Bündelung aller Kräfte soll den Grazer Kulturhauptstadt-Erfolg
weiterführen
Graz (stadt) - Die Bündelung aller Institutionen und Marketing-Aktivitäten in einem großen
Netzwerk soll dafür sorgen, dass Graz im berüchtigten "Jahr danach" an den großen Erfolg
der Kulturhauptstadt 2003 anknüpfen kann. Dafür solle die Stadt Graz gemeinsam mit dem Land Steiermark
in der neuen "Kultur_Service GmbH" vertreten sein, lautet das Credo eines Konzeptes, das am Dienstag
(10. 02.) im Grazer Rathaus vorgestellt wurde.
Bewährte Garanten
"Es war ein Fehler, nicht schon vor Jahren, als wir den Zuschlag als Kulturhauptstadt 2003 erhalten haben,
ans Jahr danach zu denken. Aber für gute neue Überlegungen ist es nicht zu spät", erklärte
Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl heute in einer Pressekonferenz, zu der er gemeinsam mit dem Kulturreferenten
der Stadt, Stadtrat Mag. Dr. Christian Buchmann, ins Rathaus eingeladen hatte. Um zu verhindern, dass Graz - wie
andere europäische Kulturhauptstädte der Vergangenheit - in der internationalen Versenkung verschwindet,
wollen Nagl und Buchmann auf jene Erfolgsgaranten setzen, die sich im Vorjahr bewährt haben: die Bündelung
des breit gefächerten kulturellen Angebotes und auch der finanziellen Mittel zur Bewerbung derselben.
Erfolgsrezept
Der Bürgermeister und der Kulturreferent plädieren daher für einen Einstieg der Stadt in die neue
"Kultur_Service GmbH", in der auch das Land Steiermark und der Verein Steirische Kulturveranstaltungen
vertreten und alle "kulturlastigen" Institutionen eingebunden sein sollen. "Das Erfolgsrezept für
2003 war ja, dass wir Produkte und Inhalte mit den Marketing-Aktivitäten zusammengeführt haben. Das sollten
wir weiterführen", begründete Nagl den Vorstoß zu Gunsten eines Einstiegs in die Gesellschaft.
Denn zwei Dinge, die das Vorjahr geprägt hätten, gebe es heuer nicht mehr: Geld im Übermaß
und einen Kulturdiktator. Die Stadt könne in die Gesellschaft das Kapital einbringen, das durch die bevorstehende
Liquidierung der 2003-Gesellschaft zur Verfügung stehe, schlug Buchmann vor. Fixpunkte im Konzept sind unter
anderem die Herausgabe eines neuen Kulturperiodikums und der gemeinsame Auftritt aller Spielstätten, was den
Kulturinteressierten einen schnellen Überblick über das reichhaltige Angebot sichern soll. In jedem Fall,
so Buchmann, wolle Graz "weiter die Kulturhauptstadt leben, darstellen und auf dieses Image setzen".
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