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Vogelgrippe: Weiter keine Gefahr für Österreich |
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Bedingungen in Europa für Verbreitung des
Vogelgrippe-Virus »H5N1« schlecht - Ansteckung nur unter extremen Bedingungen möglich Wien (ages) - Die „Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit“, AGES, informiert zum aktuellen Stand der Vogelgrippe- Epidemie in Südostasien: Aufgrund des derzeit bekannten Verlaufes der Vogelgrippekrankheit in Vietnam und Thailand besteht keinerlei Gefahr für die Bevölkerung in Österreich. Die Ansteckung des Menschen mit dem neu aufgetretenen Vogelgrippe-Virus „H5N1“ durch erkranktes Geflügel ist nur unter extremen Bedingungen, wie sie in Südostasien teilweise herrschen, möglich. Die Voraussetzung für eine Viren-Übertragung wäre ein enger Kontakt des Menschen mit erkranktem Geflügel (welches zudem massenhaft Viren ausscheiden muss) sowie hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit. Insgesamt wurden bis zum heutigen Tag in Thailand und Vietnam nur 17 Erkrankungen gemeldet, davon erlagen 13 Betroffene den Folgen der Grippe. AGES: Vogelgrippe kommt in Österreich nicht vor „In Österreich haben wir ein umfassendes und praxiserprobtes Influenza-Überwachungssystem, welches sowohl den humanmedizinischen als auch den veterinärmedizinischen Bereich umfasst. Die AGES hat alleine im Vorjahr 4.736 Vögel serologisch auf Vogelgrippe untersucht und von etwa 1.904 Vögeln entsprechende Viruskulturen angelegt. Alle Untersuchungen belegten, dass Vogelgrippe in Österreich in den vergangenen Jahren nie vorkam“, so Dr. Michael Schönbauer, Leiter des Fachbereichs Veterinärmedizin der AGES. Keine Gefahr beim Verzehr von Lebensmittel Die Übertragung aller Arten von Vogelgripperippeviren durch den Verzehr von Geflügel-Lebensmittel konnte bis heute weltweit in keinem einzigen der bisher bekannten Erkrankungsfälle festgestellt werden. Eine Ansteckung durch Hühnerfleisch oder Hühnereier mit dem Vogelgrippevirus ist in Österreich auszuschließen. Um den Geflügelbestand in Europa vor der Vogelgrippe zu schützen, hat die Europäische Kommission dennoch vorsorglich ein Einfuhrverbot für frisches Fleisch von Geflügel, Laufvögel, Federwild und Zuchtfederwild, von Geflügelfleischerzeugnissen und Geflügelfleischzubereitungen, die aus Fleisch der genannten Arten bestehen oder solches enthalten, sowie von Eiern beschlossen. Kein einziger Fall von Übertragung von Mensch zu Mensch Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Vogelgrippeviren, die teilweise schon lange bekannt sind und dem humanen Grippeviren ähnlich sind. In Europa ist eine – im Vergleich zum asiatischen Virus H5N1 – weit weniger radikale Form der Vogelgrippe zuletzt im Jahr 2003 in einem beschränktem Gebiet (Belgien/Niederlande) bekannt geworden und wurde schnell unter Kontrolle gebracht. „Eine Übertragung von Vogelgrippeviren auf den Menschen ist prinzipiell nur schwer möglich und hat beim Ausbruch 2003 in den Niederlanden nur zu einem einzigen Todesfall geführt. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bis heute in keinem einzigen Fall nachgewiesen worden“, so Prof. Dr. Franz Allerberger, Fachbereichsleiter Humanmedizin in der AGES. Das nun in Thailand und Vietnam neu aufgetretene Vogelgrippevirus „H5N1“ ist die bisher gefährlichste Sub-Art des Grippe-Verursachers mit 17 erkrankten Personen, davon 13 Todesfällen. „Da die Verbreitung jedoch nur auf Länder Südostasiens beschränkt ist und über 40 Millionen gefährdete Tiere vernichtet wurden, ist eine weitere Verbreitung, vor allem nach Europa, äußerst unwahrscheinlich.“ Die theoretische Gefahr der Pandemie (weltweite Epidemie) besteht, wenn eine gleichzeitige Infektion von menschlichen und Vogelgrippe-Viren stattfände und es zu einer genetischen Vermischung und somit zu einer Entstehung einer neuen Virusvariante mit möglicherweise höherer Infektiosität für den Menschen kommen würde. Grippe-Medikamente auch gegen Vogelgrippe wirksam „Alle zurzeit in Österreich registrierten Medikamente zur spezifischen Therapie von Influenza A-Viren sind auch gegenüber der Vogelgrippe wirksam. Die Impfstoffe gegen die verschiedensten Arten der Grippe werden regelmäßig an die jeweils in Erscheinung tretenden Grippeviren angepasst. Die Weltgesundheitsorganisation WHO betreibt zu diesem Zweck seit vielen Jahren ein weltumspannendes Grippevirus-Überwachungsprogramm. Wir von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit sind in dieses epidemiologische Überwachungssystem zur Erkennung neuer Virustypen zwecks Anpassung des Grippeimpfstoffes eingebunden“, so Allerberger. Informationen: http://www.ages.at |
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