Wien (rk) - Das sprichwörtliche "Raunzen" gehört zwar
zu Wien wie der Stephansdom und die Sängerknaben, wenn es aber darauf ankommt, stehen die Wienerinnen und
Wiener zu ihrer Stadt und bekennen sich auch öffentlich dazu. Eine Großstudie über "Leben
und Lebensqualität in Wien", die am Dienstag (27. 01.) im Rahmen des Mediengespräches
des Bürgermeisters vorstellt wurde, hat Wien und der Stadtverwaltung ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt.
Auftraggeber dieses Projektes, das von der MA 18 - Stadtplanung und Stadtentwicklung initiiert und koordiniert
wurde, waren Dienststellen aus allen Geschäftsgruppen des Magistrats. Die Befragungen selbst sowie die Auswertungen
erfolgten durch das renommierte Institut für empirische Sozialforschung (IFES). Wien ist im internationalen
Vergleich die einzige Großstadt, die nicht nur eine derartig umfassende Studie über die Lebensqualität
ihrer BewohnerInnen in Auftrag gegeben hat, sondern dies bereits zum zweiten Mal durchgeführt hat.
Diese gemeinsame "Kraftanstrengung" aller Geschäftsgruppen und Magistratsabteilungen zeigt, wie
wichtig es für die Stadtregierung ist, sich in regelmäßigen Abständen über die Lebensqualität
der WienerInnen zu informieren und die Arbeit der Stadtverwaltung zu evaluieren. Aufbauend auf den Ergebnissen
kann so eine bürgerInnenorientierte und "maßgeschneiderte" Politik erfolgreiche Maßnahmen
weiterführen bzw. dort ansetzen, wo eventuell noch Verbesserungen möglich sind.
In mehr als 100 Fragen, die zwischen Mai und Oktober 2003 von 8.300 Wienerinnen und Wienern in 40-minütigen
Telefoninterviews beantwortet wurden, wurde die hohe Zufriedenheit augenscheinlich: 95 % (!) der ansässigen
Bevölkerung leben nach eigenen Angaben gerne in Wien. Die hohe Zufriedenheit zeigt sich quer durch alle Bevölkerungsschichten:
Alte wie Junge, Männer wie Frauen, Inländer wie Ausländer. Gegenüber der letzten diesbezüglichen
Großbefragung 1995 sich hat dieser Wert sogar erhöht, bei den unter 30-Jährigen sogar deutlich
um rund 10 %.
Fragt man die WienerInnen, was für sie das Besondere an ihrer Stadt ist, so stehen - und hier nicht nur die
traditionelle, sondern auch die moderne - Kultur und die hohe Umweltqualität an oberster Stelle. Was Wien
für eine Vielzahl der BewohnerInnen aber ebenso unvergleichlich macht, ist der hohe Stellenwert, den die Stadtverwaltung
der sozialen Versorgung beimisst. Beachtlich ist in diesem Zusammenhang, dass viele WienerInnen auf die Qualität
der Stadtverwaltung stolz sind. Ebenfalls ist für viele das wirtschaftliche Potenzial aber auch eine moderne
Architektur besonders nennenswert.
In vielen Teilbereichen stellen die WienerInnen ihrer Stadt ein besonders gutes Zeugnis aus bzw. meinen, die Situation
habe sich in den letzten Jahren noch verbessert: es betrifft dies die Versorgung mit öffentlichem Verkehr,
die Umweltqualität, die Grünversorgung, das kulturelle Angebot, Freizeiteinrichtungen, Radwege, Einkaufs-
und Wohnmöglichkeiten. Bei den sozialen Versorgungseinrichtungen wie Kinderbetreuung, Schulen, Altenbetreuung
und Gesundheitswesen zeigen die Antworten eine gleich bleibende Beurteilung auf hohem Niveau. So sind z.B. mehr
als zwei Drittel sehr zufrieden bzw. zufrieden mit der Kinderbetreuung in Wien. Auch der Stadtverwaltung sowie
der umfassenden Informationsarbeit der Stadt stellen die WienerInnen ein positives Zeugnis aus.
Die Studie ist für die Wiener Stadtregierung nicht nur eine Bestätigung ihrer bisherigen Leistungen,
sondern sie sieht es auch als anspruchsvollen Auftrag für ihre künftige Arbeit, dieses hohe Niveau zu
erhalten und noch weiter auszubauen. Damit untermauert die Studie auch, dass die Stadtregierung mit ihrem Programm
"100 Projekte für Wien" den richtigen Weg eingeschlagen hat.
Als problematische Lebensbereiche bzw. Bereiche, in denen Verschlechterungen gesehen werden, erscheinen v. a. jene,
die sich in erster Linie in Bundeskompetenz befinden bzw. die direkt von den Maßnahmen des Bundes beeinflusst
sind, wie z.B. Sicherheit und Arbeitsmarkt. Das Sicherheitsgefühl ist zwar noch immer sehr hoch, allerdings
stellen bereits vier von zehn Befragten eine Verschlechterung innerhalb der letzten drei Jahre fest.
Wohnen
79 % der Befragten sind mit ihrer Wohnsituation zufrieden (= Note 1 + 2), und auch hier hat der Wert gegenüber
1995 (71%) zugenommen. Besonders positiv beurteilt werden dabei die Nähe zu Kindergarten und Schule und der
Anschluss an den öffentlichen Verkehr (über 80% Note 1+2). Gestiegen ist auch die Zufriedenheit mit der
Preiswürdigkeit und der Größe der Wohnungen. Die Zufriedenheit mit der Wohnsituation im Grätzel
zeigt sich auch daran, dass ein Drittel der Wohnungssuchenden in ihrem Bezirk bleiben wollen.
Die Bemühungen der Stadt Wien zur attraktiven Gestaltung des öffentlichen Raums und in Freizeiteinrichtungen
werden positiv wahrgenommen, hier wurden aber auch die Ansprüche in den vergangenen Jahren größer.
Besonders häufig genannte Wünsche sind der Ausbau von Radwegen im jeweiligen Wohngebiet (29%), zusätzliche
Grünflächen (26%) und Lebensmittelgeschäfte (25%). Auch Tempo 30-Zonen (23%) und Wohnstraßen
(20%) sind eine häufige Forderung. Bemerkenswert ist die starke Zunahme seit 1995 beim Wunsch nach Jugendeinrichtungen
aller Art (Freiflächen für Jugendliche: von 11 auf 23%, Jugendzentren: von 7 auf 23%, Sportanlagen für
vereinsungebundene Aktivitäten: von 9 auf 20%).
Als Störfaktoren in der Wohnumgebung werden von den WienerInnen vor allem Verkehrslärm und -abgase wahrgenommen.
Die Störung durch PKW hat gegenüber 1995 abgenommen (von 33 auf 31%), jedoch zugenommen bei Motorrädern,
LKW, der Bahn und besonders beim Fluglärm.
Rund 13 % der BewohnerInnen wollen aus Wien in Zukunft einmal wegziehen - nur rund 2,6 Prozent der WienerInnen
allerdings zieht es ins Wiener Umland, die meisten wollen weiter weg. In erster Linie sind familiäre und berufliche
Gründe dafür ausschlaggebend, aber auch Unzufriedenheit mit der derzeitigen Wohnsituation wird als Grund
angegeben.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Wiener Wohnungspolitik in die richtige Richtung geht und auf die Bedürfnisse
der Menschen ausgerichtet ist. Um diesen erfolgreichen Weg allerdings auch in Zukunft gehen zu können, dürfen
die Mittel der Wohnbauförderung nicht der unsozialen Politik der Bundesregierung zum Opfer fallen.
Umwelt
Die allgemeine Umweltqualität der Stadt wird - trotz der o. e. Verkehrsbelastungen - von 69% der Befragten
als gut bezeichnet. Die größte Zufriedenheit herrscht beim Trinkwasser (94% Note 1+2), aber auch bei
Müllabfuhr (80%) und Straßenreinigung (78%) gibt es sehr gute Werte. Etwas darunter liegt die Zufriedenheit
mit dem Naturschutz (70%) und der Luftqualität (69%). Erhebliche Unterschiede gibt es zwischen den Bezirken:
während in Randbezirken im Wienerwaldbereich über 80 % mit der Luftqualität zufrieden sind, sind
es in innerstädtischen Bezirken erheblich weniger Menschen.
Verkehr
Die massive Forcierung des öffentlichen Verkehrs durch die Stadtregierung macht sich bezahlt: 82%
der WienerInnen sind mit den "Öffis" zufrieden (Note 1 + 2), und eine deutliche Mehrheit (67%) meint
auch, dass sich die Situation in den letzten Jahren verbessert hat.
Etwas, mit dem die WienerInnen weniger zufrieden sind, ist das Autofahren in der Stadt: 71% sind der Meinung, dass
sich die Situation in den letzten Jahren verschlechtert hat, gerade 21 % sind damit derzeit zufrieden. Verbessert
hat sich allerdings die Parkplatzsituation: Waren es 1995 noch 40%, so finden es heute nur mehr 27% sehr schwierig,
bei Tag in der Wohnumgebung einen Parkplatz zu bekommen, bei Nacht noch 39% (1995: 50%). Hier zeigt auch die Parkraumbewirtschaftung
Erfolge: Den Bezirken mit Parkraumbewirtschaftung geht es besser als jenen unmittelbar hinter dem Gürtel (besonders
15. und 18. Bezirk).
Beim Motorisierungsgrad gibt es weiterhin große Unterschiede: so haben im 5. und 7. Bezirk 42% der Haushalte
keinen PKW, im 22. Bezirk dagegen nur 15% (Wiener Durchschnitt: 28%). Die Häufigkeit, mit der Verkehrsmittel
"fast täglich" benützt werden, hat seit 1995 deutlich zugenommen, und zwar sowohl beim ÖV
(um 5 Prozentpunkte) als auch beim Auto (um 7 Prozentpunkte). Dieses Ergebnis ist aber nicht nur als Zunahme des
motorisierten Verkehrs zu deuten, sondern auch als flexiblere Inanspruchnahme beider Verkehrsarten (= es gibt mehr
Autobesitzer, aber auch weniger "eingefleischte" Autofahrer, die selten öffentliche Verkehrsmittel
benützen). Bemerkenswert hoch ist der Anteil der RadfahrerInnen. Mit dem Fahrrad fährt jede/r Fünfte
zumindest im Sommer regelmäßig. Hingegen gehen immer weniger Menschen zu Fuß - seit 1995 wurde
ein Rückgang von minus 16 % verzeichnet.
Ein differenziertes Bild ergibt sich auch bei der Verkehrsmittelbenützung nach Fahrtzwecken: das Auto ist
im Arbeitspendelverkehr, aber auch in der Freizeit (beim Besuch von Grün- und Sportanlagen, von kulturellen
Einrichtungen sowie von Restaurants und Heurigen) weniger häufig das hauptsächlich verwendete Verkehrsmittel
als noch 1995. Zugenommen hat seine Verwendung dagegen im Einkaufsverkehr sowie bei der Begleitung von Kindern
zur Schule bzw. Kindertagesheim. Nur mehr 37% der Kinder werden zu Fuß zu Schule oder KiTa gebracht. Dies
deutet einerseits auf zunehmende Weglängen bei diesen Aktivitäten (Konzentration im Einzelhandel, Spezialisierung
bei Schulen und Freizeitaktivitäten), andererseits auf eine Angleichung des Verkehrsverhaltens von Männern
und Frauen als auch in gewissem Ausmaß auf eine Übernahme von Betreuungsaufgaben durch die Väter.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich Wien mit den im Masterplan Verkehr gesetzten Prioritäten (Weiterer Ausbau
der Radwege, Attraktivierung des Zu-Fuß-Gehens, Forcierung des öffentlichen Verkehrs, Bau von Garagen)
auch in der Verkehrspolitik auf dem richtigen Weg befindet. |
Kultur
Wien genießt nicht umsonst den Ruf als Welthauptstadt der Kultur: Nicht nur die Touristen schätzen
das vielfältige, umfassende kulturelle Angebot, auch die Zufriedenheit der WienerInnen damit ist ausgesprochen
hoch: Nach Schulnoten wird benotet: Theater: 1,7; Museen und Ausstellungen: 1,6; Kinos: 1,8; größere
Veranstaltungen und Events: 1,6.
Die Kulturaktivitäten der WienerInnen haben seit 1995 stark zugenommen: 62 Prozent geben an, im Vorjahr zumindest
einmal im Theater gewesen zu sein (1995: 50 Prozent), 70 Prozent haben Ausstellung bzw. Museum besucht (1995: 55
Prozent), zwei Drittel besuchten zumindest einmal ein Kino (1995: 50 Prozent). Zuwächse gibt es auch beim
Besuch von Lesungen, Volkshochschulen und städtischen Büchereien.
Die Kultur ist den WienerInnen wichtig: Auf die Frage, "Was zeichnet Wien besonders aus?" antworten 90
Prozent: Das alte Kulturerbe (Gebäude, Sehenswürdigkeiten) bzw. 85 Prozent: Das kulturelle Leben bzw.
die Kulturangebote. Die Zahlen bestätigen eindrucksvoll die Bedeutung, die die Stadtregierung der Kultur beimisst.
Während die Bundesregierung überall bei der Kultur kürzt, investiert Wien weiterhin in eine ihrer
wichtigsten Ressourcen und stellt für 2004 ein Budget von 174 Millionen zur Verfügung.
Sicherheit
73 % der WienerInnen fühlen sich in ihrer Wohnumgebung sicher bzw. sehr sicher, betreffend Eigentumsdelikte
(Wohnungseinbruch, Autodiebstahl) liegt der Anteil niedriger (68% bzw. 54%). Diebstahl und Einbruch sind die einzigen
Delikte, von denen etwa 10 % der Befragten in letzter Zeit tatsächlich betroffen waren.
Das Sicherheitsgefühl hat im Vergleich zu 1995 zwar leicht zugenommen, (mit Ausnahme der Befürchtung
eines Autodiebstahls), dennoch haben bereits 40 Prozent der Befragten das Gefühl, dass sich die Sicherheit
generell in den letzten Jahren verschlechtert hat. Während das Innenministerium tatenlos zusieht und Dienstposten
bei der Wiener Polizei streicht, investiert die Stadt Wien verstärkt in Sicherheitsmaßnahmen, die in
ihrem Kompetenzbereich liegen, z.B. in Frauenhäuser oder die Wiener Berufsfeuerwehr. Wien definiert "Sicherheit"
breiter und tut mehr, damit sich die Menschen trotz Bundeskürzungen in Wien sicher fühlen.
Stadtverwaltung
Das Image der Wiener Stadtverwaltung ist ein überaus positives: "Die BeamtInnen" oder "der
Magistrat" - vermeintlich mit einem eher negativen Ruf behaftet - genießen bei den WienerInnen ein hervorragendes
Ansehen. Sieben von zehn Befragten vergeben Note 1 oder 2, der Rest 3 - einen negativen Eindruck hatte nahezu niemand.
Auch mit der Informationsarbeit der Stadt sind acht von zehn sehr zufrieden und loben sie als vorbildlich. www.wien.gv.at/
zählt bei den unter 50-jährigen mittlerweile zu den wichtigsten Freizeit- und Event-Informationsmedien.
Von jenen, die in den vergangenen Jahren Veränderungen wahrgenommen haben, sprechen so gut wie alle von einer
positiven Entwicklung. Die Bekanntheit von Serviceeinrichtungen, wie z.B. dem Familienservice, hat sich deutlich
erhöht. Drei Viertel all jener, die Kontakt mit Serviceeinrichtungen der Stadt hatten, stellen der Freundlichkeit
und Kompetenz des Personals die Noten sehr gut/gut aus.
Hervorragende Bewertungen erzielen auch die jüngsten Maßnahmen, wie das Pass-, Melde und Fundservice
als Beispiele des modernen Dienstleistungsunternehmens Stadt, das neue Aufgaben ausgezeichnet bewältigt. 90
Prozent jener, die beispielsweise das Meldeservice bereits nutzten, verzeichneten gute Erfahrungen.
All jene, die Veränderungen im Bereich der Stadtverwaltung wahrgenommen haben, sehen fast ausnahmslos eine
positive Entwicklung. Grund dafür ist die umfassende Infoarbeit und Verwaltungsmodernisierung.
Die Stadtregierung geht daher auch in Zukunft den Weg der Verwaltungsreform und Verwaltungsmodernisierung weiter,
den Weg kundInnenorientierten Handels und des Umbaus zu einem Dienstleistungskonzern konsequent weiter. Kundenorientierung,
Effizienz und Schnelligkeit der Verwaltung sind die drei wesentlichen Ziele des Reformprozesses - die Zahlen der
Studie zeigen, dass sich Wien auch hier auf dem richtigen Weg befindet.
Partizipation
Rund 17 % der WienerInnen haben schon an Bürgerversammlungen teilgenommen, zu denen von öffentlichen
Stellen eingeladenen wurde(1995: 11 %). Ein noch größerer Anteil wäre grundsätzlich interessiert,
an derartigen Veranstaltungen mitzuwirken (je nach Thema 34 bis 49 % der Befragten). Die Bürgernähe der
Stadtverwaltung wird von 56% als sehr gut bzw. gut beurteilt, 35 % meinen auch, sie habe sich in den letzten Jahren
verbessert. Am besten beurteilt wird die Stadtverwaltung hinsichtlich ihres Informationsangebotes (79 % Bewertung
sehr gut bzw. gut, 58 % stellen eine Verbesserung in den letzten Jahren fest).
Die Ausweitung der Lokalen Agenda 21 auf weitere Bezirke ist nur eine der Maßnahmen der Stadt, den BürgerInnen
umfassende Informations- und Partizipationsmöglichkeiten zu bieten. Ebenso muss in diesem Zusammenhang auf
den konsequenten Ausbau der Mitbestimmung in Wien, z.B. durch das Wiener Demokratiepaket, hingewiesen werden.
Freizeitangebote und Lebenszufriedenheit insgesamt
Die Lebensqualität in Wien wird hinsichtlich der Erholungsmöglichkeiten am Rande der Stadt, des
kulturellen Angebotes (Museen, Theater, Kinos) und der Gastronomie als sehr hoch bewertet. Kulturelle Veranstaltungen
aller Art (Opern, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen etc.) werden auch deutlich häufiger besucht als 1995,
ebenso Institutionen der Erwachse- nenbildung (VHS-Kurse, Büchereien). Rund 70% sind auch mit der vorhandenen
Sport-Infrastruktur und mit der Anzahl der Sportveranstaltungen sehr zufrieden bzw. zufrieden. Generell besteht
zwischen den einzelnen Bevölkerungsschichten Konsens darüber, dass die Vielfalt und Qualität der
Freizeitangebote in Wien sehr hoch ist.
Trotz der zunehmenden Besuchshäufigkeit und der zunehmenden Vielfalt des Angebots ist die Zufriedenheit mit
den eigenen kulturellen und Weiterbildungsaktivitäten allerdings geringer als die Lebenszufriedenheit in den
meisten anderen Bereichen, wie z.B. der familiären Situation, den sozialen Kontakten und der beruflichen Tätigkeit.
Am geringsten ist die allgemeine Zufriedenheit hinsichtlich der finanziellen Situation der Haushalte.
Verwendung der Ergebnisse
Die Erkenntnisse der Befragung sind bei weiteren Planungen, z.B. für den Stadtentwicklungsplan 2005 oder auch
auf Stadtteilebene eine wertvolle Grundlage. Zum Teil bestätigen sie die Richtigkeit laufender Maßnahmen
(z.B. Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Radwege, Parkraumbewirtschaftung), zum Teil helfen sie, Maßnahmen
dort zu konzentrieren, wo der dringendste Bedarf besteht. Für spezielle Zwecke wurden auch Sonderauswertungen
durchgeführt, z.B. für die Urban II- und Ziel 2-Fördergebiete (MA 27) oder für bestimmten Zielgruppen
bzw. Themenbereiche wie Kultur (MA 7), Gesundheit (MA 15), Stadtplanung (MA 18), Umwelt (MA 22 und 48), Ältere
Menschen (MA 47), Wohnen (MA 50), Frauenspezifische Problembereiche (MA 57), MigrantInnen (Integrationsfonds) und
Sicherheit (Fonds Soziales Wien). |