Burgstaller: Mehr frauenpolitische Themen öffentlich machen / Schon mehr als 600 Anmeldungen
für Girls' Day
Salzburg (lk) - Mit Schwerpunkt-Veranstaltungen versuche das Büro für Frauenfragen und
Chancengleichheit, frauenpolitische Themen in der Öffentlichkeit zu verankern, die Grundsätze des Gender
Mainstreaming, also die Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen von Frauen
und Männern in allen Lebensbereichen, auf fachlicher Ebene aufzubereiten und möglichst viele Multiplikator/innen
anzusprechen und zur Zusammenarbeit zu gewinnen. Das betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Gabi Burgstaller
am Dienstag (17. 02.).
Eine dieser Veranstaltungen ist der „Girls’ Day“ am Donnerstag, 22. April, an dem Mädchen im Alter zwischen
zehn und 15 Jahren die Möglichkeit haben, Eltern oder Angehörige an deren Arbeitsplatz zu begleiten,
spannende Einblicke ins Berufsleben zu bekommen und sich selber ein Bild über künftige Möglichkeiten
zu machen. Für den Girls’ Day 2004 gibt es bereits knapp 600 Anmeldungen. Neu ist, dass heuer erstmals auch
EuRegio-Leitbetriebe nicht nur aus dem Wirtschaftsraum Salzburg sondern auch aus dem Berchtesgadener Land und dem
Landkreis Traunstein ihre Tore für interessierte Mädchen aus Salzburg und Bayern öffnen. In Kooperation
mit „make it“ – Büro für Mädchenförderung des Landes Salzburg wird auf die Integration von
Mädchen mit Behinderungen an diesem Tag besonders Bedacht genommen. Weitere Informationen gibt es unter www.girlsday.info.
Bereits 2003 nutzten mehr als 150 Mädchen diesen Aktionstag, um den Horizont ihrer Berufsentscheidung zu erweitern
und sich hautnah Informationen zu technischen Berufen zu holen.
Zahlreiche solcher Veranstaltungen wurden auch 2003 durchgeführt; beispielsweise der Politiklehrgang für
Bürgermeisterkandidatinnen „Frauen in die Politik: von 0 auf 100!“, bei dem interessierten Frauen, die bei
den kommenden Bürgermeister/innenwahlen am 7. März 2004 als Kandidatin antreten wollen, das Handwerk,
die Rechte und Pflichten, praktische Tipps und kompaktes theoretisches Wissen vermittelt wurde. Am 17. Jänner
2004 schlossen zwölf Salzburgerinnen den Lehrgang ab.
Das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen war außerdem Schwerpunkt der Arbeit des Büros
für Frauenfragen und Chancengleichheit – und zwar aus der Perspektive betroffener Frauen und Mädchen.
In Salzburg und St. Johann fanden zwei Workshops mit 20 Teilnehmer/innen statt. Um nachhaltig die Lebenssituation
von Frauen mit Behinderungen zu verbessern, wird dieser Schwerpunkt auch 2004 fortgesetzt.
Der nach Salzburgs erster Frauenrechtlerin Irma von Troll-Borostyáni (1847 bis 1912) benannte Preis wurde
2003 an Ricky Mooslechner und Teresa Lugstein für ihr Engagement für Frauen mit Behinderungen vergeben.
Außerdem fanden rund um den Internationalen Frauentag am 8. März 2003 zahlreiche Bildungs- und Kulturveranstaltungen
im ganzen Land statt. Die Fachtagung „Mutterglück? Anspruch und Wirklichkeit“ im März 2003 war als Einladung
zum prüfenden und provokanten Blick hinter die Kulissen der gesellschaftlichen Erwartungen zum Stichwort „Mutter
sein“ gedacht.
Weitere Veranstaltungen waren die Expert/innentagung „Frauen fahren anders – Männer auch! Gender Mainstreaming
im Öffentlichen Verkehr“ im September, „FIT – Frauen in die Technik“ im Februar und „m.u.t. – Mädchen
und Technik“, ein seit 2002 laufendes österreichweites Projekt. |