Wien ergründet Breitbandzukunft  

erstellt am
20. 02. 04

Wien (rk) - Nachdem immer mehr europäische Metropolen, wie auch die Nachbar- Grossstädte Bratislava, Prag und Budapest, den Ausbau von Glasfasernetzen zur Daten- übertragung forcieren, prüft jetzt auch Wien diese Option. Moderne Kommunikations- technologie ist ein wesentliches Asset für den Wirtschaftsstandort Wien. Die Verlegung eines superschnellen Glasfasernetzes, über das sich Daten bis zu 400 mal schneller als mit herkömmlichen Technologien transportieren lassen, ist daher im Wettbewerb der Städte ein wesentlicher Standortvorteil.

Die Glasfasernetze der Zukunft sind "echte Breitbandnetze", also Punkt-zu-Punkt- Verbindungen. Sie erlauben nicht nur weitaus schnelleres Surfen im Internet, sondern sind vor allem abhörsicherer und lassen somit einen sicheren Zahlungsverkehr zu. Neben der Möglichkeit, bis zu 400 Fernsehsender einzuspeisen, wird man über das Netz auch telefonieren können. ("Echte Breitbandnetze" basieren nicht auf Kupferkabelübertragung.)

Verlegt werden kann das Breitband-Glasfasernetz relativ einfach. Da die hauchdünnen Glasfaserleitungen nur Lichtimpulse transportieren - also kein Strom durch Kabel fließt -, lassen sich die Leitungen in bestehende Kanalnetze, Abflussleitungen und Kabelschächte ohne großen Grabungsaufwand verlegen. Da Glasfasernetze auch vergleichsweise wesentlich günstiger sind, als die jetzt in Verwendung stehenden Kupferkabelnetze, werden sich auch die Teilnahmegebühren für die EndverbraucherInnen wesentlich reduzieren.

Die neue Technologie eröffnet darüber hinaus eine Großzahl völlig neuer Anwendungen für die Stadt, so Gerhard Weis, ORF-GI a.D., der für den Presse- und Informationsdienst zu diesem Themenfeld mit einem Expertenteam an einer Machbarkeitsstudie arbeitet.

Die Studie, die herausfinden soll, mit welchem Aufwand Wien mit einem flächendeckenden Glasfasernetz verkabelt sein könnte, soll noch im ersten Halbjahr 2004 vorliegen, wobei bestehende Betreiber wie z.B. Telekom und Telekabel in den Prozess eingebunden werden sollen.
     
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