LH Haider dankt Kunstsammler Liaunig für seine Initiative – Land möchte Liaunigs Museumsbau
in Neuhaus unterstützen
Klagenfurt (lpd) - Das Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) ist wieder ein besonderer Magnet.
Die „Sammlung Liaunig“ ist bis 18. April 2004 im Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) in der sogenannten Burg
im Zentrum von Klagenfurt zu sehen. Unter dem Motto „13 Positionen nach 1945“ werden Werke der Künstler Hans
Bischoffshausen, Otto Eder, Johann Fruhmann, Bruno Gironcoli, Wolfgang Hollegha, Kurt Kocherscheidt, Cornelius
Kolig, Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Meina Schellander, Hans Staudacher, Johann Julian Taupe und Johanes Zechner
gezeigt.
Herbert Liaunig ist nicht nur überaus erfolgreicher Großindustrieller, sondern auch ein sehr bedeutender
Kunstsammler. Mehr als 2.000 Werke nennt er inzwischen sein Eigen, nun will er dafür ein eigenes Museum bauen.
Entstehen soll es in Neuhaus in Südkärnten.
Kulturreferent Landeshauptmann Jörg Haider zeigte sich bei der Vernissage im MMKK am Montag Abend über
den großartigen Run auf das Museum sehr erfreut und dankte dem anwesenden Kunstsammler Herbert Liaunig sowie
seiner Gattin Eva für ihre Initiative, erste Einblicke in ihre bedeutsame Privatsammlung in Kärnten im
MMKK zu ermöglichen und dafür, auch in Neuhaus ein Museum und damit ein internationales Kunstzentrum
errichten zu wollen.
An die 1000 Kunstinteressierte waren ins MMKK gekommen. Das Konzept des MMKK beginne sich zu realisieren, sagte
der Landeshauptmann und wies auf die von ihm initiierte objektivierte Kunstankaufspolitik hin. Die von einer Jury
vorgenommenen Ankäufe der letzten drei Jahre waren zuletzt im MMKK mit großem Erfolg gezeigt worden.
Die nun folgende Sammlung Liaunig füge sich auch insofern gut in das Konzept des MMKK, da heuer eine große
Ausstellung (in Nötsch, MMKK und Bleiburg) über die Kärntner Maler-Avantgarde der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts eröffnet werde. Diese setze ihren Schwerpunkt auf die Werke der Maler des „Nötscher
Kreises“ und laufe unter dem Titel „Eremiten - Kosmopoliten“. Kärnten präsentierte sich jedenfalls als
ein Bundesland mit einem enormen künstlerischen Potential und vielen renommierten Künstlerinnen und Künstlern
Hinsichtlich der geplanten Errichtung des Museums von Liaunig in Neuhaus in Unterkärnten bot der Landeshauptmann
die Unterstützung und Beteiligung seitens des Landes Kärnten an. Das Land sei sehr interessiert daran,
dass in Neuhaus künstlerische Begegnung und internationale Kunst für die breite Öffentlichkeit ermöglicht
werde, ersuchte der Landeshauptmann um entsprechende Vereinbarungen nach der Landtagswahl. Er selbst habe mit dem
Unternehmer Liaunig stets gut kooperiert. Bei diesem großartigen Vorhaben von Liaunig müsse das Land
dabei sein, bekräftigte Haider.
Kuratorin Christine Wetzinger stellte die von Liaunig gesammelten Kunstwerke bzw. deren Künstler und die Strömungen
seit 1945 näher vor. Liaunig besitze mit über 2000 Werken eine der größten Privatsammlungen
und auch eine voll hoher Qualität. Wo immer er tätig war, habe er architektonische Akzente setzen lassen,
verwies Wetzlinger auf die Beispiele Funder-Werk in St. Veit/Glan und Hypo-Bank Klagenfurt. Kärntner Künstler
haben großen Anteil an der österreichischen Kunst und viele können international reüssieren,
so Wetzlinger.
Kulturabteilungsleiterin Erika Napetschnig wies in ihrer Begrüßung ebenfalls auf das Novum der Präsentation
der Werke aus der Sammlung des überaus erfolgreichen Unternehmers Liaunig hin, die gleichsam eine Vorausschau
auf das Museum bietet. Die Modelle und Pläne für das geplante Museum von Liaunig in Neuhaus sind - nach
der Vorstellung in Wien – nun ebenfalls im MMKK zu besichtigen. Fünf internationale Top-Architektenteams haben
ihre ehrgeizigen Entwürfe vorgelegt, eine endgültige Entscheidung steht noch aus. |