Girls' Day am 22. April weckt großes Interesse  

erstellt am
18. 02. 04

Burgstaller: Mehr frauenpolitische Themen öffentlich machen / Schon mehr als 600 Anmeldungen für Girls' Day
Salzburg (lk) - Mit Schwerpunkt-Veranstaltungen versuche das Büro für Frauenfragen und Chancengleichheit, frauenpolitische Themen in der Öffentlichkeit zu verankern, die Grundsätze des Gender Mainstreaming, also die Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen, auf fachlicher Ebene aufzubereiten und möglichst viele Multiplikator/innen anzusprechen und zur Zusammenarbeit zu gewinnen. Das betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Gabi Burgstaller am Dienstag (17. 02.).

Eine dieser Veranstaltungen ist der „Girls’ Day“ am Donnerstag, 22. April, an dem Mädchen im Alter zwischen zehn und 15 Jahren die Möglichkeit haben, Eltern oder Angehörige an deren Arbeitsplatz zu begleiten, spannende Einblicke ins Berufsleben zu bekommen und sich selber ein Bild über künftige Möglichkeiten zu machen. Für den Girls’ Day 2004 gibt es bereits knapp 600 Anmeldungen. Neu ist, dass heuer erstmals auch EuRegio-Leitbetriebe nicht nur aus dem Wirtschaftsraum Salzburg sondern auch aus dem Berchtesgadener Land und dem Landkreis Traunstein ihre Tore für interessierte Mädchen aus Salzburg und Bayern öffnen. In Kooperation mit „make it“ – Büro für Mädchenförderung des Landes Salzburg wird auf die Integration von Mädchen mit Behinderungen an diesem Tag besonders Bedacht genommen. Weitere Informationen gibt es unter www.girlsday.info. Bereits 2003 nutzten mehr als 150 Mädchen diesen Aktionstag, um den Horizont ihrer Berufsentscheidung zu erweitern und sich hautnah Informationen zu technischen Berufen zu holen.

Zahlreiche solcher Veranstaltungen wurden auch 2003 durchgeführt; beispielsweise der Politiklehrgang für Bürgermeisterkandidatinnen „Frauen in die Politik: von 0 auf 100!“, bei dem interessierten Frauen, die bei den kommenden Bürgermeister/innenwahlen am 7. März 2004 als Kandidatin antreten wollen, das Handwerk, die Rechte und Pflichten, praktische Tipps und kompaktes theoretisches Wissen vermittelt wurde. Am 17. Jänner 2004 schlossen zwölf Salzburgerinnen den Lehrgang ab.

Das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen war außerdem Schwerpunkt der Arbeit des Büros für Frauenfragen und Chancengleichheit – und zwar aus der Perspektive betroffener Frauen und Mädchen. In Salzburg und St. Johann fanden zwei Workshops mit 20 Teilnehmer/innen statt. Um nachhaltig die Lebenssituation von Frauen mit Behinderungen zu verbessern, wird dieser Schwerpunkt auch 2004 fortgesetzt.

Der nach Salzburgs erster Frauenrechtlerin Irma von Troll-Borostyáni (1847 bis 1912) benannte Preis wurde 2003 an Ricky Mooslechner und Teresa Lugstein für ihr Engagement für Frauen mit Behinderungen vergeben. Außerdem fanden rund um den Internationalen Frauentag am 8. März 2003 zahlreiche Bildungs- und Kulturveranstaltungen im ganzen Land statt. Die Fachtagung „Mutterglück? Anspruch und Wirklichkeit“ im März 2003 war als Einladung zum prüfenden und provokanten Blick hinter die Kulissen der gesellschaftlichen Erwartungen zum Stichwort „Mutter sein“ gedacht.

Weitere Veranstaltungen waren die Expert/innentagung „Frauen fahren anders – Männer auch! Gender Mainstreaming im Öffentlichen Verkehr“ im September, „FIT – Frauen in die Technik“ im Februar und „m.u.t. – Mädchen und Technik“, ein seit 2002 laufendes österreichweites Projekt.
     
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