Land Kärnten bietet neues Bürgerservice  

erstellt am
28. 01. 04

LH Haider präsentierte innovativen Weg im Bereich e-government – »Virtueller Sprechtag« mit Regierung und Verwaltung
Klagenfurt (lpd)
- Das Landespressebüro und die EDV-Abteilung des Landes Kärnten bieten in Kooperation mit dem Humaninstitut Klagenfurt ein neues Service für Regierung, Abteilungen und Bürger an. Das Projekt nennt sich „Virtueller Sprechtag“ und wurde am Dienstag (27. 01.) von Landeshauptmann Jörg Haider im Rahmen der Regierungssitzung präsentiert.

Der „Virtuelle Sprechtag“ steht allen Regierungsmitgliedern offen. Die Chat-Zeiten können im Landespressebüro gebucht werden. Kommende Woche soll dann der ersten Live-Chat starten. Der „Virtuelle Sprechtag“ bietet allen Kärntnerinnen und Kärntnern die Möglichkeit, zu speziellen Themen mit den Regierungspolitikern via Internet über die Homepage des Landes Kärnten (http://www.ktn.gv.at) zu „chatten“. Ein neues Element besteht darin, dass die Bürger über eingeblendete Fragen sofort elektronisch abstimmen können. Für Haider ein weiterer Schritt hin zu mehr basisdemokratischer Mitbestimmung.

Das neue Angebot aus dem immer wichtiger werdenden Bereich e-government ist ein Pilotprojekt und wird vorerst für sechs Monate angeboten. Dadurch haben die Kärntnerinnen und Kärntner die Möglichkeit, sowohl mit der jetzigen als auch mit der kommenden Regierung direkt über landesspezifische Fragen zu kommunizieren.

Module für eine zukunftsorientierte e-government-Entwicklung
Mit e-government verbindet man bis dato Bearbeitung und Navigation eines elektronischen Aktes via Internet. Unterschiedlich intelligent konzipierte Content-Management-Systeme (CMS) versprechen Bundes-, Landes- und Bezirksbehörden und den Bürgern optimales Service bei der Abwicklung von „virtuellen Amtswegen“. Unter dem Motto „Kärnten ist Zukunft“ wird das konventionelle e-government-Angebot nun durch interaktive Tools und 3D Darstellungen auf besondere Art angereichert, sagte der Leiter des Klagenfurter Humaninstitutes, Franz Witzeling. Dabei handle es sich um Leitlinien einer richtungsweisenden e-government-Entwicklung durch revolutionäre Module aus einer Kooperation zwischen IT-Unternehmen und dem sozialwissenschaftlichen Institut. Die Synergie zwischen IT und humanergonomischen Ideen erlaube einen Quantensprung auf dem Weg zur direkten „e-Demokratie“.

Bürger-Interaktiv durch „virtuellen Sprechtag“
Mit diesem speziellen Chat kann eine Podiumsdiskussion mit Experten, Politikern und Bürgern übersichtlich durchgeführt werden. Neben der professionellen Moderation hat dieser Chat eine Voting-Funktion, die neben der gruppendynamischen Performance eine zeitsynchrone Meinungsumfrage erlaubt, die am Ende mit signifikanten Chat-Beiträgen zu einem Chat-Report zusammengefasst werden kann. Das sogenannte „COMVIO - e-government-Konzept“ setzt die User in ein virtuelles Cockpit, wo selbstbestimmte Bürgernähe und vernetzte Problemlösung die Themen sind. Damit bekommt das Internet durch die Verknüpfung von Sozialverträglichkeit und direkter Demokratie eine neue, zukunftsorientierte Bedeutung.

„Kärnten“-Computer
Erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde heute auch der erste „Kärnten-Computer“ mit der Bezeichnung „PC-CAN“ des Klagenfurter Unternehmers Fabio Papini, Inhaber der Firma „Paropa HandelsGmbH. Es handelt sich bei diesem Gerät um den ersten „runden“ Personal Computer am Markt. Die Entwicklungszeit vom ersten funktionsfähigen Prototypen, bis zum aktuellen, serienreifen Rechner dauerte etwas über ein Jahr. Für die Herstellung der Gehäuse und das Assembling der Geräte wird zur Gänze mit Kärntner Betrieben kooperiert. In der Standardausführung eignet sich der „PC-CAN“ optimal als Office Workstation, als Multimedia-PC und natürlich als Surfstation. Er ist ein richtiger Allrounder, der sich ausgezeichnet auf einem Schreibtisch sehen lassen kann, und nicht wie üblich darunter versteckt werden muss.

Eine größere Absatzchance sieht der Erfinder des Produktes auch in der Werbewirtschaft. Der „PC-CAN“ eigne sich aufgrund seiner Form hervorragend als Eyecatcher, der einen hohen Wiedererkennungswert garantiere, so Papini. Der „PC- CAN“ wurde im Dezember 2003 zum „red dot product design award 2004“ in der Kategorie Medien und Unterhaltungselektronik angemeldet. Es handelt sich dabei um einen der größten internationalen Designerwettbewerbe, der im Frühjahr 2004 im Designzentrum Nordrhein Westfalen stattfinden wird.
 
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