Altbischof Franz Zak im Dom zu St. Pölten beigesetzt  

erstellt am
12. 02. 04

St. Pölten (NÖN/news.stjosef.at) - Der St. Pöltner Altbischof Dr. Franz Zak war am 28. Jänner im 87. Lebensjahr gestorben. Zak war "der am längsten regierende Bischof von St. Pölten", erinnerte Weihbischof Heinrich Fasching in seiner Predigt. In der Diözese läuteten am Mittwoch (11. 02.), dem Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes, von 12.00 bis 12.30 Uhr die Glocken aller Kirchen. Das Requiem im Dom wurde von Kardinal Franz König - einst selbst Bischof-Koadjutor von St. Pölten - zelebriert. Der Wiener Alterzbischof leitete den Trauergottesdienst in Vertretung von Kardinal Christoph Schönborn, der sich noch zu einer Vortragsreise in den USA aufhält. An der Trauerfeier ebenfalls nicht teilnehmen konnte Diözesanbischof Kurt Krenn. Er weilte weiterhin im Krankenhaus St. Pölten. Krenn war am Abend des 22. Jänner mit einer Sepsis, hervorgerufen durch eine Infektion, in das Spital eingeliefert worden. Kardinal König nahm zu Beginn des Trauergottesdienstes auf Zaks bischöflichen Wahlspruch "Juste Pie Fortiter" Bezug. Der verstorbene Altbischof sei "rechtschaffen" in seinem Amt gewesen, "schlicht und echt" in seiner Frömmigkeit und er habe "tapfer" das "Kreuz seines schweren Lebensweges" getragen. Zak sei ein "überzeugter und überzeugender Bischof" ebenso wie eine "große, starke Persönlichkeit" gewesen, würdigte Fasching in seiner Predigt beim Requiem, zu dem der Domchor die Messe in D-Dur von Antonin Dvorak sang. Der frühere Diözesanbischof habe "in Gott fest verankert seine Lebensaufgabe erfüllt". Er sei ein Kirchenmann von eindrucksvoller Treue und Geradheit - mit großer Ehrlichkeit und Opferbereitschaft - gewesen. Zak habe auch die vom Zweiten Vatikanischen Konzil beschriebene Aufgabe eines Bischofs, "zu lehren, zu leiten und zu heiligen", in bester Weise erfüllt. In den Priestern habe er stets die "notwendigen Helfer und Ratgeber" gesehen. Ebenso habe er die Mitarbeit des Gottesvolkes in den Beratungs- und Entscheidungs-Organen "sehr ernst" genommen. Fasching: "Für Bischof Zak war die vom Konzil betonte 'Würde und Verantwortung der Laien' in der Kirche eine Selbstverständlichkeit." Der Weihbischof erinnerte auch daran, dass Zak in den ersten 17 Jahren seiner Amtszeit "in allen 420 Pfarrer der Diözese kanonische Visitationen durchgeführt" habe. 267 habe er später ein zweites Mal besucht. Insgesamt 335 Priester seien von ihm geweiht worden. Immer "klare Positionen" zu Entwicklungen und Zuständen in Kirche und Gesellschaft habe Zak in seinen Hirtenbriefen und "berühmt gewordenen" Silvesterpredigten bezogen. Es seien dies stets "Worte voll Zuversicht und Ermutigung" gewesen, zugleich aber auch "Worte des Verständnisses, der Achtung und der Anerkennung", betonte Fasching. An den Schluss seiner Predigt stellte er ein "Auf Wiedersehen" an Bischof Fransciscus. - Lesen Sie mehr im Bericht der NÖN!
     
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