Vorarlberg: Gutes Tourismus-Ergebnis trotz Rückgängen  

erstellt am
02. 02. 04

Bregenz (vlk) - Die Wintersaison 2003/04 hat für die Tourismusbranche in Vorarlberg mit Rückgängen begonnen, teilt die Landesstelle für Statistik mit. Im November und Dezember 2003 sank die Zahl der Gästeankünfte gegenüber dem Jahr zuvor um 6,5 Prozent auf 162.900 Personen, die Zahl der Nächtigungen um 8,0 Prozent auf 703.200 Übernachtungen. Im November/Dezember 2002 wurden 173.900 Gäste mit 764.800 Übernachtungen gezählt. Das war das bisher beste Ergebnis des Vorarlberger Tourismus.

Die Marke von 700.000 Übernachtungen wurde bisher erst fünfmal überschritten, und zwar in den Jahren 1997, 1998, 2001 und 2002 sowie nunmehr im Jahre 2003. Im Vergleich zu früheren Jahren ist das Ergebnis der ersten Hälfte der Weihnachtssaison 2003/04 daher als gut zu bezeichnen.

63 Prozent der Nächtigungen wurden in den gewerblichen Beherbergungsbetrieben gemeldet. Die Nächtigungsziffer sank allerdings um 8,5 Prozent. Auf die Privatquartiere entfielen 29 Prozent der Gesamt-Nächtigungen bei einem Minus von rund 7,0 Prozent, die verschiedenen Massenunterkünfte erreichten einen Anteil von 8,0 Prozent der Nächtigungen, wobei der Rückgang in dieser Kategorie 8,0 Prozent betrug.

Gewerbl. Betriebe 442.088 Nächtigungen - 8,6 Prozent
Ferienwohnungen 147.402 Nächtigungen - 4,9 Prozent
Privatzimmer 58.078 Nächtigungen -11,2 Prozent
Massenunterkünfte 55.660 Nächtigungen - 8,1 Prozent

Die Einnahmen aus dem Tourismus sanken in den ersten zwei Monaten dieser Wintersaison um 6,0 Prozent auf 334 Millionen Euro, im November/Dezember 2002 wurden 355 Millionen Euro eingenommen. Rückläufig war die Einnahmenentwicklung vor allem in der Alpenregion Bludenz und am Arlberg. Die Valutenumwechslungen von Gästen, die mit US-Dollar zahlen, haben um 7,0 Prozent zugenommen. Die Zuwachsrate der Übernachtungen von US-Amerikanern betrug 29 Prozent.

Bei einzelnen Nationalitäten wurden trotz des fehlenden Schnees bis vor Weihnachten gute Ergebnisse erzielt. Auf eine positive Nächtigungsentwicklung können die Gäste aus der Schweiz, aus Großbritannien, aus Italien und aus den USA verweisen. Die Nächtigungsziffer der US-Amerikaner war etwas größer als im Durchschnitt früherer Jahre; sie buchten 4.900 Übernachtungen. In den 1990-er Jahren wurden von US-Amerikanern im Mittel 4.600 Übernachtungen gemeldet. Die Verluste nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center konnten wieder ausgeglichen werden.

In den einzelnen Tourismus-Destinationen war die Entwicklung unterschiedlich. In der Region Bodensee-Alpenrhein stieg die Nächtigungsziffer um 4,0 Prozent. Die Tourismus-Betriebe im Montafon haben das Vorjahresergebnis nur um knapp 0,5 Prozent verfehlt. Im Bregenzerwald sank die Nächtigungsziffer um 5,0 Prozent. In den Destinationen mit einer traditionell guten Buchungslage schon im Dezember gab es aber große Verluste. Am Arlberg betrugen sie 14 Prozent, in der Alpenregion Bludenz (Brandnertal) 15,5 Prozent und im Kleinwalsertal 17 Prozent.

Im Kalenderjahr 2003 war die Entwicklung in jeder Weise positiv. 1,779.000 Gäste sind ein Plus von 2,8 Prozent gegenüber 2002 (1,730.900 Gäste). Und im Vergleich zu den 7,918.200 Übernachtungen des Jahres 2002 wurde ein Zuwachs um 0,7 Prozent auf 7,972.800 Übernachtungen verzeichnet. Am erfolgreichsten war die Tourismus-Destination Alpenregion Bludenz mit einem Plus von 6,5 Prozent, im Bregenzerwald stieg die Nächtigungsziffer um rund 3,0 Prozent, in den Destinationen Bodensee-Alpenrhein und Montafon um je 2,0 Prozent und am Arlberg um 1,0 Prozent. Im Kleinwalsertal musste ein Minus um 6,5 Prozent hingenommen werden.
     
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