Weltweit erster Einsatz der jahrelang entwickelten Behandlungstechnik
Salzburg (ukh) - Die Intensiv- und Intermediate-Care-Patienten im Unfallkrankenhaus Salzburg werden
seit kurzem mit einer völlig neuartigen Farb-Licht-Therapie behandelt. Das Ziel dieser Therapie ist es, für
das jeweilige Krankheitsstadium des Patienten die richtige Lichteinwirkung in der vorher definierten Farbnuance
zu erhalten. Die Palette reicht von beruhigenden bis anregenden Farblichteindrücken, die individuell definiert
und angewendet werden können. Beide Therapien, sowohl die Farb- als auch die Lichttherapie, sind medizinisch
und psychologisch anerkannt. Das absolute Novum ist die Kombination dieser beiden Therapien.
"Mit dieser neuen Behandlungsmethode setzt die Intensivstation wieder einmal Impulse, die weltweit einmalig
sind", berichtet der Leiter der Intensivstation Primar Dr. Eckehard Funtan. Die Patienten werden anhand der
computergesteuerten Farb-Licht-Felder, die an der Decke über den Betten angebracht sind, behandelt. Die bisherige
Praxis war, die Räume in bestimmten Farben, die dem Patientenstatus entsprochen haben, auszumalen. Die Problematik
dabei: Nicht jede Farbe wirkt auf jeden Patienten gleich und die Räume bei jeder Neubelegung neu auszumalen,
ist nahezu unmöglich.
Jahrelange Enwicklung, individuelle Behandlungsmöglichkeiten Mit der neuen Farb-Licht-Therapie können
die Bedürfnisse für jeden Patienten individuell erfüllt werden. Eine mehrere Jahre lange Entwicklung
steht hinter diesem einmaligen Therapiemodell, das jetzt in der Praxis umgesetzt wird. Primar Funtan hält
fest, dass durch diese zweimal ein Meter großen Leuchtdioden-Felder über den Betten die Möglichkeit
besteht, die Farbnuance bei Neudefinition zu ändern. Damit sind wir sowohl was das Krankheitsstadium als auch
die Individualität jedes Patienten betrifft, völlig unabhängig. Der selbständige Architekt
Dipl. Ing. Andreas Hofer hat im Auftrag des Salzburger Architekturbüro Kugler diese Innovation entwickelt.
Die Firma GFI Elektronik Gesmbh aus Kuchl hat die Farb-Licht-Therapie praktisch umgesetzt.
Die Intensivstation des Unfallkrankenhauses Salzburg gehört zu den modernsten, fortschrittlichsten und best
eingerichteten ihrer Art in ganz Österreich. Zu der bereits erwähnten Weltneuheit kommt noch das im Zuge
des Umbaues neu eingeführte Kojensystem, welches die Privatsphäre jedes Patienten und seiner Angehörigen
sichert. Mit dem Einsatz von konsequentem Neuro-Monitoring, durch das eine Überwachung und Kontrolle der zentralen
Nervenstrukturen von Gehirn und Rückenmark gewährleistet ist, hat die Intensivstation des UKH Salzburg
bereits vor längerer Zeit einen wichtigen neuen Behandlungsschritt gesetzt.
„Der Weg der qualitativen Innovation wird auch in Zukunft fortgesetzt werden“, betont Primar Funtan. |