Quantensprung bei internationalen Beziehungen  

erstellt am
12. 02. 04

Graz (fh joanneum) - Eine rasante Entwicklung kann die steirische FH Joanneum beim Ausbau ihrer internationalen Beziehungen verzeichnen: Im heurigen Studienjahr werden fast 100 internationale Studierende ein Gastsemester an der "University of Applied Sciences" - so die englische Bezeichnung für Fachhochschulen - in Graz oder Kapfenberg verbringen.

Im Jahr 2001/02 studierten gerade mal 4 internationale Gäste an der FH Joanneum. Seither hat sich viel getan, und so werden im Studienjahr 2003/04 bereits 98 ausländische Incoming-Studierenden ein Gastsemester an den FH-Studiengängen in Graz oder Kapfenberg verbringen. Im Gegenzug zieht es 87 steirische FH-Studierende in die Ferne. Für sie stehen weltweit über 90 Partnerinstitutionen zur Auswahl. Weitere Kooperationen werden angepeilt.

"Für die Internationalisierungsbestrebungen der FH Joanneum sind diese positiven Zahlen in mehrfacher Hinsicht erfreulich", sagt Ingrid Gomboz, die Leiterin der Stabsstelle für internationalen Beziehungen an der FH Joanneum: "Zum einen kann es auch als internationale Bestätigung der gebotenen akademischen Qualität gesehen werden, zum anderen beweist es, dass im internationalen Bildungsmarkt neben Tradition und Prestige auch intensive Betreuung und erstklassige Infrastruktur eine entscheidende Rolle spielen."

"Die erfreuliche Entwicklung der internationalen Beziehungen war einer jener Punkte, die in der institutionellen Evaluierung der FH Joanneum durch den österreichischen Fachhochschulrat als besonders positiv hervorgehoben wurden", führt FH-Geschäftsführer Markus Tomaschitz aus. "Für uns ist es ein Ansporn, hier weiter zu machen, weil Internationalisierung ein wesentlicher Kernbereich unserer Gesamtstrategie ist. Lehrenden- und Studierendenaustausch sowie Ausbildungsprogramme im Ausland erhöhen das internationale Renommee unseres Hauses."

Jüngste Kooperationsgespräche führten bzw. führen Vertreter der FH Joanneum nach Teheran und in die USA, wo der internationale Austausch weiter intensiviert werden soll. Am 1. Jänner 2004 startete auch das Forschungsprojekt "Cross Cultural Learning Styles". Im Rahmen der Kooperation zwischen der FH Joanneum, der FH Gelsenkirchen (D), der Kasetsaart University in Bangkok und der Singapore Management University sollen kulturelle Unterschiede im Lehr- und Lernverhalten zwischen deutschsprachigen und asiatischen Studierenden und Lehrenden erforscht werden.

Gutes Klima ausschlaggebend
Wie gut es den internationalen Studierenden an der FH Joanneum gefällt, zeigt ein Spruch, mit dem David Mosic von der Universität Ljubljana eine Foto-CD über seinen Aufenthalt in Graz beschriftet hat: "Here there are no strangers, only friends that haven't met!" David hat sein Studium in Graz um ein Semester verlängert, da er seine Deutschkenntnisse noch perfektionieren möchte. Im Wintersemester war er einer von 38 internationalen Studierenden - sogenannten Incoming - , die an der FH Joanneum studierten. Für das bevorstehende Sommersemester gibt es bereits 60 Anmeldungen von internationalen Studierenden.

Die Incoming werden im Rahmen eines einwöchigen Orientierungsprogramms mit allen Facetten des Studienlebens an der FH Joanneum vertraut gemacht. Die FH-Betreuer helfen den Gästen, administrative Hürden zu überwinden, Deutschkenntnisse aufzupolieren oder in Grundzügen zu erwerben und erste Kontakte mit FH-Studierenden und dem kulturellen wie auch "nächtlichen" Leben in Graz zu knüpfen.

Die akademische Integration in die FH Joanneum fand für die meisten Incomings im vergangenen Semester am Studiengang "Management internationaler Geschäftsprozesse" im Rahmen des "Global Business Programms" statt - eines ausschließlich englischsprachiges Studienprogramms, das in Graz einzigartig ist. International engagiert ist an der FH Joanneum jedoch nicht nur "Management internationaler Geschäftsprozesse": Von den insgesamt 16 Studiengängen haben 13 Partnerschaftsverträge mit Hochschulen im Ausland unterzeichnet. Derzeit kooperiert die FH Joanneum mit über 90 Partnerinstitutionen weltweit. Dass die Bemühungen vieler Einzelpersonen in den Studiengängen ganz konkrete Erfolge nach sich ziehen, belegt nun die erfreuliche Entwicklung der Incoming-Zahlen.
     
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