WWF lobt die Länder Niederösterreich und Wien
Wien (wwf) - Als "Meilenstein für den Naturschutz" anerkennt die Naturschutzorganisation
WWF die Sicherung möglicher Kern-zonen eines Schutzgebiets im Wienerwald. WWF-Waldexperte Mag. Stefan Moidl:
"Das ist ein großer Schritt in Richtung Waldschutz in einer Qualität, wie es sie in Österreich
sonst nur in Nationalparks gibt. Wo der Wald sich selbst überlassen bleibt, zieht auch das Leben ein".
Zahlreiche seltene Arten, wie der Schwarzspecht oder der Hirschkäfer brauchen alte Bäume zum Überleben,
wie sie in forstwirtschaftlich genutzten Gebieten kaum zu finden sind. Als nächste Schritte erhofft sich der
WWF jetzt eine Aufstockung der gesicherten Waldfläche von derzeit 7.650 auf 9.000 Hektar sowie ein Sicherungsprogramm
der Länder auch für die wertvollen Wienerwald-Wiesen.
Der Wienerwald ist eines der größten geschlossenen Laubwaldgebiete Mitteleuropas und einer der artenreichsten
Wälder Österreichs. Hier vereinigen sich in einmaliger Weise Lebensgemeinschaften der alpinen, submediterranen
und osteuropäischen Regionen. So gehört der Wienerwald zu den ganz wenigen Gebieten, in denen alle zehn
europäischen Spechtarten vorkommen. Nicht nur die reiche Palette verschiedenster Waldtypen, auch die Bäche
und Wiesen sind Lebensraum für diese außergewöhnlich hohe Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Doch
der Druck durch Zersiedelung, Verkehr oder Steinbrüche steigt trotz aller Schutzdiskussionen ständig.
Moidl: "Umso wertvoller ist die schnelle Flächensicherung durch Landesrat DI Josef Plank und Stadträtin
DI Isabella Kossina schon während der Planungsarbeiten. Wir hoffen nun, dass sich die Landeshauptleute Erwin
Pröll und Michael Häupl mit ebensoviel Engagement um die Wienerwald-Wiesen sowie um Fragen des Verkehrs
und der Raumordnung kümmern". |