Präsidentenreise in den Iran treibt Wirtschaftsbeziehungen voran  

erstellt am
30. 01. 04

Der Staatsbesuch von Bundespräsident Klestil gemeinsam mit einer Wirtschaftsdelegation unter der Leitung von WKÖ-Präsident Leitl war voller Erfolg
Wien (pwk) - Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl zieht ein absolut positives Resümee nach der gemeinsamen Reise mit Bundespräsident Thomas Klestil und einer 112-köpfigen Wirtschaftsdelegation in den Iran. "Die Delegation hat viel erreicht, es wurden einige Vertragsabschlüsse gemacht und noch viel mehr vorbereitet", sagt Leitl einen Tag nach seiner Rückkehr aus dem Iran. Leitl: "Durch unseren gemeinsamen Besuch im Iran werden sich die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, die ansich schon hervorragend laufen, noch verbessern und in Zukunft bis zu 10.000 Arbeitsplätze in Österreich sichern helfen."

Das prestigeträchtigste Projekt zog die OMV an Land. Die OMV, die bereits seit 2001 im Iran aktiv ist, plant die Zusammenarbeit mit der National Iranian Export Oil Company zu vertiefen. Konkret geht es um ein Pipeline-Projekt mit einem Investitionsvolumen von vier Milliarden Euro. Die 3000 Kilometer lange Erdgas-Pipeline vom Iran über die Türkei und Osteuropa nach Österreich soll bis 2010 fertiggestellt sein.

Die OMV war aber nicht das einzige heimische Unternehmen, das vom Staatsbesuch profitierte. Weitere Gewinner waren etwa Jäger Bau und Östu-Stettin, die einen über 60 Kilometer langen Wasserversorgungstunnel mit einem Auftragsvolumen von 133 Millionen Euro errichten sollen.

Der VA Tech-Konzern steht vor einem Großauftrag im Wert von knapp 140 Millionen Euro, ACE wird um 50 Millionen Euro Lieferungen tätigen und Komptech hat einen Auftrag über den Bau einer Müllkompostieranlage in Kermanschah an Land gezogen.

Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ betont in der Nachbetrachtung der Iran-Mission noch einmal, "dass Politikerreisen verbunden mit Wirtschaftsmissionen Vertragsanbahnungen und -abschlüsse für die heimischen Exportwirtschaft enorm erleichtern." Die Vergangenheit habe gezeigt, dass die Exporte und Investitionen in Länder, die vom Bundespräsidenten oder anderen hochrangigen Politikern besucht wurden, ansteigen. Leitl: "Die aktuellen Erfolge der österreichischen Unternehmen im Iran sind das beste Beispiel dafür." WKÖ-Präsident Leitl möchte in diesem Zusammenhang auf die hervorragende Arbeit und Leistungen der WKÖ-Außenhandelsstelle Teheran hinweisen - vor allem auch im Vorfeld der Witschaftsmission im Rahmen des Staatsbesuches. Unter anderem wurden 321 Einzeltermine für die österreichischen Unternehmen vereinbart und ein Wirtschaftsforum mit 850 Teilnehmern organisiert.
     
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