Steiermark ist »Zeckenhochburg« Österreichs  

erstellt am
03. 02. 04

Impfungen in den BHs, Magistrat Graz und der Landesimpfstelle bis Ende Juni
Graz (lk) - 2003 gab es in Österreich 82 Erkrankungsfälle an Frühsommer-Meningo- enzephalitis (FSME, durch Zecken übertragene Hirn- und Hirnhautentzündung). Obwohl die Durchimpfungsrate bei rund 87 Prozent liegt, ist die Zahl der Erkrankungen gegenüber dem Vorjahr um 36 Prozent gestiegen. Wie schon in den Vorjahren wurden mit 28 Fällen die meisten Infektionen in der Steiermark verzeichnet, gefolgt von Oberösterreich mit 14 und Kärnten mit elf Erkrankungen. Die Betroffenen waren mit einer Ausnahme nicht bzw. nicht vollständig geimpft.

Eine Erklärung für die Zunahme der Erkrankungsfälle ist der vergangene „Jahrhundertsommer“ – man hielt sich einfach mehr im Freien auf. Dr. Marianne Wassermann-Neuhold von der Fachabteilung 8B Gesundheitswesen warnt: „Mehr als die Hälfte der Betroffenen ist über 50 Jahre alt. In dieser Altersgruppe gibt es genau so viele Fälle wie vor Einführung der Impfung. Dabei ist die Impfung in diesem Alter besonders wichtig, da die Erkrankung meist deutlich schwerer verläuft als bei Jüngeren.“

Obwohl nur in ein bis zwei Prozent der Fälle eine echte Lebensgefahr besteht, müssen doch elf Prozent der Erkrankten mit bleibenden Schäden rechnen. Da es keine spezifische Therapie der Erkrankung gibt, ist die vorbeugende Impfung der einzig wirksame Schutz. Für Kinder bis zum zwölften Lebensjahr gibt es einen eigenen Kinderimpfstoff mit kindergerechter Nadel und Dosierung. Nach der Grundimmunisierung (erste und zweite Teilimpfung im Abstand von einem Monat, dritte Teilimpfung nach einem Jahr) folgt die erste Auffrischungsimpfung nach drei Jahren. Studien der Universität Wien haben ergeben, dass die weiteren Auffrischungen nur mehr alle fünf Jahre durchgeführt werden müssen, da der Impfschutz länger als bisher angenommen anhält. Ab dem 60. Lebensjahr erfolgt die Auffrischung weiterhin alle drei Jahre, da die schützenden Abwehrstoffe im Blut rascher abnehmen.

Die heurige FSME- Impfaktion findet vom 2. Februar bis 25. Juni in den Sanitätsreferaten der Bezirkshauptmannschaften, im Gesundheitsamt des Magistrates Graz (täglich von 8-13 Uhr) und in der reisemedizinische Impf- und Beratungsstelle des Landes (Dienstag, Donnerstag von 8-12 Uhr und Mittwoch von 13-16 Uhr) statt. Erwachsene zahlen 14 Euro, Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebensjahr zwölf Euro. Weitere Auskünfte über diese Impfaktion gibt es unter der Telefonnummer: 0316/877-3546, 3547 und 3526.
     
zurück