Gesamtinvestitionskosten von 155 Millionen Euro
St. Pölten (nlk) - Der Projektleiter für den Um- bzw. Neubau der Gleisanlagen der Eisenbahn-Hochleistungsstrecken
AG (HL-AG) im Hauptbahnhof von St. Pölten, Ing. Günter Novak, sprach von einem „Meilenstein“, der Leiter
der Bahnhofsoffensive der ÖBB, Dipl.Ing. Norbert Steiner, meinte, nach der Fertigstellung, die für 2009/2010
erwartet wird, werde ein „Hauptstadtbahnhof“ auf die Kunden warten: Mit den von Verkehrsminister Hubert Gorbach
übertragenen Arbeiten an den gesamten Gleisanlagen im und um den Bahnhof investiert die HL-AG insgesamt 133
Millionen Euro. Die ÖBB-Investitionen für den Bahnhofsumbau schlagen sich mit weiteren 19 Millionen Euro
zu Buche. Dazu kommen noch ungefähr 3 Millionen Euro von der Stadtgemeinde, so dass man als Gesamtsumme von
155 Millionen Euro ausgehen kann.
Alle Gleise im Bahnhof St. Pölten werden ausgewechselt. Nach der Fertigstellung werden acht neu errichtete
Durchfahrtsgleise im Bahnhof vorhanden sein, dazu vier Gleise (statt bisher zwei) bei der Osteinfahrt und drei
Gleise (statt bisher zwei) Richtung Westen im „Eisbergbogen“. Ebenso wird in Zukunft der Verkehr von St. Pölten
Richtung Herzogenburg auf zwei Gleisen rollen. Auch sonst wird alles hochmodern sein: Rolltreppen und mehr Platz
für Geschäfte sind dann selbstverständlich.
„Wir starten jetzt mit den Planungsarbeiten voll durch“, im nächsten Jahr wolle man das Behördenverfahren
durchziehen, gab sich Novak überzeugt. Wenn die Baugenehmigungen 2005 erteilt würden, sei mit einem wahrscheinlichen
Beginn für den Umbau der Gleisanlagen im Jahr 2006 zu rechnen. Natürlich werde auf dieser Hochleistungsstrecke
der Umbau bei normalem Betrieb durchgeführt. Ein weiterer Schritt, die Güterzugsumfahrung mit 20,3 Kilometern
Länge, liege derzeit auf Eis, alle Projektsprecher waren sich aber einig, dass diese Umfahrung ebenfalls gebaut
werden müsse. Die aktuelle, im Jänner 2004 verfasste Statistik zeigt, dass der Bahnhof in St. Pölten
schon jetzt voll belastet ist: An Werktagen wurden 545 Züge gezählt, davon 320 auf der Westbahn, 105
Richtung Krems und Tulln, 60 Richtung Traisental und 60 auf der Mariazellerbahn. |