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Neue Ausstellung in Modeschule Wien in Hetzendorf |
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Das chinesische Zimmer: Regula Dettwiler, Hannes Franz, Ingrid Gaier,
Reinhold Rebhandl Wien (rk) - Ab 17. Februar stellen vier KünstlerInnen/ LehrerInnen in den historischen Räumlichkeiten des Schlosses Hetzendorf aus. Ein historischer Prunkraum des Schlosses Hetzendorf als verbindendes Element von vier höchst unterschiedlichen künstlerischen Positionen: Das chinesische Zimmer wird zum Schauplatz einer künstlerischen Auseinandersetzung, die auf den geheimnisvollen, verschlossenen Salon Bezug nimmt. Gleichzeitig bietet die Ausstellung einen Einblick in das aktuelle Schaffen von vier KünstlerInnen, die mit ihrer Lehrtätigkeit an der Mode Schule Wien die kreativen Zugänge zur Modegestaltung erweitern. Im Rahmen der Ausstellung werden 16 Postkarten aufgelegt, die in 4er-Serien die ausgestellten Arbeiten der KünstlerInnen zeigen. Die KünstlerInnen Regula Dettwiler (geboren 1966 in Oberkulm, CH; Besuch der Schule für Gestaltung, Luzern und Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste, Wien bei Bruno Gironcoli) realisiert eine ihrer artifiziellen Welten, die Natur simuliert und in subtiler Weise die Bedeutung von Naturerfahrung hinterfragt. Der Bezug zur Künstlichkeit des barocken Gartens und der gleichzeitige Ausblick auf den englischen Landschaftsgarten des Schlosses stellen Dettwilers Naturgeschichte der artifiziellen Welt in einen besonderen Zusammenhang. Hannes Franz (geboren 1960 in Innsbruck; Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München und der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste, Wien bei Arnulf Rainer) präsentiert in einer mehrteiligen Arbeit eine seiner Kunstideen, die um das Thema Zeit/Moment einfrieren kreist. Seine Fotoarbeiten, Skizzen und Objekte zeigen die Vielschichtigkeit eines komplexen künstlerischen Denkens, das bewusst Momente der Irritation und der Mehrdeutigkeit mit einbezieht. Eine Auswahl seiner Skulpturen, deren Formensprache barocke Ornamentik ironisiert, thematisiert in den historischen Prunkräumen auch Fragen unserer Wahrnehmung. Ingrid Gaier (geboren 1967 in Steyr; Studium an der Akademie der Bildenden Künste, Wien bei Markus Prachensky und der Universität für angewandte Kunst, Wien bei Adolf Frohner) reflektiert in ihrer Fotoarbeit Horizonte die Projektion von Sehnsüchten, die in die Ferne gerichtet sind - der Traum von der Ferne, von unberührten Landschaften, von Sonnenuntergängen und vom Heroisch-Romantischen wird im technischen Bildmaterial der Fotografie konterkariert. Ihr Interesse gilt aber auch Begriffen wie Geschlossen/Offen, Innen/Außen, Verhüllen/Sichtbar machen - ihre flexiblen Taschenobjekte, ebenso ihr Objekt Teppichrolle nehmen auf dieses Spannungsfeld Bezug. Die Künstlerin setzt bewusst Techniken aus dem angewandten Bereich als zeichnerisches Mittel ein und erprobt immer wieder die Möglichkeiten und Grenzen des Gebrauchswerts von Alltagsgegenständen. Reinhold Rebhandl (geboren 1957 in Steyr; Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste, Wien bei Walter Eckert und Markus Prachensky sowie Bildnerische Erziehung, Studium [Geschichte] an der Universität Wien) nimmt als Ausgangspunkt einiger der für die Ausstellung realisierten Werke Bezug auf die Bedeutung der Farbe Gelb, die eine besondere Rolle in der Barocken Farbsymbolik einnimmt. In seiner Projektion Schönbrunner Gelb ironisiert der Künstler die vielfältigen und heute trivialisierten Bezugsfelder, die unterschiedlichen Bedeutungsebenen. Eine Auswahl von kleinformatigen Bildern des Künstlers nimmt die Farbe Gelb zum Ausgangspunkt poetischer malerischer Bildfindungen. Ausstellung Das chinesische Zimmer: Regula Dettwiler, Hannes Franz, Ingrid Gaier, Reinhold Rebhandl Eröffnung: 16. Februar 2004, 19 Uhr (Presseführung durch die Kuratorin Susanne Berchtold, die Künstler sind anwesend: 18 Uhr) 17. Februar bis 17. März 2004, Mo-Freitag 14 - 18 Uhr, Do 14 - 19 Uhr Mode Schule Wien, Schloss Hetzendorf Hetzendorfer Straße 79, 1120 Wien Informationen: http://www.modeschulewien.at |
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