Wissenschafter der Universität Salzburg verbesserten die Gehirnleistung gesunder Personen
durch Biofeedback
Salzburg (universität) - Erste Versuche mit elektronischem Gehirntraining (Biofeedback) fanden
bereits in den USA und Deutschland statt. Dort wurden Menschen mit klinischen Symptomen wie Epileptiker oder Hyperaktive
mental trainiert. Mag. Simon Hanslmayr von der Universität Salzburg, Abteilung Physiologische Psychologie,
(Leitung Wolfgang Klimesch) unternahm an 21 gesunden Studierenden einen erfolgreichen Gehirntrainings-Versuch.
Unterstützt wurde das Projekt von der Stiftungs- und Förderungsgesellschaft der Paris Lodron Universität
Salzburg.
Der Versuch lief folgendermaßen: Zuerst wurde allen Teilnehmern eine EEG-Ableitungshaube aufgesetzt. Die
Testpersonen absolvierten nun räumliche Vorstellungsaufgaben, die zu hoher geistiger Beanspruchung führen.
Anschließend konnten sie die Aktivitätsstärke ihres eigenen Elektroencephalogramms im Bereich 10-12
Hertz auf einem Bildschirm als farbige Flächen sehen. Mit ihrer Vorstellungskraft sollten sie die Farbe der
Fläche 20 Minuten lang in Richtung Rot verschieben und damit ihre Alpha-Gehirnaktivität möglichst
hoch halten. Danach wurde wiederum ihr Vorstellungsvermögen getestet.
Simon Hanslmayr zum Ergebnis: „Obwohl die Testpersonen nicht über den Zusammenhang von Biofeedback-Training
und Denkleistung aufgeklärt wurden, steigerte sich die messbare Gehirnleistung hochsignifikant“. Insbesondere
jene Personen, die erfolgreich gelernt hatten, ihren Alpha-Rhythmus willentlich zu beeinflussen, seien in den darauffolgenden
räumlichen Vorstellungsaufgaben wesentlich besser gewesen, so Hanslmayr. Das Gehirnareal, das beim Salzburger
EEG-Biofeedback-Training zu besserem Vorstellungsvermögen führte, liegt im rechten Hinterhauptsbereich,
medizinisch ausgedrückt „parietooccipital“. Derzeit arbeiten die Wissenschafter bereits am nächsten Projekt:
Sie untersuchen ob ein ähnlicher Effekt eintritt, wenn nach dem EEG-Biofeedback-Training eine Gedächtnisaufgabe
gestellt wird. |