Klagenfurter Ehrenring für Schleppe-Chef		erstellt am 10. 02. 04
Klagenfurt (stadt) - Der oberste Chef der Klagenfurter Traditionsbrauerei Schleppe, der Initiator eines neuen Stadtteiles der Lindwurmstadt ist seit 5. Februar auch Träger einer der höchsten Auszeichnungen der Kärntner Landeshauptstadt. Bürgermeister Harald Scheucher überreichte Mag. Johann Stockbauer, Vorstandsdirektor der Vereinigten Kärntner Brauereien AG, den Ehrenring der Stadt Klagenfurt. Stimmungsvoller Rahmen für den Festakt war der Veranstaltungssaal der neuen Schleppe. In seiner Laudatio würdigte Bürgermeister Harald Scheucher den neuen Ehrenringträger und seine Verdienste um ein seit Jahrhunderten mit Klagenfurt eng verbundenes Unternehmen. „Die Schleppe Brauerei ist seit ihrem Bestehen ein Teil des Klagenfurter Bürgerstolzes, ein Teil unserer Identität. Als sie durch die Wirtschaftsumbrüche unserer Zeit ins Abseits rutschte, fürchteten wir alle um den Weiterbestand. Doch mit einem Gesamtkonzept erweckte Johann Stockbauer die alte Brauerei zu neuem Leben“, schilderte Scheucher die Schleppe-Geschichte der letzten Jahre. Der ursprüngliche Auftrag von Mag. Stockbauer war die Schließung der Brauerei. „Er aber konnte die Besitzer überzeugen, dass dieses Unternehmen wirtschaftlich zu führen ist und machte es zu einem Schmuckstück“, so der Klagenfurter Bürgermeister. Bisher wurden 17,5 Millionen Euro investiert, das Herzstück Brauereibetrieb gerettet, die betrieblichen Anlagen restauriert und zu einem Vorzeigestück mit Veranstaltungssälen umgebaut. Der alte Felsenkeller ist ein renommierter Gastronomiebetrieb mit Atmosphäre geworden und mit der Schleppe-Alm ein innerstädtisches Sport- und Freizeitzentrum von besonderer Güte entstanden. „Durch die Schleppe-Alm sind wir heuer sogar FIS-Stadt geworden und die weltbesten Snowboarder gastierten beim BIG Air“, freute sich das Klagenfurter Stadtoberhaupt in seiner Laudatio. Mit dieser Initialzündung ist aber auch in der Schleppe Kurve und in der Feldkirchner Straße ein ganz neuer Stadtteil entstanden. „Der Ehrenring der Stadt Klagenfurt soll für Dich und all Deine Mitarbeiter Ehrung und Anerkennung für diese enormen Leistungen sein. Die Stadt ist stolz auf Dich“, dankte Bürgermeister Harald Scheucher. Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer ging ebenfalls auf die dramatische Situation ein, aus der schließlich ein Vorzeigebetrieb geworden ist. „Mag. Stockbauer hat vorgeführt, dass es in der Wirtschaft möglich ist, erfolgreich Ziele zu verwirklichen ohne dies knallhart auf Kosten der Mitarbeiter zu tun“, lobte Wiedenbauer vor allem die menschliche Variante der so gut gelungenen Umstrukturierung eines Traditionsbetriebes in ein modernes und vielseitiges Unternehmen. Nach der Überreichung des Ehrenringes und der dazugehörigen Urkunde sowie der Eintragung ins Goldene Buch der Landeshauptstadt Klagenfurt, dankte der neue Ehrenringträger mit gerührten Worten für die hohe Auszeichnung. „ Mit unserer motivierten Mannschaft ist es gelungen, große Visionen zu verwirklichen. Rund um die Brauerei ist ein Freizeitzentrum entstanden und in der Schleppe-Kurve ein neuer Stadtteil, wo derzeit rund 300 Menschen arbeiten“, so Stockbauer, der sich damit aber noch nicht zufrieden geben will.Weitere 86 Hektar stünden für eine „vernünftige Verwendung“ zur Verfügung, das Ziel Schleppe-Kurve werde weiter verfolgt und man habe noch einiges vor. „Diese Auszeichnung nehme ich als Ehrung für alle Mitarbeiter entgegen, sie soll nicht eine Ehrung für Leistungen der Vergangenheit sein, sondern hat auch die Motivation für die Zukunft angeheizt“, dankte der Vorstandsdirektor. Der Ehrenring ist die zweithöchste Auszeichnung der Landeshauptstadt Klagenfurt, die höchste ist die Ehrenbürgerschaft. Der Ehrenring wird sehr selten verliehen, laut Statut darf es nicht mehr als vier lebende Träger geben. Derzeitige Ehrenring-Träger sind der langjährige Kärntner Bischof Dr. Egon Kapellari, Messepräsident Walter Dermuth und seit kurzem Mag. Johann Stockbauer. Davor wurde die Auszeichnung nur zweimal vergeben: an den Maler Herbert Boeckl und den Klagenfurter Bürgermeister Hans Ausserwinkler.
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