen im Wintersemester 2003/04
Im Wintersemester 2003/04 wurden insgesamt 7.123 Studierende neu aufgenommen. Davon waren 6.692 Inländer und
431 Ausländer. Niederösterreich (22%) und Wien (21%) stellen gemeinsam fast die Hälfte der inländischen
AnfängerInnen. In größerer Zahl begannen auch Studierende aus Oberösterreich (17%) und der
Steiermark (13%) ein FH-Studium. Mit Abstand folgen Salzburg (7%), Tirol (6%), Kärnten (5%) sowie das Burgenland
und Vorarlberg mit je 4%. Die ausländischen Studierenden stammen vor allem aus Deutschland und Italien. Eine
von Statistik Austria durchgeführte Auswertung nach der Vorbildung zeigt, dass mehr als die Hälfte der
StudienanfängerInnen auf ein Reifezeugnis einer Berufsbildenden Höheren Schule verweisen können,
darunter vor allem HTL (25%) und HAK (17%). Ein Drittel hat erfolgreich eine AHS absolviert. Nur etwas mehr als
5% der AnfängerInnen wurden ohne Maturaabschluss zu einem FH-Studium zugelassen. Der Frauenanteil beträgt
bei den StudienanfängerInnen 40%, insgesamt ist er im FH-Bereich auf 38% gestiegen. Nach Ausbildungsbereichen
betrachtet streuen die Werte jedoch kräftig: Technik 22%, Wirtschaft 52%, Humanbereich 61% und Tourismus 73%.
141 Studiengänge
Der Fachhochschulsektor ist im Studienjahr 2003/04 auf insgesamt 141 aktive Studiengänge erweitert worden.
Hinter diesen 141 Studiengängen stehen 19 verschiedenen Erhalter. Die Anzahl der Studiengänge pro Erhalter
reicht von einem einzigen Studiengang bis über zwanzig. Drei Viertel der Studiengänge werden in der Normalform,
als Vollzeitstudium, angeboten, immerhin 37 in berufsbegleitender Form. An 7 Studiengängen kann man bereits
auch ein Bakkalaureatsstudium betreiben. Im Wintersemester 2003/04 haben 577 Studierende dieses Angebot angenommen.
Seit der Gründung der Fachhochschulen in Österreich 1994 - damals begannen 693 Studierende eine FH-Ausbildung
- ist die Zahl der Studierenden im laufenden Studienjahr auf das Dreißigfache angestiegen. Fachhochschul-Studiengänge
werden hauptsächlich von inländischen Studierenden frequentiert. Im Wintersemester 2003/04 waren von
den insgesamt 20.591 Studierenden 19.721 Österreicher und nur 870 Ausländer.
Ausbildungsbereiche Technik und Wirtschaft am beliebtesten
Die Studiengänge des Ausbildungsbereiches Technik stellen mit 52% den Großteil der Studierenden.
Produktionstechnik, Elektronik und Informationstechnologie stehen beim Ausbildungsangebot im Vordergrund. Es folgen
die vor allem betriebswirtschaftlich orientierten Wirtschafts-Studiengänge mit einem Anteil von 34%. Die Studiengänge
des Bereiches Tourismus werden von etwa 5% der Fachhochschulstudierenden besucht. Der Humanbereich hat gegenüber
dem Vorjahr aufgeholt und stellt 9% aller Fachhochschulstudierenden; darin finden sich die Ausbildungsschwerpunkte
Sozialarbeit, Gesundheitsmanagement und Medizintechnik, aber auch eine Ausbildung in militärischer Führung.
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