Bozen (lpa) - Viele Anregungen für ihre Arbeit als neue Kulturlandesrätin
hat sich Sabina Kasslatter Mur am Donnerstag (12. 02.) bei zwei Antrittsbesuchen in
Wien geholt: Am Vormittag traf sie sich mit dem Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, im Anschluss daran
fand eine Aussprache mit der Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Elisabeth Gehrer, statt.
„Wir wollen die Zusammenarbeit zwischen dem Land Südtirol und der Stadt Wien in den kommenden Jahren verstärken“,
betonte Landesrätin Kasslatter Mur.
Begleitet wurde die Landesrätin bei ihrem Wien-Besuch von ihrer Ressortdirektorin Berta Linter, beim Treffen
mit Ministerin Gehrer war auch Altlandesrat Bruno Hosp mit dabei. Im Mittelpunkt des Gesprächs mit Kulturstadtrat
Mailath-Pokorny stand die Zukunft der Kulturförderung. "Die Stadt Wien hat ähnliche Erfahrungen
wie wir. Auch in Wien wird nach Wegen gesucht, mit den knapper werdenden Budgetmitteln effizient umzugehen und
den öffentlichen Diskurs über das Thema Kulturförderung auch bei den Kulturschaffenden selbst zu
beleben", berichtete Landesrätin Kasslatter Mur. Mailath-Pokorny hat der Landesrätin das neue Förderkonzept
der Stadt Wien im Bereich des Theaters vorgestellt. Dieses sieht eine Zusammenarbeit von Stadt und Bund bei der
Finanzierung der Theater vor. Zudem sollen Theater auch als Gesellschaften mit beschränkter Haftung geführt
werden können. "Auch ich trete für eine transparente Förderungspolitik im Kulturbereich ein,
die ein vielfältiges kulturelles Angebot möglich macht und neue Initiativen zulässt", betonte
Kasslatter Mur. Eine weitere Gemeinsamkeit sei der Wunsch der verschiedenen kulturellen Organisationen nach einer
über mehrere Jahre laufenden Grundfinanzierung durch die öffentliche Hand. Unterhalten haben sich Kasslatter
Mur und Mailath-Pokorny auch über die Zusammenarbeit von Land Südtirol und Stadt Wien, die vor allem
im Bereich der Musikkapellen bereits in den vergangenen Jahren sehr intensiv war. "Wir wollen die Zusammenarbeit
in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Wien ist für Südtiroler Kunst- und Kulturschaffende ein sehr
interessantes Zentrum", so Kasslatter Mur. Abschließend stellte Kulturstadtrat Mailath-Pokorny der Landesrätin
auch seinen Amtsvorgänger Peter Marboe vor, der als Intendant für die Organisation des Mozartjahres 2006
in der Stadt Wien verantwortlich ist. Begrüßt hat die Landesrätin auch Franz Schuler, der als Fachreferent
des Kulturstadtrates seit Jahren mit allen Angelegenheiten rund um Südtirol betraut ist.
Im Anschluss daran traf sich Landesrätin Kasslatter Mur mit Bundesministerin Elisabeth Gehrer, mit der sie
bereits in ihrer Zeit als Schullandesrätin enge Kontakte pflegte. Gehrer bedankte sich bei Altlandesrat Bruno
Hosp für die gute Zusammenarbeit der vergangenen Jahre. "Wir sind sicher, dass wir auch im Bereich der
Kultur in den kommenden Jahren wieder gut zusammenarbeiten werden", zeigten sich die Ministerin und die Landesrätin
zuversichtlich. Gesprochen hat Kasslatter Mur mit der Ministerin unter anderem über die traditionelle Ausstellung
der in Wien lebenden Südtiroler Künstler, die Mitte April 2004 in der österreichischen Bundeshauptstadt
stattfindet. "Diese Ausstellung wird in diesem Jahr erstmals als Gesamttiroler Ausstellung durchgeführt,
es sind also auch Künstlerinnen und Künstler aus dem Bundesland Tirol mit dabei", erklärte
Kasslatter Mur.
Zum Abschluss ihres zweitägigen Österreich-Aufenthaltes zeigte sich Landesrätin Kasslatter Mur sehr
zufrieden: "Ich habe eine Reihe von nützlichen und interessanten Anregungen erhalten. Österreich
wird für uns auch weiterhin ein wichtiger Bezugspunkt im Bereich der Kultur bleiben", betonte die Landesrätin.
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