Zweite Generalversammlung des Vereins »Europäische Mozart-Wege« am 24. und 25. Jänner
im Salzburger Kongresshaus
Salzburg (lk) - „…denn, ich versichere sie, ohne reisen ist man wohl ein armseliges geschöpf!....“
(W.A. Mozart, Paris 11. September 1778). Dieser Erkenntnis folgend verbrachte Wolfgang Amadeus Mozart knapp ein
Drittel seines Lebens – zwölf Jahre, zwei Monate und acht Tage – auf Reisen quer durch Europa. Deshalb werden
mit Beginn des Mozart-Jahres 2006 mit dem Projekt „Europäische Mozart-Wege“ entlang der authentischen Reiserouten
künstlerische, wissenschaftliche und touristische Vorhaben verwirklicht. Mozart besuchte auf seinen Reisen
mehr als 200 Städte und Regionen. Neben den großen Kulturmetropolen soll auch kleineren Orten und Gemeinden
– wie Lofer und St. Gilgen oder Ala und Capua in Italien – große Aufmerksamkeit zukommen. Ein gemeinsamer
Internetauftritt mit einem europäischen Veranstaltungskalender wird dem interessierten Besucher ein Wandeln
auf den europäischen Spuren des Komponisten ab 2005 ermöglichen.
Mehr als fünfzig Persönlichkeiten aus dem europäischen Kulturleben trafen einander am vergangenen
Wochenende zur zweiten ordentlichen Generalversammlung der „Europäischen Mozart-Wege“ in Salzburg. Der in
Mozarts Geburtsstadt angesiedelte Verein, der sich durch Mitgliedsbeiträge finanziert, konnte während
seiner zweijährigen Tätigkeit die Anzahl der Mitglieder mehr als verdoppeln. Von den insgesamt zehn europäischen
Mozart-Ländern sind jetzt bereits neun (Österreich, Belgien, Schweiz, Tschechien, Deutschland, Frankreich,
Großbritannien, Niederlande und Italien – noch nicht dabei ist die Slowakei) im Verein vertreten. „Diese
Initiative des Landes Salzburg entwickelt sich zu einem der wichtigsten europäischen Kulturnetzwerke“, betonte
heute, Montag, 26. Jänner, Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger.
Den Vereinsvorsitz der „Europäischen Mozart-Wege“ führte während der vergangenen beiden Jahre der
Intendant der Tonhalle Zürich, Trygve Nordwall. Rückblickend auf das Jahr 2003 unterstrich Nordwall die
Vertiefung der europäischen Partnerschaften sowie die Arbeit an gemeinsamen synergetischen Projekten. Ebenso
konnte die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union und dem Europarat konkretisiert werden. Im März
2004 verleiht der Europarat in einem Festakt in Straßburg den Europäischen Mozart-Wegen“ die offizielle
Bezeichnung als Major Cultural Route, eine besondere kulturelle Auszeichnung im Kulturroutenprogramm des Europarates.
Erstmals wurde das in einem Wettbewerb neu gestaltete Vereins-Logo, das bis 2006 als „Branding“ für alle gemeinsamen
Aktivitäten des Vereins etabliert werden soll, den Mitgliedern vorgestellt.
Im neu gewählten Vorstand ist Salzburg durch Inge Brodil, Generalsekretärin Mozart 2006, vertreten. Die
weiteren Vorstandsmitglieder sind Trygve Nordwall (Geschäftsführender Direktor der Tonhalle-Gesellschaft
Zürich), Peter Kurz (Bürgermeister der Stadt Mannheim), Massimo Accarisi (Kulturchef der Stadt Mailand)
und Josef Manèal (Stadt Augsburg). Gemäß Vereinsstatut sind damit drei europäische Länder
im Vorstand repräsentiert. |