Bürgermeisterin Zach verleiht Kulturehrenzeichen der Stadt Innsbruck
Innsbruck (rms) - Bereits am 16. Jänner lud Bürgermeisterin Hilde Zach in ihrer Funktion
als Kulturreferentin der Stadt Innsbruck insgesamt 16 zu Ehrende aus dem Bereich Kultur zu einer Feierstunde anlässlich
der Vergabe der Kulturehrenzeichen ein. Darunter auch Dr. Michael
Gattin Christine Forcher, Dr. Michael Forcher, Bgm. Hilde Zach (re.)
Foto: Medienservice Stadt Innsbruck/Katharina Prabitz-Rudig |
Forcher, der für seine Verlegertätigkeit im Rahmen des von ihm gegründeten Haymon-Verlages ausgezeichnet
werden sollte, auf Grund einer Lugenentzündung dem Festakt aber nicht beiwohnen konnte. Die Auszeichnung mit
dem Kulturehrenzeichen wurde nun von Bgm. Hilde Zach am Dienstag (17. 02.) im kleinen
Kreis in ihren Büroräumen nachgeholt. Neben Bgm. Hilde Zach waren Mag. Birgit Neu, Horst Burmann sowie
die Obfrau des gemeinderätlichen Kulturausschusses, Dr. Julia Hörmann, anwesend.
"Der Haymon-Verlag vereinigt die Tätigkeit eines Kulturzentrums und eines Wirtschafts- unternehmens,
seine Haupttätigkeit liegt im Bereich einer Anlauf- und Beratungsstelle für Autoren", beschrieb
Bgm. Hilde Zach das Aufgabengebiet des Verlages, der österreichweit oft als bester Literaturverlag gehandelt
wird.
Seine berufliche Laufbahn startete Dr. Michael Forcher als Journalist beim Volksboten, der Pressestelle des Bischof,
der Tageszeitung Kurier und als freier Mitarbeiter des ORF. Darüber hinaus war er in der Erwachsenenbildung
tätig und verfasste mehrere Bücher zur Geschichte und Kulturgeschichte Tirols. Seit 1982 ist Dr. Michael
Forcher als Verleger des Haymon-Verlages bekannt. Der Haymon-Verlag war zuerst vorwiegend auf Tirolensien d.h.
Sachbücher zur regionalen Geschichte und Kultur spezialisiert. Seit 1988 ist der ganze deutsche Sprachraum
sein Arbeits- und Interessensgebiet. Mit Übersetzungen ins Deutsche und der Vergabe von Übersetzungsrechten
wurden 1992 auch diese Grenzen überschritten. Jährlich werden im Haymon-Verlag rund 25 Neuerscheinungen
produziert. Der heutige Schwerpunkt liegt auf Belletristik, wobei der Bogen weit gespannt ist: von Bewährtem
und Bekanntem bis zu Neuem und Unkonventionellem, vom Krimi mit literarischem Anspruch bis zur experimentellen
Literatur der Avantgarde. Im Sachbuchbereich dominieren zur Zeit Werke Kunst und Kulturgeschichte, Architektur,
Zeitgeschichte und zum Thema Reisen. Die Wissenschaft ist mit der Reihe "Brenner-Studien" des Innsbrucker
Forschungsinstituts Brennerarchiv vertreten, dessen Wittgenstein-Schwerpunkt sich auch im Programm des Haymon-Verlages
niederschlägt.
Zum Kulturehrenzeichen allgemein Nach dem Innsbrucker Stadtrecht, Paragraph 4, kann der Gemeinderat "Personen,
die sich um die Stadt auf dem Gebiet der Kunst und Kultur verdient gemacht haben", das "Ehrenzeichen
für Kunst und Kultur der Stadt Innsbruck" verleihen. Davon ausgehend hat der Gemeinderat in seiner Sitzung
vom 5. Dezember 2003 den einstimmigen Beschluss gefasst, auch Dr. Michael Forcher mit dem Kulturehrenzeichen auszuzeichnen.
Gestaltet wurde das Kulturehrenzeichen vom Juwelier Kölblinger in Gold. Es zeigt das Innsbrucker Wappen in
einer ursprünglichen Form mit drei Brückenpfeilern. Das konventionelle Innsbrucker Wappen zeigt zwei
Pfeiler, der dritte Pfeiler soll, so Bgm. Zach in ihren Ausführungen, die Kultur als wichtigen Teil der Identität
der Tiroler Landeshauptstadt symbolisieren. |