Johannes von Nepomuk – Der heilige Mitteleuropas  

erstellt am
05. 02. 04

Linz (lk) - Anlässlich des Mitteleuropäischen Katholikentages und der Erweiterung der Europäischen Union präsentiert das Büro für kulturelle Auslandsbeziehungen des Landes Oberösterreich in Wien das europäische Wissenschafts- und Kunstprojekt "Sanctus Ioannes Nepomucenna Medioeuropaensis".

Von 11. Februar bis 24. März 2004 zeigen 36 Künstler aus 10 Ländern Europas 45 groß- formatige Gemälde und zahlreiche Fotografien im Erzbischöflichen Dom- und Diözesanmuseum und im Kunstraum Palais Porcia in Wien.

Zur Ausstellungseröffnung am 10. Februar um 18.00 Uhr im Erzbischöflichen Palais (Wollzeile 2,1010 Wien) sprechen der Direktor des Dom- und Diözesanmuseums Gerhard Ederndorfer, der Präsident des Internationalen P.E.N. Jirí Gruša, Karl Johannes Fürst zu Schwarzenberg, der Staatssekretär für Kunst und Medien Franz Morak, Kardinal König und der Leiter des Büros für kulturelle Auslandsbeziehungen Dr. Aldemar Schiffkorn. Dazu wird "Musik aus der Zeit des Johannes von Nepomuk" (1350-1390) dargeboten.

Die ausgestellten Arbeiten entstanden 1999-2002 während des permanenten internationalen Künstlersymposions "Sanctus Ioannes Nepomucenna Medioeuropaensis" (Konzept: Anna Kocourková, Pilsen) in der säkularisierten Zisterzienserabtei Plasy bei Pilsen. Sie wurden bereits mit großem Erfolg im Konvent Plasy, im Kloster Strahov in Prag, im Museum Moderner Kunst – Stiftung Wörlen – Passau, im Kloster Aldersbach, in der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und in der palladianischen Villa Ghellini in Villaverla gezeigt.

Österreich ist in dieser repräsentativen Schau durch Hans Hoffmann-Ybbs, Paul Horn, Anka Luger, Edda Seidl-Reiter und Wolfgang Stifter vertreten.

Der Kulturraum "Mitteleuropa" lässt sich m.E. durchaus mit dem Verbreitungsbereich der Johannes von Nepomuk-Verehrung veranschaulichen. Anders gesagt: "Mitteleuropa ist dort, wo Johannes von Nepomuk bekannt ist, verehrt wird und wo sich Bilder und Skulpturen des Heiligen befinden". Denn: "Mitteleuropa kann weder durch politische noch durch geographische Grenzen exakt definiert werden. Es sind vielmehr Geschichte, kulturelle Gemeinsamkeiten und Traditionen, die Mitteleuropa ausmachen. Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges, der diesen Kulturraum allzulang zerteilt hatte, sind die Länder Mitteleuropas nun nicht mehr voneinander getrennt."

Das oben dargestellte Logo zeigt zwei konzentrische Sternenkreise: außen den des Vereinten Europa, innen den des Heiligen, der als sein Attribut in der Ikonographie gilt.

Zur Ausstellung ist in der "Edition Grenzgänger" ein viersprachiger Katalog mit Texten von Karel Drhovský, Jirí Gruša, Johanna von Herzogenberg, Václav Vokolek und Aldemar Schiffkorn in englischer, tschechischer, deutscher und italienischer Sprache erschienen (112 Seiten, 176 Abb., brosch., ISBN 3-901246-27-4) und zum Preis von € 15 über das Büro für kulturelle Auslandsbeziehungen zu beziehen: Landstraße 31, A-4020 Linz, Telefon ++43 / (0)732 / 7720-15474.

Das Ausstellungsprojekt ist eine der zahlreichen europäischen Initiativen des Landes Oberösterreich, die von dessen Büro für kulturelle Auslandsbeziehungen projektiert und realisiert werden, bisher über 227 "Grenzgänger"-Projekte.

Weitere Präsentationen der Ausstellung "Johannes von Nepomuk – der Heilige Mitteleuropas" sind in Prag (im Kreuzgang der Franziskaner, 12.4.-10.5.), Brüssel, Genua, Mailand, Görz, Laibach, Zagreb und anderen mitteleuropäischen Städten geplant.

Umfassende Informationen sind unter http://www.auslandskultur.at abrufbar.
     
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