Karl Feiertag – Ein Künstlerleben  

erstellt am
03. 02. 04

Klosterneuburg (stadt) - Am 28. Februar eröffnet das Stadtmuseum Klosterneuburg - nach einer kurzen Winterpause - mit einer umfassenden Gedächtnisausstellung über Karl Feiertag (1874-1944) die Ausstellungssaison 2004.

Viele von uns kennen die Künstlerkarten mit den niedlichen Kinder- und Tiermotiven, Osterhasen, Kasperln und Teddybären, ... Der "Schöpfer" dieser Zeichnungen, Karl Feiertag, ist hingegen vielfach unbekannt. Enttäuscht von der intrigenreichen Wiener Kunstszene wählte er Klosterneuburg zu seiner neuen Heimat.

In Wien geboren und aufgewachsen, leistete der Künstler, der u.a. bei Franz Rumpler und Joseph Mathias Trenkwald Malerei studiert hatte, auf dem Gebiet der Porträt- und Historienmalerei erstaunliches. Nebenbei war er für Werbefirmen tätig und - über die Grenzen Europas hinaus - als Postkartenmaler bekannt. Nachdem er mit seiner Gattin Helene nach Weidling gezogen war, schloß er sich bald dem "Verein Heimischer Künstler in Klosterneuburg" an. Bis auf regelmäßige Ausstellungsbeteiligungen in "seinem Verein" drängte sich der Künstler - der als Meister in den Techniken der Öl- und Aquarellmalerei bezeichnet werden kann - jedoch niemals in den Vordergrund.

Am 26. September jährt sich der Todestag von Karl Feiertag zum 60. mal. Aus diesem Anlass hat die Großnichte des Malers, Dr. Ursula Müksch, eine umfassende Personale über das Leben und wirken ihres Onkels zusammengestellt. In jahrelanger Kleinarbeit hat sie das Leben Feiertags detailgetreu recherchiert; neben unzähligen Archivbesuchen waren ihr dabei vor allem die mündlichen Erzählungen ihrer Mutter und Tanten sowie von weiteren Zeitzeugen eine große Hilfe. Auf diese Weise hat sie Unklarheiten und Fehler erhellt bzw. aufgedeckt, die in den allgemeinen Künstlerlexika immer wieder vorkommen.

Daneben ist es ihr gelungen, eine bedeutende Feiertag-Sammlung anzulegen, die neben Postkarten und Aquarellen auch einige schöne Gemälde umfasst. Große Teile der Sammlung werden - neben Bildern aus dem Besitz des Stadtmuseums bzw. aus dem Besitz von verschiedenen öffentlichen und privaten Leihgebern - in der Retrospektive zu bewundern sein.

Im Rahmen der Ausstellung wurde bereits ein umfangreiches Programm festgelegt.
Am Samstag, dem 13. März und am Samstag, dem 15. Mai führt Dr. Ursula Müksch - jeweils um 15 Uhr - persönlich durch die Ausstellung.

Am Donnerstag den 4. März laden "Die Wienerinnen" um 19 Uhr zu einem "literarisch-musikalischen Spaziergang mit Schmankerln und G'schichterln aus der Monarchie". Natürlich darf bei dieser Gelegenheit auch die Ausstellung besichtigt werden.

Weiters wird für Schulen und Kindergärten ein abwechslungsreiches Programm - mit Puppentheater, Malaktionen etc. - angeboten werden.

Informationen: http://www.klosterneuburg.net/gemeinde/stadtmuseum
     
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