Starke Vertretung Österreichs in diesem wichtigen EU-Gremium
Wien (oenb) - Der neu gegründete Ausschuss der Europäischen Bankaufsichtsbehörden
(Committee of European Banking Supervisors - CEBS), das wichtigste Beratungsgremium der EU-Kommission in der Aufsicht
über Banken, hat am 29. Jänner seine konstituierende Sitzung abgehalten.
CEBS setzt sich aus hochrangigen Repräsentanten der Bankaufsichtsbehörden und der Zentralbanken der EU
zusammen. Die EU-Beitrittsländer werden bis 1. Mai 2004, jene EWR-Länder, die nicht Mitglieder der EU
sind, auf permanenter Basis als Beobachter teilnehmen.
Den Vorsitz im Ausschuss hat José Maria Roldán Alegre (Banco de Espana, Spanien), stellvertretende
Vorsitzende ist Daniéle Nouy (Commission Bancaire, Frankreich). Unterstützt wird der Vorsitzende durch
ein "Bureau", bestehend aus Andreas Ittner (Oesterreichische Nationalbank, Österreich), Helmut Bauer
(Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Deutschland) und Kerstin af Jochnick (Finansinspektionen,
Schweden).
Das Sekretariat des Komitees wird in London sein.
Das österreichische Stimmrecht in diesem Gremium hat die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) und wird von
Vorstandsdirektor Andreas Grünbichler ausgeübt.
Der Beschluss, CEBS zu gründen, wurde von der Europäischen Kommission am 5. November 2003 gefasst, er
trat am 1. Jänner 2004 in Kraft.
CEBS wird im Rahmen des "Lamfalussy"-Prozesses die Funktion des Level 3-Komitees für den Bankensektor
wahrnehmen.
Der Ausschuss hat
- die Kommission zu beraten, entweder auf Ersuchen der Kommission innerhalb einer Frist, welche von der Kommission
entsprechend der Dringlichkeit festgesetzt werden kann, oder aus eigener Initiative, insbesondere hinsichtlich
der Vorbereitung von Entwürfen für Implementierungsmaßnahmen;
- zur konsistenten Umsetzung der EU-Richtlinien und zur Konvergenz der Aufsichtspraktiken in den EU-Mitgliedstaaten
beizutragen;
- die aufsichtliche Kooperation, inklusive den Informationsaustausch hinsichtlich der beaufsichtigten Institute,
zu fördern.
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