Rückgang im 4. Quartal mit minus 3,7 Prozent besonders groß
Wien (statistik austria) - Die Geburtenzahl sank in Österreich sank im Jahr 2003 um 1,8 Prozent.
Laut der Statistik Austria betrug die vorläufige Zahl der lebend geborenen Kinder 75.898 und war damit um
1.421 niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (2002: 77.319). Im Jahresverlauf wurde der Rückgang
nur im 3.Quartal (plus 0,4 Prozent) unterbrochen. Im 4.Quartal 2003 war das Minus mit 3,7 Prozent besonders groß
(Oktober minus 4,9 Prozent, November minus 5,6 Prozent).
Wie vorläufige Berechnungen der Statistik Austria zeigen, geht der Rückgang der Geburtenzahl überwiegend
(zu rund vier Fünftel) auf das Konto der verringerten Zahl von Frauen im Geburtenalter (15 bis 44 Jahre) und
ist nur zu einem kleinen Teil auf Verhaltensänderungen der Paare zurückzuführen.
Im Jahr 2003 kamen in sieben Bundesländern weniger Babys zur Welt. Den stärksten Geburtenrückgang
verzeichnete Vorarlberg mit minus 5,9 Prozent, gefolgt von Salzburg mit minus 4,1 Prozent, Niederösterreich
mit minus 2,7 Prozent, Oberösterreich mit minus 2,2 Prozent und Tirol mit minus 2,0 Prozent. Geringer als
im Durchschnitt fielÜber dem Österreichdurchschnitt lag der Rückgang in der Steiermark (minus 1,7
Prozent) und in Kärnten (minus 0,7 Prozent) aus. Zuwächse konnten die Bundesländer Wien (plus 0,3
Prozent) und das Burgenland (plus 0,8 Prozent) verzeichnen.
Von 2002 auf 2003 stieg die Zahl der unehelich Geborenen von 26.057 um 2,5 Prozent auf 26.718, während die
Zahl der ehelichen Geborenen von 51.262 um 4,1 Prozent auf 49.180 zurückging. Deshalb kletterte die Unehelichenquote
der Neugeborenen im Jahresabstand von 33,7 Prozent auf 35,2 Prozent, d.h. um 1,5 Prozentpunkte.
Am höchsten waren die Unehelichenquoten traditionellerweise im Bundesland Kärnten mit einem Anteil von
49,7 Prozent und in der Steiermark bei einem Anteil von 45,0 Prozent. Im Westen (Oberösterreich, Salzburg
und Tirol) lag der Anteil unverheirateter Mütter zwischen 37 und 39 Prozent, im Osten (Wien, Niederösterreich
und Burgenland) sowie in Vorarlberg zwischen 27 und 29 Prozent. |