Neues Bakkalaureatsstudium Recht und Wirtschaft  

erstellt am
18. 02. 04

Studie der 3s Unternehmensberatung bestätigt der Universität Salzburg hohe Arbeitsmarktrelevanz des neuen Studiums
Salzburg/Wien (universität) - Ab dem Wintersemester 2004 wird an der Universität Salzburg ein neues Studium „Recht und Wirtschaft“ angeboten, das betriebswirtschaftliche und juristische Kenntnisse vermitteln soll. Ao. Univ.-Prof. Dr. Friedrich Rüffler, Mitinitiator des neuen Studiums dazu: „Eine betriebswirtschaftliche Ausbildung fehlte bislang in Salzburg. Aus der Sicht der lokalen Wirtschaft war das ein großes Manko. Diese Lücke will das Studium schließen. Es eignet sich auch hervorragend als Zweitstudium, insbesondere für leistungsbereite Jusstudentinnen und Jusstudenten, denen zur hervorragenden Juristischen Ausbildung in Salzburg nunmehr das für eine erfolgreiche wirtschaftsrechtliche Tätigkeit notwendige wirtschaftliche Rüstzeug geboten werden kann. Aber auch StudentInnen anderer Studienrichtungen können hier eine wertvolle Zusatzqualifikation erwerben. Auch Berufstätige sollen gezielt angesprochen werden. Das heißt nicht, dass das Studium nicht als Haupt- und einziges Studium geeignet wäre. Im Gegenteil: Wer nicht in die klassischen juristischen Berufe wie Richter oder Rechtsanwalt strebt, sondern in die Wirtschaft, für den bietet das Studium die ideale Kombination aus rechtlicher und wirtschaftlicher Kompetenzvermittlung.“

Eine Studie der 3s Unternehmensberatung bestätigt die hohe Arbeitsmarktrelevanz des neuen Bakkalaureatsstudiums „Recht und Wirtschaft“. Dr. Stefan Humpl, Partner und Projektleiter bei 3s, dazu: „Ein Studium, in dem rechtswissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Ausbildungsinhalte in geschickter Weise miteinander verknüpft und nicht nur nebeneinander gelehrt werden, stellt ein Novum am Österreichischen Bildungsmarkt dar.“

3s berät unter anderem zahlreiche Universitäten und Fachhochschulen, aber auch das AMS Österreich, im Hinblick auf Qualifikationsanforderungen der zukünftigen Arbeitswelt. Für das Gutachten zum Studium „Recht und Wirtschaft“ wurden etwa 30 ExpertInnen aus den entsprechenden Kernbranchen interviewt, und dabei festgestellt, dass etwa in den Bereichen Bank- und Versicherungswesen, bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen und bei den Interessenvertretungen der Trend zur Höherqualifizierung der MitarbeiterInnen anhält. „In vielen Unternehmen werden Aufgaben, die derzeit von MitarbeiterInnen mit Maturaabschluss erledigt werden, in Zukunft von AkademikerInnen ausgeführt werden“, so Humpl weiter. Auch im öffentlichen Sektor ist dieser Trend zu beobachten.

Laut den AutorInnen der Studie kann daher trotz steigender Akademikerarbeitslosigkeit ein entsprechender Bedarf an AbsolventInnen am Österreichischen Arbeitsmarkt im Schnittbereich „Recht/Wirtschaft“ festgestellt werden. „Vor allem in Salzburg haben AkademikerInnen mit wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnissen bisher gefehlt“, so eine Aussage eines Experten, der in der Studie zitiert wird. „Bisher mussten oft Personen aus anderen Bundesländern rekrutiert werden, um den Bedarf zu decken“, so der Experte weiter.

Das neue Studium ist von den Universitäten Salzburg und der Fakultät für Wirtschaftswissen- schaften und Informatik in Klagenfurt gemeinsam konzipiert worden. Auch in Klagenfurt soll in naher Zukunft ein ähnliches Studienangebot folgen. Gemeinsam will man in Zukunft auch Masterstudiengänge entwickeln, die insbesondere den AbsolventInnen des Bakk-Studiums eine spezielle Qualifikation entweder im betriebswirtschaftlichen oder im rechtlichen Bereich, aber auch etwa im Public-Management bieten soll.

In der Studie von 3s wird auch das Interesse potenzieller Studierender positiv bewertet. Eine Erhebung unter Studierenden in Salzburg und Klagenfurt hat ergeben, dass eine entsprechende Anzahl von Personen, die das neue Studium in Angriff nehmen möchten, schon jetzt vorhanden ist. Bei entsprechendem Marketing ist auf jeden Fall anzunehmen, dass es auch Studierende aus anderen Bundesländern nach Salzburg oder Klagenfurt ziehen wird, so die AutorInnen der Studie.
     
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