Wien (bmlv) - Soldaten des Bundesheeres werden im ersten Halbjahr 2004 zweimal zu Ausbildungszwecken ins
Ausland entsendet. Erstens, bereits in der kommenden Woche werden Leopard-Panzerfahrer ihre Fahrausbildung in der
Schweiz beginnen und zweitens werden sich Soldaten der ABC-Abwehrtruppe im April 2004 am Übungsgelände
der Tschechischen Streitkräfte in Vyskov auf ihre Einsätze vorbereiten. Ein diesbezüglicher Antrag
wurde am Dienstag (10. 02.) im Ministerrat beschlossen.
Von 15. bis 28. Februar 2004 findet im Panzer-Ausbildungszentrum der Schweizer Armee in Thun (CH) die Ausbildung
in der Panzer-Simulationsanlage für den Kampfpanzer Leopard statt. Insgesamt sollen 20 Soldaten, davon bis
zu 12 Grundwehrdiener (auf freiwilliger Basis), entsendet werden. Aus Sicht des Bundesheeres ist die Nutzung der
Schweizer Anlage die derzeit beste technische und wirtschaftliche Möglichkeit für die Fahrausbildung
eines Panzerfahrers. Für die Ausbildung an dieser Anlage fallen übrigens keine Kosten an, da im Zuge
der Kooperation mit der Schweizer Armee ein Kursaustauschprogramm läuft.
Von 5. bis 9. April 2004 findet in Vyskov (Tschechische Republik) eine Fachausbildung von Soldaten der ABC-Abwehrtruppe
statt. Bis zu 100 Teilnehmer, davon ca. 60 Grundwehrdiener (ebenfalls auf freiwilliger Basis), sollen dabei umfassend
auf Einsätze im In- und Ausland, insbesondere auf Katastropheneinsätze, vorbereitet werden. Die ABC-Abwehrtruppe
schützt die eigenen Soldaten und die Zivilbevölkerung vor den Auswirkungen von Massenvernichtungswaffen,
zivilen industriellen toxischen Substanzen oder terroristischen Aktionen (z.B. Anthrax). Die tschechische Anlage
wird in puncto Sicherheit als eine der besten Anlagen dieser Art in Europa angesehen. Außerdem ist sie kostengünstiger
als der Aufbau eines derartigen Übungszentrums in Österreich. Das Bundesheer nimmt diese Ausbildungsmöglichkeit
am Übungsgelände der Tschechischen Streitkräfte bereits seit 1998 in Anspruch. |